Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

Titel: 0520 - Ich jagte das Hexen-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
blieben noch auf ihren Steinen sitzen. »Es war gut«, sagte Daniela, »daß wir die Kugel genommen und in sie einen Blick geworfen haben. Es war sogar sehr gut. Jetzt wissen wir endlich, was auf uns zukommt.«
    »Wo erwarten wir ihn?«
    »Ich weiß es noch nicht, Schwestern. Wir aber kennen das Moor, er bestimmt nicht.«
    »Und Julie?«
    »Sie wird ihrem Ende nicht entgehen. Der Fluch ist einmal gesprochen worden und kann nicht gelöscht werden. Er wird in alle Ewigkeiten bleiben, hört ihr?«
    Die beiden Angesprochenen nickten.
    Danach erhoben sie sich, erweiterten die Öffnung und krochen ins Freie.
    Auf ihrer Insel blieben sie stehen und schauten über das Moor.
    Der Tag war noch jung. Die dünnen Nebelschleier, hatten sich noch nicht aufgelöst. Sie trieben auch weiterhin wie seichte Leichentücher aus Dunst über die braune Fläche, die kaum Grün zeigte.
    Eine Ortschaft war von dieser Insel aus nicht zu sehen, dafür ein dichtes Stück Wald, mehr ein Gehölz, aus verfilztem Gestrüpp und schief gewachsenen Bäumen bestehend. Ein sehr gefährlicher Flecken Erde, denn der Boden war für den nicht Kundigen tückisch.
    »Er wird im Moor sterben«, flüsterte Daniela Grandi. »So wie alle anderen auch…«
    Ihre beiden Schwestern nickten zu den Worten der Ältesten. Sie waren die heimlichen Herrscher des Sumpfes, und sie würden es auch bleiben…
    ***
    Die Dämmerung lag noch über dem Ort, als ein schwerer Wagen langsam in Buckland in the Moor einfuhr. Es war ein dunkles, langes Fahrzeug, ein ausländisches Fabrikat, dessen eingeschaltete Scheinwerfer wie die tastenden Glotzaugen eines eben gelandeten Raumschiffs wirkten.
    Das Fahrzeug war mit drei Männern besetzt. Wären sie ausgestiegen, sie wären sicherlich wegen ihrer dunklen Hautfarbe aufgefallen. So aber blieben sie im Fahrzeug sitzen, und kein Mensch schöpfte Verdacht. Auch der schwarze Cadillac wurde kaum beachtet, denn in Buckland in the Moor schlief man lange.
    In einigen kleinen Handwerksbetrieben wurde bereits gearbeitet.
    Da war der Zimmermann, der Metzger, der Bäcker, und in der kleinen Torffabrik leuchteten ebenfalls die Lichter.
    Ansonsten lag Buckland in the Moor in der frühmorgenden Düsternis und begraben unter den dünnen Dunstschleiern, die vom Sumpf her über den Ort trieben.
    »Du kennst die Adresse?« wurde der Fahrer gefragt.
    »Ja.«
    »Wirst du sie auch sofort finden?«
    »Ich hoffe es.«
    »Wir erledigen die Sache und fahren sofort wieder ab.«
    »Sicher.«
    Zwei Männer saßen im Fond. Sie hießen Waldo und Ahmet. Hamir fuhr, er war der beste Fahrer unter ihnen. Die drei Männer gehörten zu einer Truppe, die im geheimen arbeitete. Sie waren in Libyen ausgebildet worden und hatten das Töten als Handwerk gelernt. Man konnte sie Agenten nennen, aber auch der Begriff Killerkommando wäre nicht falsch gewesen. Wo sie phantomhaft auftauchten, hinterließen sie das große Chaos und das kalte Grauen zurück.
    Auch jetzt waren sie bereit, für ihre Aufgabe zu töten. Sie würden keine Gnade kennen, zu wichtig war das eigentliche Zielobjekt.
    Deshalb hatte man auch die Besten geschickt.
    Das Mädchen Julie gehörte zu den Personen, die dank ihrer Kräfte kriegsentscheidend sein konnten, wenn es darauf ankam. Das hatte der große Wüstenführer erfahren und seine Kommandos losgeschickt. Er wollte das Kind in seine Gewalt bekommen, um es weiter ausbilden zu lassen, damit es seine Kräfte gegen die bei ihm so verhaßten Feinde einsetzte.
    Es hatte die drei Männer eine lange Suche und viel Überredungskunst gekostet, um den Weg nach Buckland in the Moor zu finden.
    Sie hatten sich leider nicht so lautlos bewegen können, wie es hätte sein müssen, und sie befürchteten, daß auch der englische Geheimdienst Wind von ihren Aktivitäten bekommen hatte.
    Jetzt galt es nur, schneller zu sein als die anderen. Bisher hatten sie immer gewonnen.
    Der Caddy rollte wie ein langgestrecktes Ungeheuer aus Blech durch den verschlafenen Ort. Vorbei an einigen dicht zusammenstehenden Häusern, er passierte die kleine Kirche, den Friedhof und bog dann in eine schmale Straße ein, die nicht gepflastert war. Sie führte aus dem Ort und schien geradewegs in den Sumpf hineinlaufen zu wollen. Vielleicht war das später auch so, zuvor allerdings wollten sie dort anhalten, wo links am Straßenrand ein kleines Haus stand, hinter dem sich drei schlanke Trauerweiden erhoben, die ihre Kuppeln wie anklagend gegen den grauen Himmel streckten.
    Der Weg bestand fast nur

Weitere Kostenlose Bücher