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0479 - Eine Puppe aus Manhattan

0479 - Eine Puppe aus Manhattan

Titel: 0479 - Eine Puppe aus Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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hart und merkte, daß ich in Fahrt kam.
    Dummerweise hatte Pinkys Beispiel Schule gemacht. Plötzlich mußte ich mich gegen drei, vier Leute wehren. Es war einfach aussichtlos. Ich traf einen davon auf den Punkt. Er schlug um wie ein vom Blitz getroffener Brum, aber ein anderer Schläger sprang sofort in die Bresche.
    Es wurde eine wüste Keilerei daraus. Mir blieb einfach keine Zeit, Pete Shaeffers im Auge zu behalten. Ich hatte alle Hände voll zu tun, um die wütenden Angriffe der Übermacht abzuwehren.
    Ich teilte eine Menge aus, aber ich steckte ebensoviel ein. Ich gab mir Mühe, mit dem Rücken an die Wand zu kommen. Jemand stellte mir ein Bein. Ich stolperte und kam zu Fall. Johlend fiel die Forde über mich her. Irgend etwas traf mich hart an der Schläfe.
    Um mich herum wurde es dunkel. Ich wußte, daß ich diese Runde verloren hatte.
    ***
    Ich hatte Phil aus Riffords Wohnung angerufen und ihm gesagt, was dort geschehen war, und Riffords Verschwinden gemeldet. Abschließend hatte ich ihm mitgeteilt, daß ich Pete Shaeffers auf suchen würde.
    Phil hatte sich inzwischen Shaeffers' Akte herausgefischt. Shaeffers Beschreibung entsprach genau jener, die ich von Suzan Trentons Mörder geliefert hatte.
    Seit dem Anruf waren fast vier Stunden vergangen. Phil rief wiederholt bei Rifford an, dann versuchte er es bei Shaeffers. Niemand meldete sich. Er sprach mit Steve Dillaggio darüber. »Fahren wir hin«, entschied der.
    Die beiden schnappten sich einen Dienstwagen und brausten los. Sie fuhren zunächst zu Riffords Wohnung, in die Hunters Point Avenue. Als sie den Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite abstellten, kamen zwei Männer aus der Toreinfahrt, die zum Hof führte. Einer der Männer trug einen hellen, weichen Filzhut und eine Sonnenbrille, der andere war barhäuptig, sein dunkles, glatt zurückgekämmtes Haar hatte einen pomadigen Schimmer, »Kennst du einen der beiden?« fragte Phil Steve.
    »Nee«, meinte Steve, »aber sie sehen nicht so aus, als hätten sie das Recht gepachtet.«
    »Stimmt genau«, nickte mein Freund. »Versuche ihnen zu folgen. Ich sehe mich inzwischen im Haus ein wenig um. Vielleicht hat einer der Hausbewohner etwas Verdächtiges beobachtet. Nötigenfalls erreiche ich dich über Sprechfunk vom nächsten Revier aus.«
    Drei Minuten später saß Phil Tom Wilson, dem Hausmeister, gegenüber. Von ihm erfuhr er, daß Buck Rifford außer der Wohnung noch einen Keller gemietet hatte. »Er gehört zum Hofgebäude und ist sehr geräumig«, meinte Mr. Wilson.
    »Wozu braucht Rifford den Keller?« , »Keine Ahnung, Sir. Er sagte mir, daß er die Absicht habe, dort ein Auslieferungslager einzurichten, aber bis jetzt ist daraus nichts geworden.« Er zuckte die Schultern. »Mir ist's egal, was er damit macht. Meinetwegen kann er dort unten Ratten mästen, solange er die Miete bezahlt!«
    »Haben Sie für den Kellerzugang einen Zweitschlüssel?« fragte Phil.
    »Nein, Sir.«
    Mein Freund verabschiedete sich von Mr. Wilson, nachdem er noch einige Fragen an ihn gerichtet hatte, und sah sich dann das Hofgebäude an. Mr. Wilson folgte ihm. »Die Tür steht ja offen!« sagte er erstaunt.
    Phil bückta sich. Das Schloß war unverletzt. Auf der Kellertreppe brannte Licht. Phil ging die Treppe hinab. Mr. Wilson folgte ihm nur zögernd. Schließlich bog mein Freund um die letzte Ecke und blieb abrupt stehen.
    Vor ihm lagen zwei Gestalten.
    Eine davon war eine Schaufensterpuppe mit einer Bohrmaschine.
    Die andere war Buck Rifford. Er hatte zwei Löcher im Rücken, die von einer Bohrmaschine ganz besonderer Art verursacht worden waren ,… von einer großkalibrigen Pistole.
    Die Kellertür stand offen. Im Innern des Kellers brannte Licht. Es fing sich in einem Stapel Goldbarren, von dem eine Wolldecke herabgeglitten war.
    Phil ließ sich neben Buck Rifford auf die Knie nieder. Er konnte nur noch seinen Tod feststellen. Als er sich erhob, hatte er einen bitteren Geschmack im Mund.
    Hinter ihm ertönte ein Schrei. Er wirbelte herum und sah gerade noch, wie Mr. Wilson, vom Anblick des Toten geschockt, die Flucht ergriff.
    Mein Freund betrat den Kellerraum und nahm einen der Barren in die Hand. Er war aus Pappe, wirkte aber täuschend echt. Phil legte ihn zurück und verließ den Keller, um die Mordkommission anzurufen.
    ***
    »Sehen Sie sich das mal an, Mr. Cotton!« sagte Pinky zu mir. Seine Stimme triefte vor Hohn. In seinen Augen funkelte die Rachsucht.
    Er hatte ein Schnappmesser in der Hand. Die

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