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0518 - Höllenparadies

0518 - Höllenparadies

Titel: 0518 - Höllenparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auge entgegenflog. Vielleicht ist er auch längst Asche.« Malone nickte. »Ja, das wird es sein. Asche.«
    Nach seinen Worten wußte niemand so recht, was er sagen wollte.
    Wir schauten aus dem Fenster in den Gang. Der Pub lag in der ersten Etage, zusammen mit einigen anderen Lokalen, wie einer Milchbar und zwei Teestuben.
    Um diese Zeit herrschte noch Hochbetrieb. Zahlreiche Gäste, zumeist jüngere, schoben sich am Fenster vorbei.
    Plötzlich stand Rick auf.
    »Ist was?« fragte ich.
    Malone starrte auf die Scheibe, dabei wischte er auch über seine Augen. »Verdammt noch mal«, keuchte er. »Spinne ich oder spinne ich nicht?« Er blickte auf uns nieder. »Ich habe ihn gesehen. Verdammt, ich habe Willy gesehen…«
    ***
    Ich fragte erst gar nicht, wo das gewesen war. Es konnte sich nur um den Gang gehandelt haben. Mit einem heftigen Ruck schnellte ich vom Stuhl hoch und lief auf die Tür zu.
    Malone folgte mir, auch Sir James hatte nichts auf seinem Platz halten können.
    An der Tür wurden wir von hereinkommenden Gästen gestört.
    Wir wühlten uns durch, erreichten den Gang und blieben stehen.
    »Wo ist er denn?« fragte ich Malone.
    Der hob die Schultern. »Wenn ich das wüßte.«
    »Und du hast dich nicht geirrt?«
    »Nein, James, ich habe ihn gesehen. Ich bin zwar älter geworden, auf meine Augen kann ich mich verlassen.«
    »In welche Richtung ist er denn gegangen? Weiter den Gang entlang oder zur Treppe?«
    Malone überlegte einen Moment. »Zur Treppe, glaube ich.«
    »Gut, sehen wir uns mal dort um.« Sir James wollte mitgehen, ich bat ihn jedoch, im Lokal auf uns zu warten.
    »Wie Sie wünschen, John.«
    Die Treppe konnte als Rolltreppe genommen oder auf normalem Wege nebenan gegangen werden.
    Ich entschied mich für die Stufen, kam vor Malone unten an und zeigte ein ebenso enttäuschtes Gesicht wie er. »Nichts«, sagte ich.
    »Er hat sich aufgelöst.«
    »Und das alles ohne Auge.«
    Wir traten zur Seite, um einigen bunt gekleideten Jugendlichen Platz zu schaffen. »Sie glauben dem alten Sir James nicht so recht, stimmt’s?«
    »Sie haben es erfaßt.«
    »Es muß ihm einen Schock versetzt haben, daß er so reagierte.« Ich schüttelte den Kopf. »Sonst reagiert er kühler und gelassener.«
    »Vergessen Sie nicht, John, daß der Fall Willy einer seiner ersten gewesen ist. Der hat ihn auf der großen Karriereleiter in die Höhe befördert. Meine Rolle ist da nicht zum Ausdruck gekommen. Das wollte ich auch nicht. Ich habe die Belohnung kassiert, damit war für mich der Fall erledigt.«
    »Wie hat die Öffentlichkeit reagiert?« fragte ich.
    »Sie nahm es hin.«
    »Einfach so? Das ist kaum zu glauben, nach allem, was dieser verfluchte Willy den Menschen angetan hat.«
    »Blieb der Öffentlichkeit etwas anderes übrig? Man sah zwar keine Leiche, aber die Presse nahm es uns ab, daß Willy verbrannte. Außerdem hörte das Morden ja auf.«
    »Sicher. So gesehen, haben Sie recht, Rick.«
    Er winkte ab. »Vielleicht haben mir meine Nerven auch einen Streich gespielt. Gehen wir einfach davon aus, daß ich mich getäuscht habe.« Er schlug mir auf die Schulter. »Willy ist verbrannt, verkohlt, zu Asche geworden. Vielleicht habe ich das verfluchte Auge auch nur geträumt. Kann ja alles sein.«
    Ich hatte bei seinen Worten die Blickrichtung gewechselt und die Rolltreppe hochgeschaut. »Und wer steht dort?« fragte ich.
    »Wo?«
    »Am Ende der Treppe, neben dem Geländer.«
    Malone bekam einen starren Blick und keuchte: »O Scheiße, das ist er…«
    ***
    Diesmal war ich es leid. Ich wollte mich nicht mehr länger von dieser Gestalt zum Narren halten lassen und ihn schnappen. Bevor Rick noch etwas unternehmen konnte, war ich schon gestartet und jagte die neben der Rolltreppe herlaufenden Stufen mit gewaltigen Sätzen hoch. In dem Gedränge verlor ich Willy aus den Augen.
    Ich blieb stehen, schaute mich um und sah ihn in den Gang hineinlaufen. Dabei geriet er auch in das Licht der Lampen, so daß er deutlicher zu erkennen war.
    Malone hatte sich bei seiner Beschreibung nicht geirrt. Er trug auch jetzt noch den dunklen Mantel und auf dem Kopf seine komische Strickmütze. Willy bewegte sich nicht einmal schnell, so daß ich bequem aufholen konnte.
    Wenn er irgendwo verschwinden wollte, dann nur in eines der rechts und links liegenden Lokale.
    Daran dachte er nicht. Er lief den Gang bis zum Ende durch, wo dieser mit einem Schaufenster abschloß, in dem ein Geschäftsmann seine Lederwaren ausgestellt hatte.
    Dort blieb er

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