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0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm.
    „Willkommen!" rief ich meinen Begleitern zu. „Jetzt dürfte jedem von uns klar sein, daß ein Kontaktversuch sinnlos ist.
    Man behandelt uns wie Abfall."
    Rorvic kroch aus der Ansammlung übelriechender Gegenstände auf die Oberfläche und schüttelte sich. Dann zog er den Favalo-Musiker auf die Beine.
    Über uns schwebten die drei Spinnen. Ich fragte mich, ob sie genügend robotischen Verstand besaßen, um uns anzugreifen, wenn wir von der Halde fliehen sollten. Wahrscheinlich waren wir sicher, solange wir uns im Mülllager aufhielten. Wenn wir die Halle verließen, würden uns die Aufräumungskommandos wieder aufgreifen und hierher zurückbringen.
    Rorvics Blicke suchten die Umgebung ab.
    „Ein unfreundliches Plätzchen!" stellte er fest. „Wir verschwinden hier, bevor man uns mit roter Grütze übergießt."
    Die glasierte Masse über den anderen Halden sah tatsächlich wie roter Brei aus.
    Wir rutschten und kletterten von dem Abfallhügel hinab, wobei wir soviel Lärm machten, daß ich jeden Augenblick mit einem Angriff der Roboter rechnete.
    Doch nichts geschah.
    „Glücklicherweise unterscheiden sich die Roboter auf dieser Welt nicht von Konstruktionen auf anderen Planeten", überlegte Rorvic laut. „Sie sind in ihrer Handlungsfreiheit auf ihre Programmierung begrenzt. Diese Programmierung scheint sich in dem Befehl zur Instandhaltung des Raumhafens zu beschränken.
    Allerdings sind die Roboter bei dieser Arbeit ziemlich, gründlich."
    „Das bedeutet, daß wir wieder angegriffen werden, sobald wir diese Halle verlassen", fügte ich hinzu.
    Pampo blickte mich erschrocken an.
    „Dann bleiben wir am besten hier und warten, daß man uns von der GOOD HOPE Hilfe schickt."
    Rorvic machte ein Gesicht, als wollte er etwas Bedeutsames sagen, doch er schüttelte nur den Kopf. Auch er wußte offenbar keinen Rat.
    „Es kommt darauf an, daß wir uns nicht wie Abfall verhalten", sagte ich.
    „Oh!" machte Rorvic. „Die Idee ist nicht schlecht, aber wie wollen wir sie verwirklichen?"
    „Wenn die Roboter glauben, daß wir zur Raumhafenanlage gehören, werden sie uns in Ruhe lassen."
    Pampo knirschte mit seinen häßlichen Zähnen und ließ seine Instrumente klirren.
    „Und wie sollen wir sie dazu bringen?"
    „Das ist wirklich die entscheidende Frage", stimmte Dalaimoc Rorvic zu. „Aber wir müssen es trotzdem versuchen.
    Am sichersten wäre es natürlich, wenn wir ein Fahrzeug finden würden, das zum Raumhafen gehört. Aber darauf wollen wir nicht hoffen, zumal es ungewiß ist, ob wir es auch steuern könnten."
    Wir bewegten uns durch den freien Teil der Halle, ohne genau zu wissen, wonach wir suchen sollten. Schließlich führte Rorvic uns zum großen Tor.
    „Hier entsteht ein weiteres Problem". sagte er „Wir wissen nicht, wie wir hinauskommen sollen. Unsere Waffen funktionieren nicht, weil die Energie blockiert ist. Das Tor wird automatisch bewegt."
    Er setzte sich neben dem Ausgang auf den Boden und verschränkte die Arme über die Brust.
    „Wir müssen warten, bis wieder eine Ladung Müll ankommt.
    Dann können wir vielleicht hinausschlüpfen." Er schloß die Augen. „Weckt mich, wenn es soweit ist."
    Cucula Pampo sah erst ihn an und dann mich.
    „Aber ... aber er kann doch jetzt nicht schlafen!"
    „Er schläft nicht, er meditiert", versetzte ich ärgerlich. „Er ist Anhänger irgendeiner Methode, die ihm zu seinem Seelenheil verhelfen soll."
    Rorvics gleichmäßige Atemzüge waren unüberhörbar. Nach einer Weile zog er die Beine an, verschränkte sie übereinander und öffnete die Augen. Sein Blick war jedoch in die Ferne gerichtet.
    Ich drehte mich um, ging zum Abfallhaufen und ergriff eine verbogene Metallstange.
    „Was wollen Sie damit?" fragte Pampo verwirrt.
    „Sie haben doch gehört, daß wir ihn wecken sollen, wenn ein günstiger Zeitpunkt gekommen ist." Ich deutete auf den Albino.
    „Die Kanne habe ich leider an Bord der Space-Jet gelassen."
    „Welche Kanne?" Pampo war völlig verständnislos.
    „Es hat keinen Sinn, Ihnen das zu erklären."
    „Und was tun wir inzwischen?"
    „Warten!" sagte ich.
    Was sollten wir tun. wenn die Roboter nur alle paar Tage kamen, um Müll abzuliefern?
    Oder wenn sie vielleicht nur jeden dritten oder vierten Monat erschienen?
    Nach ein paar Stunden holte Cucula Pampo seine Favalo-Instrumente aus den Gürteltaschen. Es waren verschiedenartig geformte Metallplättchen und Stäbchen. Pampo breitete sie auf den Handflächen aus und warf sie dann gegen die

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