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0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

Titel: 0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine solche. Untersuchung geführt wird.«
    »Daran zweifle ich nicht, Captain. Aber jemand muß die Leute doch gesehen haben!«
    »Nur der Fahrer und der Beifahrer des ersten Wagens. Und die beiden Jungen sind schwer verletzt. Zur Zeit nicht vernehmungsfähig. Die anderen saßen im Innern.«
    »Und der zweite Wagen?«
    »Nichts. Die Kerle trugen schwarze Trikots und Masken. Nachdem die Laster angehalten hatten, gab es für sie überhaupt keine Chance. Es müssen mindestens zehn Leute gewesen sein. Alle schwer bewaffnet. Sie können ja die Untersuchungsberichte einsehen. Jede Einzelheit wurde genau aufgezeichnet.«
    »Willst du dich mal darum kümmern«, sagte ich zu Phil.
    Er schnitt eine Grimasse. Wenn er eines nicht liebte, dann ist es der Papierkram. Aber er verstand, daß ich den Captain loswerden wollte.
    »Okay, gehen Wir.«
    Dem Captain blieb nichts anderes übrig, als Phil zu folgen.
    Ich ging zu den Trucks, bei denen die Soldaten in Gruppen herumstanden.
    »Wer hat den zweiten Wagen gefahren?« fragte ich und bot gleichzeitig Zigaretten an.
    »Schon wieder einer, der es gut mit uns meint«, frotzelte ein langer Sergeant. »Ich war es, aber das habe ich den anderen schon ein paarmal erzählt. Die Männer trugen Masken und schwärze Trikots, keiner war übermäßig groß oder klein, keiner besaß rote Haare, hinkte oder hatte einen Buckel.«
    Die Männer lachten. Wahrscheinlich hielten sie den Langen für einen Spaßvogel.
    Auch ich grinste, um ihm eine Freude zu machen. »Sie haben eine gute Beobachtungsgabe, Sergeant. Und Sie drücken sich gut aus, kurz und prägnant. Solche Zeugen lieben wir!«
    »Sie sind der dritte«, knurrte er unwillig. »Zugegeben, sie haben uns ’reingelegt, und die Bombensache ist ’ne verdammte Schweinerei. Aber irgendwann muß ja mal Schluß sein!«
    Die anderen murmelten beifällig. Die dauernden Verhöre mit den ewig gleichen Fragen waren ganz und gar nicht nach ihrem Geschmack.
    Aber so schnell gab ich nicht auf. Ich zielte in eine ganz bestimmte Richtung. Der geringste Hinweis konnte meine Theorie bestätigen.
    »Ich hab einen Schluck Whisky im Wagen.« Und dann setzte ich hinzu: »Für besondere Fälle! Vielleicht haben Sie Verwendung dafür, Sergeant?«
    Sein Gesicht erhellte sich. »Sehen wir uns mal die Marke, an. Vielleicht ist es die Sorte, die meine Magengeschwüre heilt!«
    Wir verließen die Absperrung.
    Als wir vor dem Jaguar standen, sagte er bewundernd: »Einen feinen Schlitten haben Sie sich da zugelegt. Der Staat scheint besser zu bezahlen, als ich dachte!«
    Ich ließ ihm die Illusion.
    Wir setzten uns auf die Vordersitze. Ich holte die Whiskyflasche aus dem Handschuhfach und drückte sie ihm in die Hand.
    Er prüfte das Etikett, ehe er sie an den Mund setzte. Dann kam ich zum Thema. »Also, wie war das genau. Zuerst hielt der vordere Wagen, weil die Straße gesperrt war und die Umleitung ein Zurücksetzen erforderlich machte.«
    »Genauso war‘s. Ich wollte gerade den Rückwärtsgang einlegen, als die Türen von beiden Seiten zugleich aufgerissen wurden. Na, und die Maschinenpistolen redeten eine deutliche Sprache.«
    »Hat vorn jemand geschossen?«
    »Soviel ich weiß, nein. Bob und Fred haben eins über den Kopf bekommen, mit ’nem Holzknüppel oder so was. Bob hat ’nen Schädelbruch.«
    »Und was passierte dann?«
    Er nahm noch einen kräftigen Schluck, ehe er fortfuhr: »Sie zerrten uns aus dem Wagen, und wir mußten uns dort drüben an den Waldrand stellen. Es ging alles sehr schnell. Ich merkte erst, was los war, als sie anfingen, die Bomben umzuladen.«
    »Wie spielte sich das ab?«
    »Sie fuhren einfach rückwärts an die Trucks heran. Weiter konnte ich nichts erkennen.«
    »Und Stimmen? Haben Sie jemanden reden hören?«
    »Nein, das heißt doch! Zwei standen abseits, dicht neben mir. Ich war der erste in der Reihe. Obwohl sie sich um nichts kümmerten, schienen sie die Anführer zu sein. Sie machten jedenfalls keinen Finger krümm. Ich konnte nicht verstehen, worüber sie sprachen. Nur einmal hörte ich den Namen Peter.«
    »Haben Sie das bei der ersten Vernehmung angegeben?«
    »Nee.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich eben erst wieder daran gedacht habe. Ist das so wichtig?«
    »Vielleicht, wenn Sie mir noch sagen können, wie die beiden Männer ungefähr aussahen. Trugen Sie auch schwarze Trikots und Masken?«
    Er wurde auf einmal munter. »Keine Spur! Verdammt, daß mir das jetzt erst einfällt! Sie standen völlig im Dunkeln, müssen Sie

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