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048 - Blut für Lukretia

048 - Blut für Lukretia

Titel: 048 - Blut für Lukretia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich. Dorian verlangte andere Zimmer, doch dies war angeblich nicht möglich, da alle Zimmer im Hotel belegt seien. Als Dorian mit dem Manager persönlich sprechen wollte, lehnte dieser ab.
    Der Dämonenkiller legte den Hörer auf und runzelte die Stirn.
    »Das Hotel hat neunhundert Betten. Außerdem ist der Monat keine beliebte Reisezeit für Indien. Ich kann es einfach nicht glauben, dass kein Zimmer frei sein soll. Das Verhalten des Managers kommt mir seltsam vor. Seine Weigerung mich zu empfangen, ist in einem Luxushotel nicht üblich. Ich bin sicher, dass er von einem Dämon beeinflusst wurde.«
    »Da stimme ich mit dir überein«, sagte Coco.
    »Ich werde mich mit Lukretia darüber unterhalten.«
    Doch auf sein Klopfen an Lukretias Zimmertür erhielt er keine Antwort. Er kehrte zu Coco zurück und öffnete das Fenster. »Ich schlage vor, dass wir ausziehen. Mir will das alles nicht gefallen. Da geht irgendetwas Teuflisches vor, und wir haben keine Ahnung, was es ist. Außerdem habe ich keine Waffen, außer der Pistole, die aber gegen Untote nicht hilft.«
    »Wir müssen warten, bis Lukretia zurück ist«, warf Coco ein.
    Dorian nickte. »Ich muss mir Waffen besorgen. Einen Dolch oder ein Schwert.« Er griff nach dem Prospekt auf dem Nachttisch und blätterte ihn durch. Er enthielt Informationen über das Hotel und die darin befindlichen Geschäfte. »Ich brauche das Hotel nicht zu verlassen. Hier finde ich alles, was ich benötige. Ich bin gleich wieder zurück.«
    Er stand auf. Als er die Tür öffnete, zögerte er einen Augenblick lang. Er wollte Coco nicht allein lassen. »Zieh dich an, Coco! Du kommst mit.«
    »Unsinn!«
    »Du kommst mit«, wiederholte Dorian.
    Er wartete, bis sich Coco angezogen hatte und ihm folgte. Dann sperrte er das Zimmer ab. Leise ging er zur gegenüberliegenden Tür und drückte das rechte Ohr dagegen, doch er hörte nichts. Sie gingen zum Aufzug.
    »Es wäre besser gewesen, wenn ich im Zimmer geblieben wäre. In der Zwischenzeit kann sich jemand hineinschleichen und …«
    »Das ist möglich«, sagte Dorian. »Aber ich habe keine ruhige Minute, wenn ich dich allein weiß.«
    »Du tust gerade so, als sei ich ein kleines Kind«, entgegnete Coco.
    »Du hast deine Fähigkeiten verloren. Und in deinem Zustand kannst du nicht kämpfen.«
    Kurz danach hatten sie einen Laden gefunden, in dem neben Souvenirs auch kunstvoll verzierte Dolche verkauft wurden. Dorian wählte zwei gleiche Dolche aus, die etwa zwanzig Zentimeter lange Klingen hatten. Er zahlte, nahm die Dolche an sich, und sie verließen das Geschäft. Vor ihrem Zimmer blieben sie kurz stehen. Dorian öffnete die Tür, knipste das Licht an und blickte ins Zimmer. Nichts Verdächtiges war zu sehen. Er trat ein, ließ Coco an sich vorbei und sperrte die Tür ab. Er öffnete den Karton, in dem sich die beiden Dolche befanden.
    »Jetzt fühle ich mich etwas wohler«, sagte er zufrieden und nahm die Dolche in die Hände. Sie waren ziemlich schwer und lagen gut in der Hand. Er setzte sich. Plötzlich zuckte er zusammen. Ihm war, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen. Er wollte den Dolch, den er in der linken Hand hielt, auf den Tisch legen, doch es gelang ihm nicht. Der Dolch war in seiner Handfläche wie festgeklebt. Wieder erhielt er einen Schlag. Um seine Hände breitete sich ein blaues Licht aus. Eine unheimliche Kraft schien von den Dolchen in seinen Körper zu fließen. Seine Hände wurden ruckartig hochgerissen. Er versuchte die Dolche fortzuschleudern, doch sie hafteten an seinen Händen.
    »Die Dolche machen mit mir, was sie wollen«, stieß er keuchend hervor.
    Coco sprang auf. Entsetzt sah sie, wie sich Dorian langsam aus seinem Stuhl erhob. Die Dolche schienen ihn durch das Zimmer zu zerren. Seine rechte Hand bewegte sich auf Coco zu, die sich mit einem raschen Sprung in Sicherheit bringen konnte.
    »Flieh aus dem Zimmer!«, schrie Dorian. »Rasch!«
    Coco drückte sich gegen die Wand, und Dorian streckte beide Arme von sich. Er versperrte ihr den Weg zur Tür.
    »Ich spüre, wie die Kraft immer stärker wird, die von den Dolchen ausgeht. Flieh, Coco!«
    »Ich kann nicht an dir vorbei!«
    Dorian war nicht mehr Herr seiner Sinne. Eine unheimliche Kraft hatte sich seines Körpers bemächtigt. Er war zu einem Werkzeug eines Dämons geworden. Seine Hände bewegten sich blitzschnell. Coco duckte sich und hechtete über den Boden. Die Dolche schlugen gegen die Wand, rutschten ab, entfielen aber Dorians Händen nicht. Er

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