Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Mühe haben, die beiden Boote umzukippen.
    »Entscheide dich!« drängte Ladd.
    Limori nickte. »Okay, in die Boote.«
    Die Männer waren erleichtert und rannten zum Heck, wo sie die beiden Boote zu Wasser lassen konnten. Ladd war ein Mann, der auch dies beherrschte. Durch Hebel und Winden schaukelten die beiden Rettungsboote der Wasserfläche entgegen.
    Es waren weiß angestrichene Kähne. Unter einer wasserdichten Ölhaut verborgen, lag in einem Boot eine Rettungsausrüstung. Damit konnte man schon überleben.
    Während sich das Schiff weiter neigte, arbeiteten die vier Männer verbissen. Ladd gab die Anweisungen. Er war wieder ruhig geworden und sah auch, daß die Boote sicher auf der Wasserfläche landen würden.
    Sie sprangen hinein. Noch waren die Rettungsboote mit dem Schiff verbunden.
    Schnell lösten die Männer die Haken.
    Sie waren frei.
    Ladd und Limori befanden sich in dem einen, Guthry und Rick in dem anderen Boot. Wellenkämme packten die beiden Schiffe, hoben sie an und trugen sie fort.
    Sehr schnell entstand zwischen den vier Männern eine größere Distanz, über die hinweg Ladd den anderen zurief, den Außenborder unter der Plane wegzuholen.
    »Ihr müßt ihn anbringen. Wir haben genug Treibstoff, um die Küste erreichen zu können.«
    »Okay.«
    »Außerdem müssen wir vom Schiff weg. Wenn es sinkt, reißt uns der Strudel unter Wasser.«
    »Verstanden.«
    Die Außenborder wurden über die Heckreling gekippt. Sie sprangen sofort an.
    »Und jetzt weg!« schrie Limori.
    Wellen trugen sie hoch. Sie sahen, wie ihr Schiff an Schlagseite zunahm. Es würde nur mehr Minuten dauern, dann sank es.
    »Und die Taucher?« fragte Ladd noch.
    »Sie haben nicht das Glück gehabt wie wir.«
    »Meinst du, das Ungeheuer hat sie zerfetzt?«
    »So ähnlich.«
    Bruce Ladd schüttelte sich. Er kannte die Männer zwar nur vom Ansehen, dennoch hatte er Mitleid mit ihnen. Zudem dachte er daran, wie leicht ihnen das gleiche hätte passieren können.
    Die Knochen, die vor kurzem an die Oberfläche gespült worden waren, schaukelten noch immer auf den Wellen. Weißgelbe Gebeine und ein Totenschädel, zu dem sich plötzlich ein zweiter gesellte. Er tauchte wie ein Korken auf und hüpfte auf den Wellen.
    »Das ist Rick!« keuchte Bruce Ladd.
    »Ja, er hat Pech gehabt.«
    »Und was machen wir, wenn das Skelett erscheint?«
    Limori hob seinen Flammenwerfer an. Er sprach in das Tuckern des Außenborders hinein. »Ich habe gesehen, daß dieses Monstrum Angst vor Feuer hat. Wir werden es zerschmelzen. Wir brennen ihn einiges auf den Pelz, darauf kannst du dich verlassen.«
    Ladd hob nur die Schultern. Er kümmerte sich um das Ruder des Rettungsbootes. Als einer der beiden Schädel zum Greifen nahe an der Bordwand entlangtrieb, rann ein Schauer über seinen Rücken.
    Es war nicht zu erkennen gewesen, wem der Kopf gehört hatte.
    Das Schiff sank.
    Es sah ungewöhnlich aus. Zuerst erschien es so, als wollte es mit dem Bug zuerst aus dem Wasser steigen. Er bäumte sich regelrecht hoch und schien Luft holen zu wollen.
    Dann sackte es ein. Als hätte das Meer sein Maul geöffnet und noch einmal kräftig Atem geholt. Mit dem Heck zuerst verschwand es in den Fluten. Der Bug schaute noch hervor wie das Gebilde eines Künstlers. Dann sackte der vordere Teil des Schiffes weg.
    Ein gewaltiger Strudel entstand, ein Sog, der sich ausbreitete und auch die beiden Rettungsboote nicht verschonte. Sie wurden von ihm noch erfaßt, durchgeschüttelt und fast um die eigene Achse gedreht. Aber sie waren schon zu weit von der Unfallstelle entfernt, um ernstlich in Gefahr zu geraten.
    Ladd nickte. »Wir sind wirklich noch früh genug von Bord gekommen, Partner.«
    Limori zeigte ein knappes Grinsen. »Das meine ich auch.« Dann wurde er wieder ernst. »Wie sieht es mit dem Kurs aus. Liegen wir richtig?«
    »Ich schaue nach.« Ladd orientierte sich mit Hilfe des Kompasses, schüttelte aber den Kopf und schlug einen Kurswechsel vor.
    »Sag das auch den anderen beiden!« Bruce wollte hinüberschreien, aber das Wort blieb ihm im Hals stecken, denn urplötzlich nahm das Wasser unter ihnen einen anderen Farbton an. Es leuchtete und schimmerte in einem satten Grün, als würden sie über eine große Wiese fahren.
    Das war nicht alles.
    Hatten sie bisher nur die dunkelgraue Oberfläche gesehen, so war diese plötzlich durchsichtig geworden. Aus der Tiefe her strahlte das Licht und breitete sich kranzförmig aus. So weit und auch hoch, daß es sogar die Oberfläche

Weitere Kostenlose Bücher