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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erreichte ich zu Hause Vicky Bonney oder Mr. Silver – oder beide.
    Es läutete dreimal, dann meldete sich der Ex-Dämon mit schnarrender Stimme. »Neuigkeiten?« fragte ich sogleich.
    »Leider nein«, sagte der Hüne, und ich hörte ihm an, daß er deprimiert war.
    »Hättest du Zeit, mir zu helfen?« fragte ich und berichtete meinem Freund und Kampfgefährten, was sich ereignet hatte.
    »Ich komme sofort«, sagte Mr. Silver und legte auf.
    Zehn Minuten später traf ein Taxi ein. Aus dem Fahrzeug stieg nicht nur Mr. Silver, sondern auch Vicky Bonney.
    »Sie kam nach Hause, als ich gerade aufbrechen wollte«, sagte Mr. Silver.
    Was ich dem Ex-Dämon berichtet hatte, wußte bereits auch meine Freundin, und nun erzählte sie mir im Telegrammstil, was sie erlebt hatte.
    Als ich hörte, daß sie Ärger mit Rockern gehabt hatte, zogen sich meine Augenbrauen unwillig zusammen. Als ich dann aber erfuhr, wie meine Freundin mit Gene »Bongo« Sutherland umgesprungen war, hellten sich meine Züge gleich wieder erfreut auf.
    »Das hast du großartig gemacht«, lobte ich.
    »Du nimmst also an, daß sich das Monster noch auf dem Friedhof befindet«, sagte Mr. Silver und blickte mißtrauisch durch das Gittertor.
    »Theoretisch könnte er inzwischen auch das Weite gesucht haben«, bemerkte ich, »aber mein kleiner Finger sagt mir, daß er noch da ist.«
    »Glaubst du, er wird versuchen, in seine Wohnung zurückzukehren?« fragte Mr. Silver.
    Ich hob die Schultern. »Ich steck’ nicht in ihm drin.«
    Wir kamen überein, den Gottesacker systematisch zu durchstreifen. Zu dritt konnten wir den Friedhof besser durchkämmen. Wenn das Scheusal noch da war, würden wir es finden, davon war ich überzeugt.
    Bevor wir durch das Gittertor traten, sagte ich: »Wir bleiben auf Rufweite zusammen.«
    »In Ordnung«, sagte Mr. Silver.
    Ich riet Vicky Bonney, äußerste Vorsicht walten zu lassen. »Der schwarze Teufel ist ungemein gefährlich«, warnte ich sie. »Deshalb darfst du nicht das geringste Risiko eingehen. Sobald du etwas Verdächtiges bemerkst, schlägst du Alarm.«
    »Okay, Tony«, sagte das blonde Mädchen.
    »Na schön, dann laßt uns mit der Expedition beginnen.«
    ***
    Das Scheusal verbarg sich hinter Büschen. Es hätte bestimmt nicht die Flucht ergriffen, wenn es nicht Bekanntschaft mit dem magischen Wurfstern gemacht hätte.
    Die Berührung mit dem geweihten Silber hatte das Ungeheuer geschockt. Ein stechender Schmerz saß immer noch in Blockers Knie.
    Er bog das Bein immer wieder ab und strich mit seiner Hand über die schwarze Kniescheibe.
    Die Büsche überragten ihn um einen Meter, doch er fühlte sich dahinter nicht sicher, deshalb zog er sich zur Aufbahrungshalle zurück, als Tony Ballard auf seiner Suche in seine Nähe kam.
    Er humpelte immer noch, und der Schmerz stachelte seine Wut an.
    Er sah, wie Tony Ballard den Friedhof verließ, und ließ einige Zeit verstreichen.
    Ballard! Ballard! hämmerte es in ihm. Er würde den Mann töten.
    Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen.
    Wieder strich das Ungeheuer mit der Hand über sein Knie. Er stieg einige kahle Stufen hinauf, um den Friedhof besser überblicken zu können.
    Hinter einer Säule stehend, beobachtete er Vicky Bonney, Mr. Silver und Tony Ballard.
    Die drei betraten den Gottesacker und schwärmten aus. Das Monster lehnte sich an die rauhe Sandsteinsäule und stieß ein aggressives Knurren aus.
    Sie suchten ihn, aber wenn er nicht wollte, daß sie ihn fanden, konnte er den Friedhof noch rechtzeitig verlassen.
    Noch einmal fliehen? Nein, das wollte er nicht. Er duckte sich hinter der Säule und zog sich unbemerkt zurück. Hinter einem steinernen Sockel verbarg er sich und wartete.
    Vicky Bonney schritt mit angespannter Miene durch die Grabreihen. In ihrer Hand befand sich die vierläufige Derringer-Pistole. Da Sean Blocker hinter jedem Grabstein sein konnte, rechnete das blonde Mädchen ständig mit einem Angriff, der sie nicht überraschen durfte.
    Grab reihte sich an Grab.
    Unter der mächtigen Krone einer alten Eiche blieb Vicky kurz stehen und ließ aufmerksam den Blick schweifen. Ihre Sinne waren geschärft. Jedes verräterische Geräusch hätte sie sofort wahrgenommen, doch der Friede, die Stille auf diesem Totenackerwaren vollkommen.
    Es war fast unvorstellbar, daß hier irgendwo ein grausames Scheusal auf seine Chance lauerte.
    Das blonde Mädchen ging weiter, schaute hinter hohe Busche und entdeckte die kleine Aufbahrungshalle. Sie gedachte nicht,

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