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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verdammt schnell gewesen!
    ***
    An Deck des Schiffes wurde selbst ein Mann wie Limori nervös. Zu den Tauchern bestand zwar eine Funkverbindung, aber bisher hatte sich niemand gemeldet.
    Um überhaupt etwas zu tun, kontrollierte er seine Leute. Er lief praktisch die Wachen ab und schärfte den Männern ein, bei verdächtigen Bewegungen, sofort Alarm zu schlagen.
    Die Leute wußten, worauf es ankam. Er entnahm es ihren kalten, angespannten Gesichtern.
    Dann ging er zu Ladd auf die kleine Brücke. Der Mann ließ sein Glas sinken, als er Limoris Schritte hörte. Ladd nahm einen Schluck Kaffee und fragte: »Alles okay?«
    »Noch.«
    Ladd grinste. Er hatte ein schmales Gesicht. Sein dunkles Haar war nach vorn gekämmt. Unregelmäßig fielen die Strähnen in die Stirn und zeichneten sich dort ab wie die Zinken eines Kamms.
    »Wir kennen uns jetzt verdammt lange, Limori, noch nie habe ich dich so nervös gesehen. Selbst bei harten Einsätzen nicht.«
    »Vielleicht werde ich alt.«
    Ladd lachte. »Aber du doch nicht. Nein, es ist etwas anderes, mein Freund. Stimmt's?«
    »Ja, Bruce. Es ist die verfluchte Ungewißheit, die mich gepackt hält. Dieses verdammte Nichtwissen, was noch auf uns zukommt. Ich weiß, daß in der Tiefe etwas lauert, aber ich weiß nicht, was es ist. Verstehst du? Das macht mich verrückt. Im Dschungel oder der Savanne, da haben wir genau gewußt, wer unser Feind war und wo er sich versteckt hielt. Wir konnten ihn zwar nicht sehen, aber wir haben geschossen und ganze Landstriche in Brand gesetzt. Aber was ist hier? Nichts. Nur Wasser unter dem Kiel, und im Wasser treiben sie sich herum, verstehst du das?«
    »Ja, ich weiß, was du damit sagen willst.«
    »Deshalb kann ich keine Ruhe finden.«
    »Meinst du denn, daß dieses Ungeheuer sich die Taucher holen wird?« Da Limori vorerst keine Antwort gab, schenkte Ladd ihm Kaffee in einen zweiten Becher und reichte ihn dem Freund.
    »Ich rechne damit.«
    »Hast du sie gewarnt?«
    Limori schaute Ladd über den Becherrand hinweg an. »Nein, das habe ich nicht.«
    Bruce verzog die Mundwinkel. »War das fair?«
    »Kommt darauf an, wie du es siehst. Wir haben hier einen verdammten Job zu erledigen. Die Männer wissen, daß wir uns nicht auf einer Spazierfahrt befinden. Sie alle haben eine harte Ausbildung hinter sich, und sie haben sich auf die Gefahren unter Wasser eingestellt.«
    »Aber bestimmt nicht auf Monstren.«
    »Damit rechnete auch ich nicht.«
    Bruce Ladd leerte seinen Becher und stellte ihn weg. »Was willst du machen, wenn das Monstrum wieder erscheint und unser Schiff angreift?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Schießen?«
    »Hat wohl keinen Sinn.«
    »Dann müßtest du eine andere Waffe nehmen, falls du sie an Bord hast. Gibt es da etwas?«
    Limori nickte langsam. »Ja, mir fiel ein, daß wir auch Flammenwerfer mit dabei haben.«
    »Nicht schlecht, der Gedanke.«
    Limori hob die Schultern. »Ich sehe sonst keine andere Möglichkeit. Tut mir leid.«
    »Wo sind sie denn?«
    »Ich werde sie holen.«
    Limori verließ das Ruderhaus und nahm einen Helfer mit. Die beiden verschwanden unter Deck.
    »Hör zu, Eric«, sagte Limori, als er das Licht in einem der Stauräume einschaltete. »Wir werden uns die Flammenwerfer besorgen, die hier liegen.«
    »Ich will nicht fragen, für wen, aber…«
    »Das ist auch besser so.«
    Drei Flammenwerfer waren nur vorhanden. Nicht jeder konnte also einen bekommen. Einen nahm Limori selbst an sich, die anderen beiden sollte Eric verteilen.
    »Kann ich keinen nehmen?«
    »Dann müßtest du eine andere Wachposition einnehmen.«
    »Okay, mache ich.«
    »Dann pack dir einen.«
    Limori ging wieder zu Ladd. »Das Meer ist ruhig«, erklärte Bruce.
    »Was hast du denn erwartet?«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls Schwierigkeiten.«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand.«
    Ladd lachte. »Ist er nicht schon gekommen?«
    »Bis später.« Limori verließ die Brücke und hatte seinen Fuß kaum auf das Deck gesetzt, als er den lauten Ruf von der Bugwache her hörte. Dort stand der blonde Eric und winkte aufgeregt.
    »Ihr anderen bleibt auf euren Plätzen!« schrie Limori. Er selbst rannte los.
    Eric hatte sich gedreht und schaute ihm entgegen. Aufgeregt wischte er durch sein Gesicht. »Das Wasser kommt mir vor, als würde es kochen.«
    »Wo?«
    Eric zeigte über Bord. Auch hier war das Meer eine graugrüne, wogende Fläche. Doch etwa zwanzig Yards vom Bug des Schiffes entfernt, tat sich etwas.
    Da kochte das Wasser.
    Es schien in der Tiefe

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