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0514 - Macumbas Totenhöhle

0514 - Macumbas Totenhöhle

Titel: 0514 - Macumbas Totenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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In seinen Pupillen stand wieder dieses gierige Leuchten, und hinter ihnen strahlte das Weiße.
    Der Mund war verzogen, Blut rann über seine rechte Hand, und aus den Poren tropfte Schweiß.
    »Ich habe dich«, sagte er noch einmal. »Macumba wartet. Komm mit in die Totenhöhle…«
    ***
    Lange war ich nicht weg gewesen. Als ich erwachte, hörte ich das harte Hacken der Schritte, und ich wußte auch sofort, wo ich mich befand. Die Erinnerung war einfach da.
    Ich lag in der Tiefgarage!
    Mein Kopf schmerzte, im Hals spürte ich einen fürchterlichen Geschmack, und die Stiche hinter der Stirn waren ebenfalls nicht von schlechten Eltern.
    Lachen alarmierte mich.
    Jane Collins lachte bestimmt nicht so. Das mußte dieses menschliche Untier sein, das ich nicht richtig gesehen hatte, so schnell war alles gegangen.
    Ich drehte mich zur Seite, winkelte auch einen Arm an und stemmte mich in die Höhe. In dieser Haltung blieb ich. Vor meinen Augen drehte sich alles. Jetzt spürte ich auch die Schmerzen im Rücken. Ein Autodach kann verdammt hart sein.
    Ich hatte Mühe mit der Orientierung, riß mich aber zusammen und drehte den Kopf so, daß ich die beiden Personen endlich erkennen konnte.
    Noch befand sich Jane nicht in den Klauen dieses Widerlings, nur würde es nicht mehr lange dauern. Dieser Virgil war ihr einfach über. Er war zu schnell für sie.
    Und ich?
    Verdammt, ich kam mir vor, als hätte man mich durch eine Mangel gedreht und anschließend in eine Mühle gesteckt. Okay, ich war nicht mehr bewußtlos, aber leider leicht angeschlagen und brachte längst nicht die Normalform mit, um gegen diesen Bär namens Virgil angehen zu können. Wie mühsam kam ich auf die Füße. Dabei hatte ich das Gefühl, als würde mein Rücken mitten durchbrechen.
    Schwankend blieb ich stehen. Die Arme pendelten rechts und links des Körpers. Wie durch einen Trichter saugte ich die Luft in meine Kehle. Die Augen tränten mir, ich schmeckte nach dem Einatmen den Geruch auf der Zunge.
    Nach Öl, nach Benzin und nach Dreck.
    Dann ging ich vor. Schwankend, mühsam. Bei jedem Schritt stach der Schmerz durch meinen Rücken.
    Und auf einen Rücken starrte ich auch.
    Es war Virgils. Er trug nur mehr ein dünnes Hemd, unter dessen Stoff sich seine mächtigen Muskeln abmalten. Er hatte eine Traumfigur. Breite Schultern, schmale Hüften, und er steckte mit einer Kraft voll, die mich das Fürchten lehren konnte.
    Mit bloßen Fäusten kam ich gegen den nicht an. Aber es gab andere Methoden.
    Ich zog die Beretta.
    Eine Schußwaffe, die ich auf den ungedeckten Rücken des Mannes richtete.
    Okay, noch nie zuvor hatte ich jemandem in den Rücken geschossen, aber ich sah Jane in höchster Gefahr. Wenn der andere nicht von ihr abließ, würde ich schießen.
    Mein Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. Ich spürte die Spannung der Haut, wie sie sich über die Knöchel zog, als bestünde sie aus dünnem Papier.
    Mir selbst lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    Da packte der Kerl zu.
    »Nein!« schrie ich!
    ***
    Jane Collins saß in der Falle. Das wußte sie selbst am besten, aber sie konnte nichts tun, um diesem Dilemma zu entgehen. Virgil war immer stärker als sie.
    Wo sie auch hintauchen würde, er brauchte nur einen seiner langen Arme auszustrecken, um sie zu packen.
    Hinter ihm bewegte sich etwas. Jane konnte nichts Genaues erkennen, sie rechnete allerdings damit, daß John Sinclair dabei war, sich zu erheben. Konnte er überhaupt etwas tun? Wenn ja, dann mußte es ihr gelingen, den anderen aufzuhalten.
    Er tat ihr noch nichts. Im Gegenteil, plötzlich veränderten sich seine Gesichtszüge. Eine Weichheit schimmerte durch. Fast lieb schaute er sie an.
    »Du bist mein Opfer!« flüsterte er so leise, daß nur Jane es verstehen konnte. »Du bist mein erstes Opfer. Keiner hat mir etwas zugetraut. Sie haben mich lange im Verlies gehalten, erst dann freigelassen, als ich ihnen versprach, dich zu holen. Die anderen werden zusehen, wenn du stirbst, glaub mir. Aber ich werde dich sehr nett behandeln. Ich werde lieb zu dir sein, das kann ich dir versprechen. Du brauchst keine Angst zu haben, nein, das brauchst du wirklich nicht. Und du hättest dir auch keinen anderen Beschützer auszusuchen brauchen, denn ich bin bei dir. Ich bin derjenige, der dich noch eine Weile beschützt. Bis wir bei Macumba sind, dann gehörst du ihm allein.«
    »Nein«, sagte Jane leise. »Geh weg, geh endlich weg, du verdammtes Scheusal.«
    Er starrte sie an.
    Jane wich dem Blick nicht

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