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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fragte ich meine Freundin besorgt.
    Sie nickte stumm, und als Mr. Silver sich zu uns gesellte, hauchte sie ihm über meine Schulter ein »Danke, Silver!« zu.
    Der Hüne lächelte. »Gern geschehen.«
    ***
    »Frank Meax!« knirschte ich, nachdem sich Vicky Bonney einigermaßen von dem Schreck erholt hatte. Wir waren im Begriff, den Friedhof zu verlassen. »Er scheute sich tatsächlich nicht, den Dämonenlaser gegen seinen Freund Sean Blocker einzusetzen.«
    »Bestimmt rechnete er damit, daß Blocker dich tötet«, bemerkte Mr. Silver.
    »Glücklicherweise lief nicht alles so, wie Meax sich das vorstellte«, sagte ich. Mein Arm lag um Vicky Bonneys Schultern. Ich kann nicht beschreiben, was für ein herrliches Gefühl der Erleichterung ich dabei empfand.
    »Meax ist brandgefährlich«, stellte Mr. Silver fest.
    »Wem sagst du das.«
    »Wir müssen ihn so schnell wie möglich stoppen, Tony.«
    »Bin ganz deiner Meinung, aber wo treibt sich der Bursche im Augenblick herum? Wenn wir das wüßten, wäre viel gewonnen.«
    »Er hat sein erstes Verbrechen verübt, indem er aus Sean Blocker ein Monster machte«, sagte Mr. Silver. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß er so verrückt ist, nach Hause zu gehen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung.«
    »Du meinst, er wird untertauchen«, sagte ich.
    »Das wäre doch naheliegend«, meinte der Ex-Dämon.
    »Vielleicht versteckt er sich in seinem Apartment in Mayfair«, meldete sich Vicky Bonney zu Wort.
    Ich nickte. »Nicht übel, der Gedanke. Seine Frau kennt dieses Versteck wohl kaum. Sie kann also niemanden dorthin schicken. Wir wissen von Sean Blocker, daß Meax seine Waffe gegen seine Feinde einzusetzen gedenkt. Zu dieser Gruppe gehören vor allem seine Geschäftspartner Mel Chase und Randall Haid.«
    »Man sollte sie warnen«, sagte Vicky Bonney.
    Ich lächelte. »Du nimmst mir das Wort aus dem Mund. Silver und ich werden das gleich in die Hand nehmen.«
    »Und was soll ich tun?« wollte meine Freundin wissen.
    »Du legst dich in Mayfair auf die Lauer. Sowie Frank Meax auftaucht, verständigst du uns. Du unternimmst aber keinesfalls etwas gegen ihn, solange wir nicht bei dir sind. Ich möchte nicht, daß er dich ebenfalls in ein lebendes Brikett verwandelt.«
    »Nimmst du mich ein Stück mit?«
    »Ich setze dich an der nächsten U-Bahn-Station ab, ist dir das recht?«
    »Einen größeren Gefallen könntest du mir kaum erweisen«, sagte Vicky, und es freute mich, daß sie schon wieder ganz die alte war.
    ***
    Das Mädchen war ein Schmuckstück. Langes, sandfarbenes Haar, Augen mit einem tiefen, unergründlichen Blick – und eine Oberweite, die den Rahmen des Üblichen bei weitem angenehm sprengte.
    Ihr Name war Rebecca Lybon, das verriet uns das kleine Metallschild, das auf ihrem großformatigen Schreibtisch stand. Sie war zu mir so freundlich wie zu jedem, der dieses Vorzimmer betrat.
    »Mein Name ist Tony Ballard«, sagte ich. Auf den Ex-Dämon weisend, fuhr ich fort: »Das ist Mr. Silver. Wir möchten Mr. Mel Chase sprechen.«
    Herrje, hatte sie ein warmes Lächeln. »Sie sind nicht angemeldet, nicht wahr?«
    »Leider nein.«
    »Mr. Chase ist nicht da, Mr. Ballard.«
    »Ist er nur für meinen Freund und mich nicht da, oder befindet er sich wirklich nicht in seinem Büro?«
    »Er ist tatsächlich nicht im Haus.«
    »Und wie sieht’s mit Mr. Randall Haid aus?«
    »Dasselbe.«
    »Ich will Ihnen ja nicht auf die Nerven gehen, Miß Lybon, aber es wäre sehr wichtig, daß wir beide Herren so rasch wie möglich sprechen.«
    »Wenn Sie mir Ihre Telefonnummer dalassen, arrangiere ich gern einen Termin für Sie, Mr. Ballard.«
    »Ich brauche keinen Termin…«
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit, wie Sie mit Mr. Chase und Mr. Haid zusammenkommen könnten, Sir.«
    »Ich schon. Ich wette, Sie wissen, wo sich Ihre beiden Chefs zur Zeit befinden. Wenn Sie mir das verraten, genügt mir das.«
    »Tut mir leid, Mr. Ballard, aber das darf ich nicht.«
    Ich wies mich aus und ließ einen Teil der Katze aus dem Sack. Natürlich erwähnte ich mit keinem Wort, daß die Gefahr bestand, Chase und Haid könnten sich in Ungeheuer verwandeln. Ich behauptete lediglich, daß den beiden jemand nach dem Leben trachtete.
    »Wenn Sie mir nicht die Möglichkeit geben, Ihre Chefs zu warnen, müssen Sie sich vielleicht schon bald nach einem anderen Job umsehen«, sagte ich abschließend, und das wirkte.
    Wäre sie danach immer noch nicht bereit gewesen, uns zu sagen, wo sich Chase und Haid befanden,

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