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0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

Titel: 0523 - Julies schöne Zombie-Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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liegen, die Augen hielt sie geöffnet. In ihrem Kopf spürte sie das Gefühl der Taubheit, und der Rücken brannte, als hätte man ihn mit Säure eingerieben.
    Sie selbst konnte ihn nicht erkennen, glaubte jedoch, daß sich die eintätowierten Gesichter und Fratzen bewegten. Da verzogen sich Münder, wurden Lippen in die Breite gezogen, und das Gefühl der Furcht vor dem Kommenden steigerte sich noch mehr.
    Sie stand auf.
    Schwindel überfiel sie nicht. Im Gegenteil, sie fühlte sich gestärkt.
    Wo war die Tür, wo die Wand, die Mauer? Sie streckte die Arme vor und tastete sich weiter.
    Dann hörte sie das Fiepen, hoch und schrill. Etwas klatschte gegen ihre Beine wie ein Ball aus Fell.
    Janine wußte Bescheid. In diesem verdammten Keller hausten Ratten. Sie waren ihre Begleiter.
    Dennoch gab sie nicht auf. Die Hände fanden endlich einen Widerstand. Es war die rauhe Wand, über die sie ihre Handflächen rieb. Dann veränderte sich das Gestein. Es fühlte sich glatter an, ein anderer Stoff – einfaches Holz.
    Die Tür…
    Nach einer Klinke oder einem Riegel suchte sie vergebens. Diese Tür ließ sich nur von außen öffnen. Jene Männer, die sie entführt und gefangengenommen hatte, wußten genau, was sie taten.
    Wie würde es weitergehen?
    In der Dunkelheit drehte sich Janine herum und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Man hatte sie aus Koblenz abtransportiert wie eine Hexe. Sie wußte genau, was mit Hexen geschah, wie die armen Frauen gequält und gefoltert wurden, um anschließend auf schreckliche Art und Weise zu Tode zu kommen.
    Auf dem Scheiterhaufen oder durch Ertränken.
    Genau das würde auch mit ihr geschehen.
    Wieder kam das Tier. Diesmal war die Ratte nicht allein. Sie hatte Verstärkung mitgebracht. Gleich drei Nager bewegten sich auf Janine zu und sprangen sie an.
    Es waren ausgehungerte Tiere. Sie verbissen sich im Kleiderstoff, faßten mit ihren spitzen Zähnen noch einmal nach, um auch die Haut zu erwischen, doch dazu kam es nicht mehr.
    Plötzlich wuchteten sie sich ebenso schnell zurück, wie sie gekommen waren. Irgend etwas mußte sie abgestoßen haben. Sie schrien fast kläglich auf, dann vernahm Janine das Trappeln der kleinen Füße, als sie Reißaus nahmen.
    Wieso fürchteten sich die Ratten?
    Janine lachte plötzlich auf. Es war mehr ein Kichern, das aus ihrem Mund drang. Sie spürte wieder das Ziehen auf dem Rücken, als sich die Fratzen bewegten, und sie wußte Bescheid.
    Es lag an den Tätowierungen. Die Ratten hatten genau gespürt, daß sie keinen normalen Menschen beißen wollten, Janine besaß eine andere Ausstrahlung, die der Hölle…
    »Ich bin eine Hexe!« flüsterte sie. »Verdammt, ich bin eine Hexe, eine Tochter des Teufels! Sie haben recht, ja, ich bin es. Ich bin es tatsächlich…«
    Ihre Worte endeten in einem gellenden Lachen, das schaurig durch den Keller hallte und als Echo ihre Ohren traf. Sie lachte noch, als von außen ein schwerer Eisenriegel zur Seite geschoben wurde.
    Ein harter Fußtritt schleuderte die Tür nach innen. Wieder fiel das flackernde Fackellicht in das Verlies, und die Soldaten, die sie auch schon aus Koblenz geholt hatten, stürmten ihr entgegen.
    »Jaaa…!« brüllte Janine. »Ich bin eine Hexe. Ich bin eine verfluchte, herrliche Hexe!« Sie wehrte sich nicht, als man ihre Arme packte und sie hart auf den Rücken drehte.
    Sie lachte nur, bewegte den Kopf, und das lange Blondhaar wehte den Peinigern in die Gesichter.
    Man schaffte sie aus dem Raum. Jemand stieß ihr einige Male hart das Knie in den Rücken, es tat ihr nicht einmal weh. An dieser Stelle war sie schmerzunempfindlich.
    Auch ein Vorteil der Tätowierung.
    Die Schergen brachten sie in einen anderen Raum, wo ein Folterfeuer glühte.
    Die Kohlen lagen unter einem Rost. Daneben standen die Zangen und Lanzen, die der Folterknecht, ein breitschultriger Mann mit nackter, sehr behaarter Brust heiß machen würde.
    Noch tat er nichts. Er stierte die Neue an und leckte sich dabei die Lippen.
    Janine gab den Blick zurück. »Ich bin eine Hexe, du Tier«, schrie sie ihn an. »Ja, ich werde dich in die Hölle schicken, Folterknecht.«
    Die Soldaten lachten. Nur klang es nicht echt. Irgendwie hatten die Worte des jungen Mädchens sie beeindruckt.
    Weiterhin wurde sie von zwei kräftigen Männern gehalten, während die drei anderen sich um ihre Kleidung kümmerten. Brutal wurde sie Janine vom Körper gerissen.
    »Wir wollen dich nackt, du schöne Hexe!« brüllte der Kleinste und Wildeste

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