0521 - Kampf um die Sonnenstadt
geworden. Doch Aborq Vallain hatte fliehen können.
Nun blieb Anaka nichts anderes übrig, als die Karten auf den Tisch zu legen. Mit dem Versteckspiel war es vorbei.
Er mußte sich Rhodan zum Kampf stellen.
Oberst Tahiko Anaka ging ans Hy-perfunkgerät und setzte sich mit der GONOZAL in Verbindung.
Aber als der Kontakt hergestellt war, mußte Anaka feststellen, daß sein Gesprächspartner nicht Perry Rhodan, sondern wieder nur der Hyperphysiker Geoffry Abel Waringer war. In diesem Moment kam Anaka ein Verdacht...
Oberst Tahiko Anaka ging sofort auf sein Ziel los.
Er sagte: „Ich habe Perry Rhodan ein Angebot zu machen. Es ist doch sein Wunsch, auf der Hundertsonnenwelt zu landen.
Ich habe mir das überlegt und bin zu der Einsicht gelangt, daß ich eigentlich das gleiche will. Warum sollen die achtzigtausend Menschen in den Raumschiffen darben. Es sind doch alles hochqualifizierte Wissenschaftler und Techniker, nicht wahr?
Außerdem haben die Transporter noch zusätzlich wertvolle Geräte geladen. Ich habe nichts dagegen, wenn solches Gut zur Hundertsonnenwelt gebracht wird."
„Und unter welchen Bedingungen stellen Sie sich eine Landung vor?" fragte Waringer vorsichtig.
Jetzt wurde Oberst Tahiko Anakas Stimme schneidend.
„Ich verlange, daß zuerst der Großadministrator, Sie, Waringer, und noch zehn führende Persönlichkeiten in einem Beiboot auf einem der drei terranischen Raumhäfen landen. Wenn sich diese zwölf Personen in meinem Schutz befinden, dann soll ein Großtransporter nach dem anderen landen. Zum Schluß erhält die GONOZAL Landeerlaubnis.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch hinzufügen, daß jedes Raumschiff von zwei Posbi-Fragmentraumern flankiert werden soll. Das ist mein Angebot."
„Das ist kein Angebot, sondern ein Ultimatum", rief Waringer erregt. „Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, daß der Großadministrator nicht darauf eingehen wird."
„Wenn Sie das glauben, dann können Sie noch hinzufügen, daß ich zwanzig stark bestückte Fragmentraumer in den Raum schicke, wenn der Großadministrator nicht zu einem Entgegenkommen bereit ist", erklärte, Oberst Tahiko Anaka.
„Und seien Sie versichert, daß die Posbis an Bord der Fragmentraumer alle meinem Befehl gehorchen."
„Sie bluffen nur, Oberst", ließ sich Waringer vernehmen.
„Was verstehen Sie schon von solchen Dingen", entgegnete Oberst Anaka herablassend. Er wog jetzt jedes seiner Worte 'sorgfältig ab. „Ich möchte Perry Rhodan persönlich sprechen.
Er wird mein Angebot mit dem nötigen Ernst entgegennehmen."
Eine Weile herrschte Funkstille, dann sagte Waringer kaum merklich zögernd: „Der Großadministrator ist im Augenblick unabkömmlich. Die vorangegangenen Strapazen haben ihn völlig erschöpft. Er kann jetzt nicht ans Funkgerät kommen."
Oberst Anakas Verstand begann sofort zu arbeiten.
War Waringers Ausrede ein Beweis für seine Vermutung?
Um eine Ausrede handelte es sich sicherlich, denn ein Aktivatorträger wie Perry Rhodan hatte nicht so schnell mit Erschöpfungszuständen zu kämpfen.
„Ich glaube Ihnen kein Wort, Waringer", sagte Oberst Anaka mit erhobener Stimme. „Und wenn Perry Rhodan noch so erschöpft ist, er wird sich schon ans Funkgerät bemühen müssen.
Oder sollte ihm das Leben von achtzigtausend Menschen nicht wichtig genug sein?"
„Doch, doch", versicherte Waringer schnell, aber er konnte die Unsicherheit in seiner Stimme nicht verbergen. „Ich werde Ihr Ultimatum an den Großadministrator weiterleiten. Aber wie gesagt, ich kenne seine Antwort bereits."
„Ich möchte die Antwort von ihm selbst haben. Und zwar sofort!"
„Das ist aus dem bereits erwähnten Grund nicht möglich."
„Ausreden, nichts als billige Ausreden!" Oberst Anaka grinste still vor sich hin - er glaubte jetzt zu wissen, daß er mit seiner Vermutung recht hatte. Er ließ sich jedoch nichts von seinen Gefühlen anmerken, als er herrisch fortfuhr: „Wenn Perry Rhodan zu feige ist, mit mir die Verhandlungen selbst zu führen, dann muß er die Konsequenzen tragen. Ich werde zwanzig Fragmentraumern den Startbefehl geben. Mal sehen, ob Rhodan sich dann nicht bequemt, mein Angebot persönlich entgegenzunehmen."
„Ihre Drohungen haben keinen Zweck ..."
„Warum sind Sie da so sicher?"
Waringer zögerte wieder. Schließlich sagte er mit schwacher Stimme: „Weil es ganz unmöglich ist, daß der Großadministrator mit Ihnen in Verbindung tritt. Geben Sie uns eine Frist von zehn Stunden. Bis dahin werde
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