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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die rechte Hand mit der Beretta an und zielte auf die Frontscheibe, die bereits an einer Stelle zersplittert war.
    Meine Hand wackelte, ich stützte sie ab. Dann bewegte ich den rechten Zeigefinger zurück, erreichte den Druckpunkt, der Schuß löste sich, und die Kugel durchschlug die Scheibe, wo sie ein kleines Loch hinterließ, das von einem milchigen Muster aus Fäden umgeben wurde.
    Im gleichen Moment sah ich das Blitzen!
    Dieses kurze Aufsprühen sagte mir eigentlich alles. Das geweihte Silbergeschoß hatte die magische Grenze erreicht, die den Wagen umgab. Dort war es zerstrahlt.
    Meine Hand sank nach unten. Die Auflösung der Kugel hatte mir bestätigt, daß ich tatsächlich in der Falle saß. Ein Stück Aibon hatte einen Ring um mich gezogen.
    Aber das andere Aibon, seine böse Seite, die tausend Gefahren in sich barg. Angeführt von einem mächtigen Druiden des Bösen namens Guywano.
    Wie kam ich hier raus? Außerdem mußte ich noch den Fahrer retten, der völlig schuldlos in diese gefährliche Lage geraten war. Es fiel mir nicht leicht, klar, logisch und nüchtern zu denken. Alles strengte mich an, selbst das Anheben der Waffe hatte mir Schwierigkeiten bereitet. Dieser Übergang von einer in die andere Welt war so leicht nicht zu verkraften.
    Andy Rush regte sich noch immer nicht. Deshalb konnte er sich auch nicht für das Geräusch verantwortlich zeigen, das ich plötzlich vernahm. Es war ein leichtes Kratzen, als würden spitze Gegenstände über die Außenhaut des Wagens fahren.
    Ich konzentrierte mich auf die Laute. Leider konnte ich nicht feststellen, an welchen Stellen genau sie auftraten. Sie wanderten ziemlich schnell um die gesamte Karosserie.
    Jedenfalls befand sich jemand draußen.
    Ich schaute an meiner Seite aus dem Fahrzeug. Jenseits des schmalen Parkstreifens lag ein Buschgürtel. Es wirkte auf mich, wie in durchsichtige Watte eingepackt.
    Und rechts?
    Plötzlich sah ich das Gesicht. Es schob sich von unten her in die Höhe und geriet auch über die Scheibe. Ein geisterhafter Vorgang. Zwei Augen, eine breite Stirn, über allem das schlohweiße Haar, als wäre es ein Greis, der da wartete, aber ich hatte schon beim Überholvorgang den Zwerg gesehen.
    Er starrte durch die Scheibe.
    Wie schon bei unserer ersten flüchtigen Begegnung sah ich den bösen Ausdruck. Auch stand ein Wissen in den Augen, die ebenfalls einen grünen Schimmer bekommen hatten. Die Lippen verzogen sich zu einem bösen Lächeln. Einige Barthaare wurden vom Wind zur Seite geweht.
    Nicht nur das Gesicht erschien, auch eine Hand. Und sie umklammerte eine völlig normale, in dieser Form jedoch ungewöhnliche Waffe. Es war eine Eisenstange, etwa so lang wie ein Männerarm.
    Was der Zwerg damit vorhatte, lag auf der Hand. Er würde damit sicherlich die Scheibe einschlagen.
    Daran wollte ich nicht so recht glauben. Es erschien mir einfach zu primitiv.
    Auf seinem Gesicht blieb das teuflische und gleichzeitig wissende Lächeln, als er einige Schritte zurücktrat und aus einer gewissen Entfernung durch das Fenster schaute.
    Er legte auch seine andere Hand um die Stange und hielt sie so fest wie ein Turner das Reck.
    Allmählich kam es mir komisch vor, aber die Komik verging mir in den folgenden Sekunden.
    Die Stange begann zu glühen!
    Im Schmiedefeuer wird Eisen rot. Dieses hier bekam eine andere Farbe. Die Stange nahm einen intensiven grünen Ton an, als hätte sie eben in einem grünen Feuer gelegen.
    Ich wunderte mich und bekam gleichzeitig einen leichten Magendruck, denn der Zwerg bewegte sich blitzschnell wieder auf den Wagen zu und berührte die Außenseite der Tür mit seiner glühenden Zange, die plötzlich die Funktion eines Schneidbrenners übernahm.
    Der Gnom öffnete den Wagen auf eine verdammt unkonventionelle und für mich gefährliche Art und Weise. Das grüne Feuer schnitt durch das Metall, als bestünde es aus weichem Käse.
    Auch Andy Bush regte sich plötzlich. Er öffnete die Augen, stöhnte einige Male, und ich konnte mich nicht um ihn kümmern, weil sich das zischende Geräusch in seiner Lautstärke verdoppelt hatte.
    Schräg hinter mir war es erneut aufgeklungen!
    Ich drehte mich auf dem Sitz.
    Das Gesicht des zweiten Zwergs, der durch das Rückfenster in den Wagen schaute, zeigte Triumph und den Willen, mich zu besiegen und zu töten. Er hatte gewonnen, er kam durch, bis ich schoß.
    Ich hatte einfach über die Stange gehalten und hätte ich punktgenau getroffen, doch auch die zweite Silberkugel zerschmolz,

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