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053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

Titel: 053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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konnte, während sie auf den Mann zueilte und ihn aufzuhalten
versuchte. Martinus wirbelte herum. Er ließ das schlaffe, nur mit einem dünnen
Nachthemd bekleidete Mädchen auf seinen Armen nicht los. Margareta griff in das
Gewand des Unheimlichen und versuchte ihn aufzuhalten. Sie schrie wie von
Sinnen, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Sie war früher zu sich gekommen, als der Fremde
erwartet hatte, und der Hexentöter war in der Eile nicht so weit gegangen, sein
Opfer so zu würgen, daß es keine Rückkehr ins Leben mehr gab. Die Hast hatte
seine Handlung diktiert, und die Hast rächte sich nun. Er mußte mit einem neuen
Problem fertig werden.
    Er schüttelte die Schwester ab, riß seine Rechte herum
und schlug ihr mitten ins Gesicht. Die Getroffene taumelte zurück. Ein dünner
Blutfaden lief aus ihrem aufgeplatzten Mundwinkel.
    Schwester Margareta blieb hilflos liegen, schrie aber
noch immer. Der Mann beeilte sich, den am Straßenrand abgestellten Wagen zu
erreichen. Achtlos warf er das bewußtlose Mädchen auf die Hintersitze, klemmte
sich ans Steuer des Ford und raste los. Die Reifen
quietschten auf der taufeuchten Straße, als er scharf in die Kurve ging.
     
    ●
     
    Larry Brent hörte schon den ersten Hilferuf. Der
amerikanische Spezialagent war gerade dabei, sich auszuziehen. Sofort ging er
ans Fenster und starrte in das Dunkel. Wie ausgestorben lag die kleine Stadt
vor ihm. Wieder der Hilferuf! Drüben vom Krankenhaus, das nur knapp
hundertfünfzig Meter von dem kleinen Hotel entfernt lag.
    Larry Brent zögerte keine Sekunde mehr. Er eilte aus
dem Raum, machte sich erst gar nicht die Mühe, die Tür hinter sich zu
verschließen. Er rannte aus dem Hotel, die Straße entlang, auf das Krankenhaus
zu.
    X-RAY-3 hörte die quietschenden Reifen. Mit
wahnwitziger Geschwindigkeit raste ein unbeleuchteter dunkler Wagen in die
schmale Parallelstraße. Einige Bewohner in der Nähe waren auf den nächtlichen
Lärm aufmerksam geworden. Fenster wurden aufgerissen, neugierige Gesichter
erschienen, Passanten näherten sich aus einer Seitenstraße.
    Auch im Krankenhaus selbst reagierte man unmittelbar
nach dem ersten Hilferuf. Schwester Margaretas Rechnung war aufgegangen. Sie
hatte den kürzesten Weg gefunden, Alarm zu schlagen. Komplizierter wäre es
gewesen, erst das Telefon zu bedienen. Auf die Art und Weise aber, wie sie eingriff, hatte sie schon einen kleinen
Erfolg errungen: Sie hatte den Täter aufgehalten, und wichtige Minuten waren
ihm verlorengegangen. X-RAY-3 erreichte die Schwester zuerst.
    „Was ist geschehen?“ fragte er mit dumpfer Stimme. An
dem leichten Akzent war ihm anzuhören, daß er kein Deutscher war. Er
beherrschte die Sprache aber recht gut. „Der Fremde – ich – er hat mich
niedergeschlagen.“ Die Worte kamen gestammelt über die blutigen Lippen der
Verletzten. Sie war zu benommen, um einen klaren und knappen Bericht zu geben.
    Doch als Larry Brent die ersten mühsam gesprochenen
Worte der Schwester vernahm, hatte er sofort einen furchtbaren Verdacht. „Angelika
Foller?“ fragte er leise. „Wurde sie entführt?“ Das Nicken sagte ihm genug.
    Siedendheiß strömte es durch Larry Brents Adern. Er
hatte fast so etwas befürchtet. Ein versteckter Wächter in der Nähe des Zimmers
von Angelika Foller hätte den Vorfall verhindern können. Aber niemand hatte
soweit gedacht. Niemand konnte schließlich ahnen, daß irgend
jemand so genau über den Aufenthaltsort der jungen Deutschen informiert
war. Im Stillen mußte sich Larry Brent eingestehen, daß ihn diese Tatsache
ebenfalls stark überraschte. Immer mehr Menschen fanden sich ein. Sie kamen aus
den benachbarten Häusern und dem Krankenhaus. Kranke, die wollene Bademäntel
trugen oder einfach einen normalen Mantel über den Schlafanzug gezogen hatten,
tauchten am Hauptportal auf. Ratlos, verwirrt, neugierig. Ein Arzt kam, zwei,
drei Schwestern verließen den Lift. X-RAY-3 blickte sich suchend um. Drei
Minuten waren seit dem Verlassen seines Hotels vergangen. Er allein hatte
gesehen, welche Richtung der dunkelgrüne Wagen eingeschlagen hatte. Die
Verfolgung mußte so schnell wie möglich eingeleitet werden, wollte man
überhaupt eine Chance haben, die Spur des Hexentöters zu finden. Wenn er
entkam, dann war die junge Angelika Foller verloren. Der Hexentöter würde kein Pardon
kennen.
    X-RAY-3 wandte sich wieder an die Schwester. „Ich
benötige einen Wagen“, stieß er hervor. „Ich habe den Mann gesehen, der das
Mädchen

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