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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Schwerts nach unten und kam eine Fingerbreite vor dem Hals des Mannes zum Stillstand.
    Yakup starrte den Verräter an. Dessen Gesicht hatte sich, verzogen. Der Mund wirkte wie eine festgefrorene Welle, in den Augen stand der blanke Haß.
    »Warum nur?« fragte Yakup. »Warum?«
    Er bekam keine Antwort.
    »Wer gab dir den Auftrag, Verräter?«
    Der Mann spie aus.
    Yakups Blick verdüsterte sich. »Ich werde es aus dir herausbekommen, Fendo. Du weißt, daß ich die Gewalt verachte, aber es gibt manchmal Dinge, die man tun muß. Ich werde dafür Sorge tragen, daß du dein eigenes Loch gräbst und es so lange dort aushältst, bis du bereit bist zu reden oder zu sterben. Wir alle werden deine Schreie hören, aber keiner wird dir helfen.«
    »Geh zur Hölle!«
    Yakup trat einen Schritt zurück. »Steh auf!« befahl er, »und gib mir den Plan zurück.«
    Fendo schaute ihn lauernd an. Sein Blick war zudem tückisch. Yakup wußte, daß er die Auseinandersetzung noch längst nicht gewonnen hatte. Fendo würde immer nach einer Möglichkeit suchen, das Blatt noch zu seinen Gunsten zu wenden.
    Sehr langsam stand er auf. Er schielte dabei auf die Klinge, und um seine Lippen zuckte es.
    »Versuche es nicht!« warnte Yakup.
    Fendo spreizte die Arme ab. »Keine Sorge, Yakup. Ich werde dir den Plan geben.«
    »Hast du es dir überlegt? Ich will wissen, wer dir den Auftrag gegeben hat und woher du wußtest, daß ich den Plan besitze. Wer steckt dahinter?«
    »Ich!«
    »Nein, Fendo, ich glaube dir nicht. Es muß ein anderer sein. Hat es Shimada geschafft?«
    »Ihn hasse ich!«
    »Wer war es dann?«
    »Ich war es!« Fendo hielt Yakups Blick stand. Dem Türken war klar, daß er nicht reden würde.
    Aber er brauchte Informationen. Das Rad des Schicksals hatte sich weitergedreht. Er glaubte fest daran, daß er höllisch achtgeben mußte, um nicht überrollt zu werden.
    »Ich gebe dir noch eine letzte Chance, Fendo. Wenn du nicht redest, wirst du die Hölle vor dir haben, das weißt du selbst. Es ist in deinem eigenen Interesse!«
    »Nein, ich werde.«
    »Yakup, was ist denn hier los!« In der Tür erschien Ali. Seine Stimme und sein überraschendes Auftauchen lenkten Yakup für den Bruchteil einer Sekunde ab.
    Diese Chance ließ sich Fendo nicht entgehen. Er war schnell wie der Blitz und auch schneller als Ali, der nicht wußte, wie ihm geschah, als er plötzlich gepackt wurde und gegen Yakup flog, der sich ausgerechnet in diesem Augenblick mit seinem Schwert in der Hand umdrehte.
    Er sah Ali und erkannte auch, daß die Klinge genau auf ihn zeigte und ihn durchbohren würde.
    Fendo floh und Yakup blieb nur eine Chance!
    So schnell wie nie ließ er seine Waffe fallen. Sie hatte den Boden noch nicht berührt, als Ali einen Wehlaut ausstieß und in die Arme des Türken fiel.
    Er klammerte sich fest. Seine Augen waren groß geworden. Yakup sah darin den Schmerz. Der Junge war noch nicht so weit, daß er seine Gefühle unter Kontrolle behalten konnte.
    Seinem Lehrmeister fror fast das Herz ein. Er hatte nicht so schnell schauen können, wie alles geschehen war. Jedenfalls war Ali trotzdem getroffen worden.
    Yakup drückte ihn von sich weg. Er hörte Alis Flüstern. »Mein… mein Bein…«
    Yakup legte ihn auf den Boden. Fendo war in diesem Moment unwichtig. Yakup trug für Ali die Verantwortung, das hatte er Jane Collins und auch John Sinclair versprochen. Wenn dem Jungen mit dem dunklen Kraushaar etwas passierte, würde er sich sein weiteres Leben nur mehr Vorwürfe machen.
    Er legte Ali auf den Boden und in einen durch das Fenster fallenden Lichtstreifen.
    Jetzt sah er, was passiert war. Die Klinge der Ninja-Waffe war schräg durch den Hosenstoff und in das Fleisch des linken Oberschenkels gedrungen. Dort hatte der Stahl eine ziemlich lange Schnittwunde hinterlassen.
    Ali versuchte zu lächeln. Der Schmerz war stärker. »Yakup, es… es war nicht deine Schuld. Ich hätte nicht zu kommen brauchen.«
    Der Türke strich über die Stirn des, Jungen. »Doch, ich mache mir Vorwürfe.«
    »Nein.« Ali schluckte. »Es brennt so. Aber du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Wir packen es, nicht? Und du… du mußt den Verräter holen. Ich habe ihn gesehen. Er schlich über den Gang. Ich ahnte, daß er etwas Böses vorhatte. Bitte, hol ihn dir. Ich halte es schon aus hier. Die Wunde bringt mich nicht um.«
    Das würde sie auch nicht. Leider blutete sie stark, und der Junge mußte unbedingt behandelt werden. Jeder Ninja kannte sich auch in

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