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0506 - Das unheimliche Grab

0506 - Das unheimliche Grab

Titel: 0506 - Das unheimliche Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm auch keine konkrete Antwort geben. Es blieben nur Spekulationen, die ich aussprach. »Vielleicht hat sie dir deshalb nichts getan, weil du auch zu den Außenseitern hier gehörst.«
    Tommy staunte. »Meinen Sie?«
    »Ja, andere hätten das Glück bestimmt nicht gehabt.«
    »Wie Wachtmeister Prechtl, was?«
    »Da gebe ich keinen Kommentar. Wichtig ist, daß du weißt, wo sich das Grab befindet.«
    »Ja, das ist nicht schwer. Ich zeige Ihnen den Weg. Ich bleibe diesmal nicht da.«
    »Brauchst du auch nicht.«
    »Haben Sie noch Fragen?« erkundigte sich Frau Cramer. »Ich bin ziemlich müde, und es liegen noch einige Stunden Arbeit vor mir. Die Hotels sind fast ausgebucht. Das schöne Wetter lockt Touristen an.«
    »Natürlich.« Wir erhoben uns und bedankten uns noch einmal für die Auskünfte.
    Dann verließen wir die Wohnung. Unser nächstes Ziel war das Grab. Ich hoffte, daß wir den Fall dort endgültig abschließen konnten…
    ***
    Die Qual steigerte sich!
    Dimitrou erlebte das gleiche Grauen und die gleiche Angst wie schon einmal.
    Beim öffnen des Grabs hatte sich das Innere wieder mit Sauerstoff gefüllt, aber die Atemluft würde nicht ewig reichen, auch wenn der Rumäne nicht mehr tobte und statt dessen still hockenblieb, um so wenig an Luft wie möglich zu verbrauchen. Lebendig begraben zu sein! Das war der Alptraum eines jeden Menschen. Ihn hatte es erwischt, er sollte sterben, weil eine alte Rache fortgeführt werden mußte. Von ihm würde man später nur noch Knochen finden, wenn es jemandem gelang, das Grab zu öffnen.
    Der Gedanke daran steigerte seine Angst noch mehr. Er mußte sich hart zusammenreißen, um nicht zu schreien. Das Springen hatte keinen Sinn, so dachte er an das Versprechen, daß ihm die alte Frau gegeben hatte.
    Wenn sich das Grab beim nächstenmal öffnen würde, dann war das Skelett mit seiner Sense dabei.
    Einmal schon hatte Dimitrou es gesehen. Er war dieser verdammten Schneide nur um Haaresbreite entkommen. Vielleicht wäre es für ihn sogar besser gewesen, wenn der Knöcherne bei der ersten Begegnung richtig zugeschlagen hätte, dann wären ihm viele seelische Qualen erspart geblieben.
    So aber wartete er. Lauschte dabei auf jedes Geräusch und hatte manchmal das Gefühl, als würde das Kratzen erklingen, wenn sich das Grab öffnete.
    Es war immer eine Täuschung. Seine Nerven hatten ihm eben einen Streich gespielt.
    Die Zeit verstrich, die Luft wurde schlechter. Sehr oft schaute Dimitrou auf die Uhr.
    Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu. Die Sonne mußte schon untergehen. Bald kam die Dämmerung mit ihren langen Schatten.
    Waren es für ihn schon die Vorboten des Todes?
    Damit mußte er rechnen.
    Eine Hoffnung war längst zusammengebrochen. Die beiden Polizisten, die ihm zur Seite gestanden hatten, würden es kaum schaffen, ihn zu finden. Es gab ja keine Spuren. Man hatte ihn so begraben, daß er sterben und vermodern würde.
    Über sein Gesicht rannen Tränen…
    ***
    Es gab nicht viele Dinge, die Galinka Bachmann liebte. Aber zu den wenigen gehörte die Dunkelheit. Sie war ihr Freund, sie gab ihr Schutz, da konnte sie sich bewegen und war nicht den Blicken der anderen Menschen ausgesetzt.
    Diese verdammten Heuchler, die so taten, als wären sie etwas Besseres. Die angaben, so christlich zu leben, doch wenn es darauf ankam, dachte jeder nur an sich selbst.
    Sie kannte sie alle, und sie würde jedem von ihnen vor die Füße speien, wenn die Zeit da war.
    Lange würde es nicht mehr dauern…
    Sorge bereiteten ihr die beiden Polizisten. Fast hätten sie noch ihre Salbe erwischt. Es war ihr im letzten Augenblick gelungen, sie vor den Männern in Sicherheit zu bringen.
    Die beiden wußten viel, zu viel. Sie waren schlau, sie würden sich ihre Gedanken machen, und sie gehörten auch zu den Leuten, die nicht locker ließen, wenn sie einmal eine Spur aufgenommen hatten.
    Konnte diese Spur auch zum Grab des Mörder-Mönchs führen?
    Galinka rechnete damit. Sie schaute sich immer wieder um, ob jemand da war, der sie verfolgte, aber die allmählich hereinbrechende Dunkelheit gab ihr den nötigen Schutz.
    Sie sah und hörte nichts…
    Schleichwege kannte die Alte genug. Schließlich hatte sie sich jahrelang in dieser Gegend herumgetrieben. Die Wälder waren ihr Zuhause und Versteck gleichzeitig gewesen, das erwies sich nun als großer Vorteil. Galinka brauchte nicht die normalen Wege zu nehmen. Sie bewegte sich an ihnen vorbei und fand immer wieder Lücken, in die sie eintauchen

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