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0521 - Kampf um die Sonnenstadt

Titel: 0521 - Kampf um die Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entnehme ihren Gedanken nur, daß sie überaus verwirrt sind."
    „Wahrscheinlich wissen sie nicht, wie sie sich verhalten sollen", sagte Rhodan. „In eine ähnliche Situation sind sie vorher wahrscheinlich noch nie gekommen. Sie befinden sich in einem Dilemma. Hier die Terraner, die über die Hyperinpotronik herrschen, und dort das Zentralplasma, zu dem sie keinen Kontakt mehr haben. Gut, daß wir die Mattenwillys nicht aufgeklärt haben."
    Sie waren dem „Hotel Transuniversum" schon bis auf eineinhalb Kilometer nahegekommen und konnten das sechshundert Meter hohe Gebäude durch die Mammutbäume des Parks ragen sehen, als es zu einem unerwarteten Zwischenfall kam.
    Selbst Fellmer Lloyd wurde von den heranrasenden Mattenwillys überrascht. Er hatte sich zu sehr auf das Hotel konzentriert, deshalb war es ihm entgangen, daß eine Gruppe von sechs Mattenwillys sich aus der entgegengesetzten Richtung näherte.
    Als Lloyd sie esperte und die anderen warnte, war es bereits zu spät.
    Die Mattenwillys kamen wie ein Wirbelwind quer durch den Park herangerast. Sie hatten Kugelgestalt angenommen und Hunderte jener kleinen Pseudo-Beinchen ausgefahren, an denen sich die diamantharten Kristalle befanden, mit denen sie sogar Löcher in massiven Fels bohren konnten. Mit den Beinchen versetzten sie ihre Körper in rotierende Bewegungen und schössen so mit unglaublicher Geschwindigkeit dahin.
    Offensichtlich befand sich die Sechsergruppe auf dem Weg zum Hotel, um sich der Prozession anzuschließen, die sich dort bereits eingefunden hatte. Als sie jedoch Rhodan und die anderen erreichten, verlangsamten sie ihre Geschwindigkeit und kamen schließlich zum Stillstand. „Ihre Verwirrung vergrößert sich", rief Lloyd alarmiert. „Es scheint, als würde ihnen der Anblick unserer Kampfanzüge Furcht einflößen ..."
    Er hatte kaum ausgesprochen, da begannen ihre Körper zu pulsieren und verfärbten sich rätlich. Das war das untrüglichste Zeichen dafür, daß sie Furcht empfanden. Bereits im nächsten Augenblick zogen sie ihre vibrierenden Stielaugen ein und bewegten ihre Pseudo-Beinchen.
    Lloyd schrie eine Warnung und hob gleichzeitig den Paralysator.
    „Sie wollen die anderen vor uns warnen!"
    Lloyd drückte den Paralysator ab und traf zwei der Mattenwillys, bevor sie sich noch in Sicherheit bringen konnten. Lloyds Warnung war für Irmina das Zeichen, einzugreifen. Es gelang ihr, die Zellstruktur einiger Pseu-dopodien von zwei Willys umzugruppieren, so daß sie ihnen den Dienst versagten. Der eine Willy raste gegen einen Baum und blieb benommen liegen.
    Der andere bekam eine Schlagseite, fiel auf die Seite, ließ seine heilen Pseudopodien rotieren und schraubte sich wie eine Fräse in den weichen Boden des Parks.
    Noch ehe Lloyd und Irmina auch die anderen beiden Willys attackieren konnten, hatten sich Atlan und Rhodan eingeschaltet.
    „Das ist Wahnsinn!" schrie Rhodan und rannte mit solcher Wucht gegen Irmina, daß sie den Halt verlor und zu Boden stürzte. Atlan hatte Lloyd den Paralysator inzwischen entrissen.
    „Jetzt haben wir zu allem Unglück noch die Mattenwillys gegen uns aufgebracht", sagte Rhodan keuchend. „Wie konnten Sie sich nur dazu hinreißen lassen, diese Wesen zu paralysieren, Fellmer!"
    „Ich spürte förmlich ihre Angst und wollte nur verhindern, daß sie uns bei den Paradiessuchern verraten", verteidigte sich Lloyd.
    „Schon gut." Rhodan winkte ab. Er half Irmina auf die Beine.
    „Jedenfalls werden wir uns vorzeitig in die subplanetarischen Anlagen begeben müssen. Das kostet uns Zeit."
    „Wir hätten uns doch mit den Willys verbünden sollen", sagte Atlan bedauernd.
    „Dafür ist es jetzt leider zu spät", entgegnete Rhodan und machte sich auf die Suche nach einem Zugang zu den verschiedenartigen Förderanlagen, die unter Suntown ein dichtes Netz bildeten.
    Es war schließlich Fellmer Lloyd, der eine biopositronische Schaltanlage ortete, in deren Nähe sich auch ein Abstieg zum subplanetarischen Fördernetz befand.
    Gerade als sie hintereinander mittels ihrer Antigravprojektoren in dem Schacht in die Tiefe glitten, ertönte in ihren Helmempfängern eine vertraute Stimme.
    „Hundertsonnenwelt ruft USO-Kreuzer GONOZAL!
    Hundertsonnenwelt ruft ..."
    Die Stimme gehörte niemand anderem als Oberst Tahiko Anaka.
     
    9.
     
    Oberst Tahiko Anaka war nur etwas über 1,70 Meter groß, hatte einen starken Nacken, über dem die Haare kurzgeschoren waren, Trotz seiner geringen Größe war sein Rücken ungemein

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