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0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

Titel: 0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ansatzmöglichkeit. Ich zweifle nicht daran, daß er mit der Bande zusammen arbeitet. Er öffnete das Fenster in meinem Zimmer, um dem Killer freie Bahn zu verschaffen, er belauschte das Gespräch zwischen Lo Cockers und mir, und er war es schließlich, der die Flucht des gedungenen Mörders deckte.«
    »Steve Dillaggio hat den Hoteleingang nicht aus den Augen gelassen«, erinnerte sich Mr. High. »In der fraglichen Zeit hat kein Mann das Hotel betreten oder verlassen.«
    »Dann war der Kerl schlau genug, sich in Commers’ Wohnung oder in einem anderen Raum des Hotels zu verstecken. Wahrscheinlich ist er zehn oder zwanzig Minuten später in Seelenruhe über die Hofmauer geklettert.«
    »Aus alldem ist zu ersehen, daß wir es mit einer äußerst gerissenen Bande zu tun haben«, sagte Mr. High. Er erhob sich und brachte uns zur Tür. »Sie werden das nicht vergessen«, meinte er, »schon deshalb nicht, weil die Gegner sicher Mittel und Wege finden werden, Sie immer wieder daran zu erinnern!«
    ***
    Commers löffelte seine Linsensuppe aus. Er machte dabei ein verdrossenes Gesicht, obwohl Linsen zu seinen Leibgerichten zählten. Er war ziemlich spät ins Bett gekommen, noch später als sonst. Lieutenant Brunch hatte ihm hart mit Fragen zugesetzt, und hinterher waren die Reporter über ihn hergefallen. Commers wußte, daß noch nicht alles vorbei war. Die Bullen würden wiederkommen, das stand fest.
    Commers schob den Tellej- zurück. Er rülpste laut und holte eine Packung Zigaretten aus der Hemdtasche. In diesem Moment klopfte es zweimal kurz au die Hintertür. Commers erhob sich und ging zur Tür, die die Wohnung mit dem Hof verband. Er öffnete. Draußen stand Hutchlay. Hutchlay trug wie üblich eine viel zu auffällige Sportkombination. »Mensch, Herb!« sagte Commers verdutzt und blickte suchend über Hutchlays Schulter nach draußen. »Was ist denn los? Bist du gesehen worden? Warum kommst du her?«
    »Das sage ich dir in deiner Bude«, meinte Hutchlay und trat ein. »Ich bin über die Mauer geklettert. Den Weg kenne ich inzwischen ganz gut.«
    »Du riskierst allerhand!«
    »Das ist mein Job. Schau mich nicht so verdattert an!«
    »Mann, ich bin wirklich am Ende. Die Bullen haben mich ausgequetscht wie einen nassen Lappen. Und genauso fühle ich mich auch.«
    Hutchlay schnupperte, als er die Küche betrat. »Störe ich dich beim Essen?«
    »Ich bin gerade fertig. Setz dich, Herb. Das mit Cotton weißt du sicher schon, nicht wahr?«
    »Ja«, meinte Hutchlay und nahm Platz. »Ein Jammer, daß Lo ihn gewarnt hat. Sonst läge er jetzt im Leichenschauhaus.'«
    »Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl im Magen, Herb. Es war nicht klug von dir herzukommen. Was ist, wenn die Bullen wieder auf kreuzen?«
    »Die rechnen bestimmt nicht damit, daß ich dich besuche«, sagte Hutchlay. »Jetzt erkläre mir mal schnell, was sie alles von dir wissen wollten.«
    »Ob ich Joe Naddish kenne, ob ich wüßte, wer mit Lorette Verbindung hatte, ob ich Sardonin-Käufer angeben kann, ob ich vorbestraft bin, ob ich mich als Schlepper für Lorette betätigt und deine Flucht gedeckt habe… Es war ein ganzer Fragenkatalog.«
    »Apropos Vorstrafen«, sagte Hutchlay nun. »Wie steht es bei dir damit?«
    Commers grinste matt. »Danke, mir reicht es. Insgesamt habe ich sechs Jahre gebrummt.«
    »Sie werden dich in die Zange nehmen, Jack.«
    »Na, wennschon.«
    »Sie werden untersuchen, ob du unter Umständen Rauschgift nimmst.«
    »Ich weiß, wie ich mit denen umzugehen habe.«
    »Was wirst du ihnen sagen, wenn sie wissen wollen,woher du den Stoff beziehst?«
    Commers lachte kurz. »Mensch, darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Denen binde ich schon irgendeinen Bären auf.«
    »Ja«, nickte Hutchlay, »noch einen und noch einen. Immer neue Bären. Bis die Burschen entdecken, daß es grundverschiedene Bären sind, die gar nicht zueinander passen!«
    Commers sah plötzlich seltsam gespannt und nervös aus. »Du kennst mich doch, Herb. Ich bin clever und kühl. Mich legt so leicht keiner aufs Kreuz. Ich wittere eine Falle drei Meilen gegen den Wind.«
    »Bei Cotton hast du versagt«, bemerkte Hutchlay mit milder Stimme.
    »Na, hör mal. Du verlangst einfach zuviel. Ich bin kein Hellseher. Cptton sah genauso aus, wie ich mir diesen verdammten Naddish vorgestellt hatte. Du wärst auch auf ihn hereingefallen, Herb.«
    »Vielleicht«, räumte Herb großzügig ein.' Dann wechselte er das Thema. »Was weißt du eigentlich von uns, Jack?«

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