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0484 - Ich stellte dem Tod ein Bein

0484 - Ich stellte dem Tod ein Bein

Titel: 0484 - Ich stellte dem Tod ein Bein Kostenlos Bücher Online Lesen
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zögerte nicht mehr. »Wo sind Sie?« fragte er.
    Jetzt klang seine Stimme entschieden. Ich beschrieb ihm die Gegend.
    »Wir können in zehn Minuten da sein«, sagte er. »Wie viele Männer werden wir brauchen, Jerry?«
    »Wir müssen eine ganze Villa umstellen, Bill. Soviel wie möglich.«
    »Okay. Ich nehme die erste und die zweite Bereitschaft. Und was sonst noch herumsitzt und eine Stunde Zeit hat. Wo treffen wir Sie?«
    Ich beschrieb ihm die Lage der Einfahrt.
    »Okay«, sagte Bill Hopkins. »In zehn Minuten mit großem Orchester. Mahone wird sich wundern.«
    »Davon bin ich auch überzeugt«, sagte ich und hängte zufrieden grinsend den Hörer zurück. Und irgendwie hatte ich auf einmal das Gefühl, als seien meine Kopfschmerzen gar nicht mehr so schlimm.
    ***
    Es war nicht eben viel Betrieb im Club 27. An der Bar lungerten ein paar junge Männer herum, die Langeweile und viel Geld zu haben schienen. Mit blasierten Gesichtern sahen sie gelegentlich einer Striptease-Nummer zu, schäkerten ein bißchen mit den Bardamen und warteten auf Ereignisse, die nie eintreten würden.
    Stone und Phil schlenderten zur Bar. Otto stand herum und schien nichts zu tun zu haben. Als er Phil und den Lieutenant entdeckte, kam er hinter der Bar hervor und ihnen entgegen.
    »Sollen wir ins Büro gehen?« schlug er vor.
    Phil sah sich um. Die Kapelle gab sich alle Mühe, Stimmung zu machen. Ein paar Pärchen versuchten sich in den neuesten Tanzschritten.
    »Okay«, sagte Phil. »Besser als hier.« Das Büro war überraschend groß. Außer einem Schreibtisch mit einem Drehstuhl enthielt es eine Sitzgruppe, die aus vier Sesseln bestand, ein paar geschlossene Aktenschränke aus Teakholz und einen großen Tisch, auf dem gut zwei Dutzend gerahmte und signierte Fotos standen. Ein paar der Gesichter kannte Phil vom Fernsehen oder von Filmen her. Es waren klangvolle Namen darunter.
    Sie setzten sich. Eine Weile sprachen sie noch einmal über den Mann, den Otto bei seinem Anruf erwähnt hatte. Dann entschied Stone:
    »Schicken Sie den Kellner herein, der den Mann damals bedient hat!«
    Otto nickte und ging hinaus. Der Kellner war ein blaßgesichtiger Junge von höchstens 24 Jahren. Seine Unsicherheit versuchte er durch betont forsches Auftreten zu überspielen. Phil und Stone übersahen seine etwas herausfordernde Haltung.
    »Nehmen Sie Platz!« sagte Stone. »Ich bin Lieutenant Stone von der Kriminalabteilung. Das ist Mr. Decker. Wir möchten Ihnen einige Fragen stellen. Wollen Sie uns helfen?«
    »Wegen Fay, nicht? Sicher, klar doch. Fay war ein netter Kerl. Es muß ein verdammter Lump gewesen sein, der sie umgebracht hat.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Mark Snyder.«
    »Wohnen Sie in New York?«
    »Nein. Ich komme von Jersey herüber. Ich wohne noch bei meinen Eltern, drüben in Jersey City.«
    Stone ließ sich die genaue Adresse geben.
    »Es geht um folgendes«, sagte er dann. »Vor ein paar Abenden soll hier als einziger Gast, ziemlich früh am Abend, ein Mann gewesen sein, der einen auffälligen Ring an der rechten Hand trug. Erinnern Sie sich an diesen Mann?«
    »Einen auffälligen Ring — ach so! Sie meinen diese miese Type, die eine Stunde lang am Pfeiler hockte, einen einzigen Whisky trank und dann verschwand?«
    »Möglich, daß es der Mann ist, von dem wir sprechen. Können Sie ihn beschreiben?«
    Snyder verzog das Gesicht.
    »Was gibt’s an dem schon zu beschreiben?« meinte er verächtlich. »Man konnte auf den ersten Blick sehen, was für eine miese Type er war. Ich wette, daß er keine hundert Dollar bei sich hatte.«
    »Jemand muß nicht automatisch eine miese Type sein, nur weil er nicht mehr als hundert Dollar hat«, sagte Phil ruhig.
    Snyder bekam einen roten Kopf. »Das wollte ich damit auch nicht sagen. Aber wer zu uns kommt, sollte sich vorher darüber im klaren sein, daß er einen exklusiven Nachtklub betritt, nicht wahr? Wenn ich es mir nicht erlauben könnte, würde ich solche Lokale nicht aufsuchen.«
    »Wir kommen vom Thema ab«, mahnte Stone. »Versuchen Sie, das Aussehen dieses Mannes zu beschreiben!«
    »Wo soll ich da anfangen? Ich weiß nicht, wie man so etwas macht.«
    »War er groß?«
    »Durchschnittlich. Nicht ganz sechs Fuß, würde ich sagen.«
    »Dick? Durchschnittlich oder eher mager?«
    »Durchschnittlich. Die Figur war durchschnittlich, das ist amtlich. Im Gesicht sah er vielleicht ein bißchen hager aus. Nicht viel Fleisch auf den Knochen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    In diesem Stil ging es

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