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048 - Blut für Lukretia

048 - Blut für Lukretia

Titel: 048 - Blut für Lukretia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bescheid, sobald ich ein Boot gefunden habe. Verlasst das Zimmer nicht! Ich weiß nicht, was Olivaro vorhat. Und nach dem Zwischenfall im Flugzeug fürchte ich, dass er sich noch immer auf unserer Spur befindet.«
    »Das fürchte ich auch«, sagte Coco leise.
    Die Vampirin öffnete die Tür und trat in den Korridor. Dorian sperrte hinter ihr zu. Er hatte das Essen aufs Zimmer bringen lassen. Der Kellner holte den Servierwagen ab. Dorian warf einen Blick auf den Korridor und wollte die Tür schließen, als er einen schwarzgekleideten Mann sah. Seine Gesichtszüge wirkten seltsam angespannt. Der Dämonenkiller zögerte einen Augenblick und schloss die Tür bis auf einen schmalen Spalt.
    »Was ist, Dorian?«, fragte Coco.
    Er winkte ungeduldig Coco heran. Sie blieb neben ihm stehen und blickte neugierig in den Gang. Der schwarzgekleidete Mann blieb gegenüber ihrem Zimmer stehen, sperrte die Tür auf und trat zur Seite. Vier Inder kamen langsam näher. Sie trugen einen schwarzen Sarg.
    »Was geht da vor?«, fragte Coco leise.
    »Das würde mich auch interessieren.«
    Die Inder trugen den Sarg in das Zimmer, stellten ihn ab und gingen zum Ausgang zurück. Kurz danach brachten sie einen weiteren Sarg in den Raum. Der schwarzgekleidete Mann stellte sich zwischen die Särge.
    Da ist doch etwas faul , dachte Dorian. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Hotelleitung die Erlaubnis erteilte, in einem ihrer Zimmer zwei Särge unterzubringen.
    »Ich frage mal den Mann«, sagte Dorian.
    »Bleib lieber hier, Dorian. Vielleicht ist es eine Falle!«
    »Das vermute ich. Ich will mir Gewissheit verschaffen.«
    Dorian trat auf den Korridor.
    »Guten Tag«, sagte er laut.
    Der schwarzgekleidete Mann hob den Kopf. Er blickte den Dämonenkiller finster an. »Was wollen Sie von mir?«
    »Würden Sie mir sagen, was die beiden Särge zu bedeuten haben?«
    »Das geht Sie nichts an«, antwortete der Mann schroff.
    Dorian trat auf ihn zu. »Es ist doch seltsam, dass zwei Särge in ein Hotelzimmer gebracht werden.«
    »Verschwinden Sie!«
    Doch der Dämonenkiller ließ sich nicht abschütteln. »Wer liegt in den Särgen?«
    Die Stirnadern des Mannes schwollen an. Seine Lippen bebten.
    »Mein Sohn und seine Frau«, sagte er leise. »Ich habe mit der Hotelleitung ein Abkommen getroffen. Ich will die Särge nicht aus den Augen lassen.«
    Vielleicht trafen die Angaben des Mannes zu, obwohl es Dorian unwahrscheinlich vorkam, dass die Hotelverwaltung einem so ungewöhnlichen Wunsch nachgekommen war.
    »Ich weiß, dass es ungewöhnlich ist. Und ich muss mich für mein schlechtes Benehmen entschuldigen.« Der Mann lächelte schwach. »Mein Name ist Buanarotti. Mein Sohn Carlo und seine Frau Maria starben gestern bei einem Autounfall. Ich kam wie durch ein Wunder unverletzt davon und habe mich noch immer nicht von diesem Schock erholt. Die Särge bleiben nur diese Nacht im Hotel, morgen lasse ich sie nach Italien bringen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte.« Buanarotti schloss schnell die Tür und sperrte sie ab.
    Der Dämonenkiller rieb sich nachdenklich das Kinn. Wieder im Zimmer schenkte er sich einen Bourbon ein und ging unruhig im Zimmer auf und ab.
    »Was hältst du davon, Coco?«
    Die junge Frau überlegte kurz, dann blickte sie ihren Gefährten an. »Ich glaube nicht an so viele Zufälle. Gestern stirbt ein Ehepaar bei einem Autounfall. Die Särge werden in dem Hotel untergebracht, in dem wir wohnen … noch dazu im gegenüberliegenden Zimmer.«
    »Du vermutest, dass Buanarotti gelogen hat?«
    »Nein«, antwortete Coco. »Ich bin sicher, dass er die Wahrheit gesagt hat. Aber für einen Dämon wäre es doch nicht schwierig, ihn und die Hotelleitung zu beeinflussen.«
    »Aber was hat das alles für einen Sinn?«
    »Das überlege ich gerade. Nehmen wir einmal an, dass Olivaro hinter dem Tod des Paares steckt. Weshalb hätte er sie töten sollen – und weshalb lässt er die Särge ins Hotel schaffen? Vielleicht will er die Toten beleben und sie auf uns hetzen?«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Aber dazu ist das alles viel zu umständlich. Olivaro hat ganz andere Möglichkeiten.«
    »Vielleicht soll es nur eine Warnung sein. Bei Olivaro kennt man sich nie aus. Er liebt teuflische Scherze. Aber er unternimmt nichts ohne Grund … Telefoniere mit der Hotelleitung, Dorian!«
    Er ließ sich mit dem Hotelmanager verbinden und beschwerte sich, dass im gegenüberliegenden Zimmer zwei Särge untergebracht worden waren. Der Manager entschuldigte

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