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0485 - Mein Killer war ein Gentleman

0485 - Mein Killer war ein Gentleman

Titel: 0485 - Mein Killer war ein Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
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keine Zeit verlieren und nichts unversucht lassen, trotzdem dieses Fahrzeug zu finden. Es ist eine gefährliche Mordwaffe, mit der bisher mindestens drei Männer umgebracht wurden. Weisen Sie aber Ihre Beamten auch darauf hin, daß bei einer Verfolgung des Wagens äußerste Vorsicht angebracht ist. Wir nehmen an, daß das Fahrzeug voll gepanzert ist und zudem entweder einen Spezialmotor oder aber eine hochgezüchtete Serienmaschine hat. Ich werde mich dafür einsetzen, daß wir möglicherweise von der Nationalgarde gepanzerte Fahrzeuge zur Verfügung gestellt bekommen, um diesem teuflischen Wagen ebenbürtig zu sein.«
    »Schöne Aussichten!« kommentierte Captain Hywood mit seiner dröhnenden Stimme.
    Einen Moment wurde es gleißend hell im Konferenzsaal. Mr. High hatte das Bild des Wagens aus dem Strahlengang genommen und das zweite Blatt auf die Bildbühne gelegt.
    Das Bild an der Wand wurde scharf.
    Ein anerkennender Pfiff kam aus einer der hinteren Reihen.
    »Meine Herren!« sagte Mr. High. »Diese Dame mag recht attraktiv aussehen. Sie dürfte aber fast so gefährlich sein wie das Rammfahrzeug, das ich Ihnen eben zeigte.«
    Er zögerte einen Moment, doch dann erklärte er seine Behauptung: »Seit einigen Stunden halten wir diese Dame mindestens für mitverantwortlich an dem Sprengstoffattentat am Pier 48. Die abgebildete Person ist ohne Zweifel die Kontaktperson einer uns bislang noch unbekannten Verbrecherbande. Die Zeichnung wurde aufgrund der Beschreibung unseres Kollegen Cotton angefertigt. Er traf diese Dame am Mittwochvormittag und sprach mit ihr, ohne jedoch zu wissen, welche Rolle sie spielte. Wir haben uns nicht allein auf Cottons Beschreibung verlassen, sondern die Darstellung wurde ebenfalls von Mr. Thumbstick bestätigt. Die Frau versuchte, von Thumbstick 100 000 Dollar zu erpressen. Er hat etwa sechs Minuten mit ihr gesprochen. Sie sehen das unübersehbare besondere Kennzeichen: Das linke Auge ist blau, das rechte braun. Da diese Dame nicht allein arbeitet, gilt hier die Anweisung, daß sie beim Auftauchen nicht festgenommen werden darf. Sie ist zu verfolgen und unter Beobachtung zu halten. Meldung sofort an uns.«
    »Sie haben sich viel vorgenommen, wenn Sie von diesen beiden Spuren ausgehen wollen«, sagte Captain Baker von der City Police in das Halbdunkel hinein.
    »Wenn wir nicht in verschiedenen Punkten ein geradezu unglaubliches Glück gehabt hätten, wären wir noch lange nicht soweit. Und wir wissen noch nicht, wo die Bande beim nächsten Mal zuschlagen wird«, sagte Mr. High. »Was Sie hier erfahren haben, geht in dieser Minute auf dem üblichen Weg an alle Polizeidienststellen in alle Bundesstaaten hinaus. Und so, wie Sie jetzt, frisch aus unserer Hausdruckerei und unserem Fotolabor, die gedruckten Beschreibungen und die vervielfältigten Abbildungen der Frau mit den zweifarbigen Augen und des Rammfahrzeuges erhalten, so gehen die Abbildungen wiederum in alle Bundesstaaten.«
    Das Licht im Konferenzsaal flammte wieder auf. Eine kurze Sekunde lang hielt Mr. High, seit 48 Stunden ohne Schlaf, eine Hand schützend Über die Augen. Mit einer Handbewegung wischte er die Müdigkeit weg.
    »Noch Fragen, meine Herren?«
    »Ja«, erklang es aus der Mitte. »An wen gehen die Meldungen? An Sie persönlich?«
    »Nein«, sagte unser Chef, »ab neun Uhr vormittags an den Special Agent Jerry Cotton.«
    ***
    »Rechts!« brüllte Theobald Murray aufgeregt.
    David Cadesac trat das Gaspedal durch. Der Mercury schoß vorwärts, und mit einer genau gezielten engen Rechtskurve bog der Wagen in die gerade freigewordene Parklücke ein.
    »Gut!« lobte Murray die Fahrkünste seines Bosses.
    »Das ist zweifellos der größte Mist an diesem Job«, stellte Big David fest. »Die Leute, mit denen wir sprechen müssen, sitzen alle hier in der Downtown, wo es kaum Parkplätze gibt.«
    »Dafür sollten wir eigentlich einen kleinen Zuschlag von 10 000 oder so kassieren. Wie heißt das bei den Versicherungen? Risikozuschlag?« grinste Murray.
    »Geh erst mal die Prämie kassieren!« sagte Big David kurz.
    »Bin schon unterwegs«, nickte Murray und ließ die Tür aufspringen.
    »Mach keinen Mist! Du weißt Bescheid. Wenn das so klappt, wie die Ratte es erzählt hat, ist es ein leichter Job, aber verdammt gefährlich. Ich will kassieren, Arnold soll dafür seinen Kopf hinhalten!«
    Murray grinste wieder. »Ich werde schon dafür sorgen, daß es uns nicht an den Kragen geht!«
    Er schwang sich endgültig aus dem Wagen und

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