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0518 - Höllenparadies

0518 - Höllenparadies

Titel: 0518 - Höllenparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich leise. »Diese verdammten Killerfinger.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und jetzt?«
    »Ich machte mir Vorwürfe. Ich hätte ihn nicht allein lassen sollen. Rick Malone ist auch über zwanzig Jahre älter geworden, nicht mehr so in Form wie früher.« Sir James hob die Schultern. »Leider wollte er es nicht anders. Hätten wir ihn in Schutzhaft genommen, wäre er sich alt und zerbrechlich vorgekommen.«
    »Wie denken Sie denn darüber, Sir?«
    »Worüber?«
    »Über die Schutzhaft. Malone ist tot. Willy hat einen Teil seiner Rache erfüllen können, aber Sie leben noch, Sir. Und Sie werden wahrscheinlich der nächste auf seiner langen Liste sein. Meine ich.«
    »Da könnten Sie recht haben.«
    »Also Schutzhaft?«
    »Nein!«
    »Was dann?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Am besten wäre ein Leibwächter, Sir.«
    Der Gedanke war ihm nicht so unsympathisch, was mir seine nächste Frage bewies. »Und an wen haben Sie dabei gedacht, John?«
    »Gibt es einen besseren Mann für diese Aufgabe als Suko?«
    Sir James überlegte einen Moment. »Nein, eigentlich nicht. Da haben Sie recht, John.«
    »Na bitte.«
    Sir James warf noch einen letzten Blick des Abschieds auf seinen ehemaligen Kollegen und drehte sich hart um. »Kommen Sie, John.«
    Auf dem Gang sagte er zu mir: »Alles hat Rick überstanden. Er hat viele Verbrecher zur Strecke gebracht. Es gab damals keinen Besseren als ihn, um Willy zu fangen. Letztendlich ist er doch an ihm gescheitert, und ich trage indirekt die Schuld.«
    »Das dürfen Sie nicht so sehen, Sir.«
    »Ich sehe es aber so.«
    In der kleinen Halle saßen die Zeugen. Sie waren noch immer blaß und standen unter Schock. Einige von ihnen tranken Whisky. Einen Schluck konnte ich auch vertragen. Das furchtbare Bild im Zimmer war mir hart auf den Magen geschlagen.
    Obwohl drei Zeugen die Untat gesehen hatten, konnten sie uns nicht viel sagen. Die Beschreibung des Killers bekamen wir und wußten auch, wie Rick umgebracht worden war, das war schon alles.
    »Hat niemand von Ihnen gesehen, wohin der Mörder verschwunden ist?«
    Der Hotelier schüttelte den Kopf. »Nein, es tut mir leid. Außerdem haben wir die Flucht ergriffen.«
    Die beiden anderen nicken zu seinen Worten.
    Ich strich durch mein Gesicht und holte tief Luft. Dann leerte ich das Glas. Den bitteren Geschmack von Galle hatte ich aus meiner Kehle bekommen, aber nicht den harten Druck im Magen. Es war schlimm, daß ein Killer in London herumlief, den wir genau kannten, bei dem wir aber nicht in der Lage waren, ihn zu fassen.
    Ich habe meinen Chef selten so deprimiert erlebt wie in dieser Nacht. Des öfteren schüttelte er den Kopf, bis er schließlich sagte:
    »Und wir haben keinen Spur. Wir wissen nicht einmal wo wir mit unseren Bemühungen ansetzen können.«
    »Das will ich nicht so sagen, Sir!«
    Er schaute mich überrascht an. »Wieso? Hat sich etwas Neues bei Ihnen ergeben?«
    »Vielleicht.«
    »Bitte, erzählen Sie.«
    »Lady Sarah Goldwyn hatte mich eingeladen, und da ist mir folgendes passiert. Es geht um eine Videothek, die der alten Dame auffiel. Nicht ohne Grund, wie ich jetzt sagen muß…« Sir James hörte meinen weiteren Ausführungen gespannt zu.
    »Das ist wirklich enorm«, sagte er. »Und Sie meinen, daß wir über diese Videothek die Spur zu Willy aufnehmen können?«
    »Es ist zumindest einen Versuch wert.«
    »Wann wollen Sie dorthin?«
    »Gleich morgen früh.«
    »Gut, gehen Sie.«
    »Was ist mit Ihnen, Sir? Sind Sie bei ihrer Ansicht geblieben, was den Leibwächter angeht?«
    Er überlegte.
    »Es ist besser, Sir. Suko ist für diese Sachen der beste Mann, den ich mir vorstellen kann.«
    »Also gut. Sie kümmern sich um diese Videothek – wie hieß sie noch gleich?«
    »Sandras Höllenparadies.«
    »Ja, eben. Ich werde mit Suko schon zurechtkommen, und er mit dem Killer auch, hoffe ich.«
    »Gut. Darf ich Sie nach Hause bringen, Sir?«
    »So besorgt?«
    »Sicher.«
    »An sich denken Sie nicht, John?«
    »Auch. Ich rechne sogar damit, daß Willy mich auf seine Liste gesetzt hat. Sicherlich nicht an die erste Stelle. Er wird sich zunächst um Sie kümmern.«
    Sir James gab mir keine Antwort. Er schaute zu, wie die sterblichen Überreste seines alten Kollegen aus dem Fahrstuhl getragen wurden. Als die Männer den Sarg an uns vorbeischleppten, nahm der Superintendent seinen Hut ab und erwies Rick Malone die letzte Ehre.
    Er blieb noch für eine Weile gedankenversunken stehen, dann drehte er sich abrupt um. »Lassen Sie uns fahren,

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