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0492 - Der Zug aus der Hölle

0492 - Der Zug aus der Hölle

Titel: 0492 - Der Zug aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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niemanden sonst berührte.
    Außer vielleicht seine Gegner. Aber wer in der Hölle hörte schon auf die Propaganda des Feindes, falls einer der Menschen tatsächlich darüber plaudern würde? Zudem konnte sie nicht hundertprozentig sicher sein, es wirklich mit dem großen Lucifuge Rofocale zu tun gehabt zu haben.
    Sollten sie sich abmühen, die Hölle wieder zu verlassen. Es würde eine andere Gelegenheit geben, sich der Erbfolge anzunehmen - und in einem Punkt hatte der Llewellyn tatsächlich recht: die Erbfolge war unbedeutend! Es handelte sich für den Erzdämon lediglich um eine Prestige-Angelegenheit.
    Zu einem anderen Zeitpunkt…
    Und irgendwann in der nächsten Zeit würde er auch einmal ein ernstes Wörtchen mit Asmodis reden. Es ging nicht an, daß er einfach daherkam und versuchte, Lucifuge Rofocale das Amulett zu stehlen und ihn noch dazu mit seinen eigenen Amuletten anzugreifen!
    Aber alles zu seiner Zeit.
    ***
    Der ERHABENE hatte sich der Spitzentechnik der DYNASTIE DER EWIGEN bedient und im Moment der Zerstörung mit starker Dhyarra-Energie den Mann in Schwarz aus der Hölle zurückgeholt. Genauer gesagt das, was von der Sonderkonstruktion übriggeblieben war. Aber er benötigte auch nicht die gesamte Gestalt. Es reichte, zu wissen, daß sie sich bewährt hatte. Nienmand hatte den älteren Mann in seiner recht aufwendigen Tarnung durchschaut. Erst, als er sich durch den Einsatz seiner körpereigenen technischen Mittel zu erkennen gab, begriffen die anderen, womit sie es zu tun hatten.
    Ein wenig bedauerte es Eysenbeiß-Salem, daß der MIB in der Hölle nicht noch mehr Flurschaden angerichtet hatte. Es wäre nicht schlecht gewesen, Lucifuge Rofocale mit ein paar Laserschüssen zu beseitigen. Aber der alte Teufel war wieder einmal entwischt. Auch daß Asmodis - und vor allem Zamorra! - überlebt hatten, war nicht gerade rühmlich zu vermerken.
    Aber was sollte es?
    Eysenbeiß-Salem hatte zwar nicht Lucifuge Rofocales Amulett in die Hand bekommen, dafür aber eines von denen, die Asmodis hortete. Das war auch schon ein kleiner Fortschritt. Um das Amulett des Erzdämons konnte er sich, nachdem er nun davon wußte, ein anderes Mal kümmern. Vielleicht mit einer besseren Vorbereitung, mit einem sichereren Plan.
    Immerhin, er besaß jetzt wieder eine dieser handtellergroßen Silberscheiben! Sorgfältig löste er es aus der verkrampften, von der Explosion abgerissenen Hand des zerstörten MIB und hängte es sich selbst um.
    ***
    »Er hat mein Amulett gestohlen!« keuchte Sid Amos. »Dieser verdammte Cyborg hat mein Amulett gestohlen! Ich werde ihn bis ans Ende der Welt jagen und meinen Besitz zurückholen!«
    »Erst einmal würde ich es für wesentlich effektiver halten, wenn du uns dabei behilflich wärest, aus diesen Höllensphären zu entkommen«, sagte Zamorra. »Was ist mit deiner Verletzung?«
    Amos raffte sich auf. »Die ist kein Problem. So etwas heilt schneller, als du zuschauen kannst. Aber er hat mein Amulett gestohlen!«
    Als Zamorra sah, daß Sid Amos tatsächlich nicht beeinträchtigt schien, erlaubte er sich ein wissendes Schmunzeln. »Könnte es sein, mein Lieber, daß du selbst etwas Ähnliches vorhattest,« erkundigte er sich. »Weshalb hast du Lucifuge Rofocale deine Hand genau gegen die Brust geschleudert, dorthin, wo man normalerweise die Llyrana-Sterne trägt? Sollte er etwa…« Er unterbrach sich. Der Gedanke war zu verrückt: Lucifuge Rofocale im Besitz eines Amuletts? Das würde allerdings einige Dinge erklären!
    Amos ging nicht weiter darauf ein.
    Er sah sich nach den Überresten des MIB um, fand aber nur noch herzlich wenig und erst recht nicht sein Amulett. Abermals stieß er wilde Verwünschungen und Drohungen aus. Derweil tauchte Tess McKinsey auf. »Missis Brightmann ist spurlos verschwunden!« stieß sie hervor, als sie Saris erkannte. Dann starrte sie Nicole und Zamorra verblüfft an. »Wer sind Sie?«
    »Freunde«, sagte Saris kurz. »Die alte Lady war ein getarnter Dämon. Momentan in die Flucht geschlagen, aber ich fürchte, daß er zurückkehrt. Ich…«
    Jäh erblaßte er. »Da!«
    »Wenn man vom Teufel spricht…«, brummte Zamorra und warf der alten Dame, die um das Zugende herum kam, sein Amulett entgegen. Instinktiv bemühte sie sich, es aufzufangen, verfehlte es aber um ein paar Zentimeter. Noch ehe die Silberscheibe den Boden berührte, rief Zamorra sie mit einem Gedankenbefehl zu sich zurück.
    Daß das Amulett in Mrs. Brightmanns Nähe nicht reagiert hatte, war

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