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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Affe zu. Ich sah seine langen Reißer auf meine Schulter zielen und drehte mich in Gedankenschnelle von ihm weg. Wenn ich nur einen Sekundenbruchteil gezögert hätte, wäre ich verloren gewesen, denn verletzt konnte ich diesem starken Affen unmöglich Paroli bieten.
    Mein Ellenbogen traf seine Faust. Ich half mit dem Knie nach, indem ich es hochschnellen ließ, drang mit wilden Schlägen auf ihn ein und bemerkte, daß ich langsam Oberwasser bekam. Das gab mir neuen Auftrieb, aber ich durfte nicht unvorsichtig werden.
    Er griff mit seinem linken Fuß nach mir, doch ich bemerkte es noch rechtzeitig und ließ mich nicht überraschen. Denn als er mich packte und mich von den Beinen reißen wollte, handelte ich schneller und brachte ihn mit einem gekonnten Griff zu Fall.
    Damit war er so gut wie erledigt. Seine goldenen Skelette konnten ihm nicht helfen, denn auch sie konnten meine niedersausende Beil-Machete nicht aufhalten.
    Aber da passierte etwas, womit ich nie gerechnet hätte: Mein Name gellte in dieser Welt ohne Himmel auf - und das ließ mich erstarren.
    ***
    Eine Mädchenstimme hatte meinen Namen gerufen.
    »Tony!«
    Ich kreiselte herum und konnte es nicht fassen. Dort stand doch tatsächlich Roxane, die Hexe aus dem Jenseits! Mr. Silvers Freundin, die von Metal entführt worden war! Der Silberdämon befand sich jedoch nicht bei ihr. Ich bemerkte erstaunt, daß die goldenen Skelette sie nicht bedrohten. Sie war nicht in Gefahr, und mit dem weißen Affen schien Roxane sogar eine Freundschaft zu verbinden. Das alles konnte ich einfach nicht begreifen.
    »Roxane!« Ich ließ die goldene Beil-Machete langsam sinken. Die Affenskelette kamen nicht näher. Der weiße Pavian erhob sich und setzte den Kampf nicht fort. Ich ging auf die Hexe aus dem Jenseits zu. Ich wußte, daß eine Hälfte von ihr Arma war, dennoch freute ich mich sehr, das grünäugige Mädchen mit dem pechschwarzen Haar wiederzusehen. »Wie kommst du hierher?« fragte ich, heiser vor Erregung.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte sie und begann zu erzählen. Ich hörte Unglaubliches und Erfreuliches von Roxane. Meine Vermutung, daß in der Welt ohne Himmel ein Gegenherrscher lebte, erwies sich als richtig. Ich äußerte den Wunsch, ihn zu sehen, und Skabbanat und Roxane führten mich zu Wokkon, dem goldenen Pavian, der schon einmal auf Protoc geherrscht hatte und diese Welt von der schwarzen Umklammerung befreien wollte.
    Skabbanat bezeichnete mich als einen mutigen, starken Kämpfer. Er schämte sich nicht, zuzugeben, daß ich ihn besiegt hatte, und mein Sieg machte offenbar großen Eindruck auf Wokkon. Der goldene Pavian sagte, er würde es begrüßen, wenn ich mich ihm und seinen Skelettkriegern anschließen würde.
    »Einen Kämpfer wie dich könnten wir in unseren Reihen gut gebrauchen«, erklärte er.
    »Es wird mir eine Ehre sein, an eurer Seite gegen Tapandaro in den Kampf zu ziehen«, versprach ich ihm, und ich nannte die beiden Gründe, derentwegen wir Protoc aufgesucht hatten: Ich brauchte Tapandaros goldenes Ornamentdrittel, und wir wollten Roxane zurückholen.
    Die Hexe aus dem Jenseits erkundigte sich nach Mr. Silver. Ich sagte ihr, wo wir auf ihn und den Nessel-Vampir Boram vermutlich stoßen würden.
    »Das Ziel der beiden ist der schwarze Tempel«, erklärte ich.
    »Das ist auch unser Ziel«, bemerkte Roxane.
    Ich nickte. »Dort wirst du Mr. Silver wiedersehen.«
    Das nahm ich an, doch es stimmte nicht, denn plötzlich gab es hinter uns einige Aufregung. Ein goldenes Skelett, von Mr. Silver geworfen, flog zur Tür herein und landete hart klappernd auf dem Boden.
    Ihn und Boram wiederzusehen, war die zweite freudige Überraschung innerhalb weniger Minuten für mich. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn es in dieser Art weitergegangen wäre. Als der Ex-Dämon seine Jugendfreundin sah, vergaß er alles andere. Er eilte auf sie zu und nahm sie in seine starken Arme.
    Arma wollte sich dagegen sträuben, doch sie hatte nicht genug Einfluß auf Roxanes Körper und war gezwungen, sich zu fügen. Der Ex-Dämon war glücklich, daß Roxane der beherrschende Teil war und Arma zu unterdrücken vermochte. Es hatte ja danach ausgesehen, als hätte er die Hexe aus dem Jenseits ganz verloren.
    Nachdem sich die freudige Aufregung ein wenig später gelegt hatte, trat Mr. Silver zurück. Seine Miene verfinsterte sich, und er blickte sich grimmig um. »Wo ist er?«
    »Wer?« fragte Roxane.
    »Metal.«
    Die Hexe aus dem Jenseits zuckte mit den

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