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0531 - Das Grauen von Zagreb

0531 - Das Grauen von Zagreb

Titel: 0531 - Das Grauen von Zagreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man.«
    »Gratuliere.« Suko lächelte. »Wir wollten zum Dekan der geschichtlichen Fakultät…«
    »Sind Sie angemeldet?«
    »Nein.«
    »Dann ist es schlecht. Man muß sich bei Professor Dibbuk anmelden, sonst hat man keine Chance.«
    »Auch nicht, wenn man extra aus London angereist ist?«
    Der Portier wand sich. Er hob die Schultern und nickte. »Gut, ich will es versuchen. Warten Sie draußen an der Scheibe.«
    Wir taten ihm den Gefallen. Suko schüttelte den Kopf. »Manchmal kommen sich Menschen wichtiger vor, als sie tatsächlich sind. Dieser Knabe ist direkt arrogant.«
    »An ihm gibt es kein Vorbeikommen.«
    Er ließ sich Zeit und hatte nicht einmal nach unserem Namen gefragt. Wahrscheinlich reichte es aus, wenn er erklärte, daß wir aus London kamen.
    Im Eingangsbereich dieses Blocks herrschte nicht sehr viel Betrieb.
    Auch die auf der Treppe sitzenden Studenten packten ihre Bücher zusammen und erhoben sich.
    Sie schauten uns forschend an, stellten keine Fragen und verließen die große Halle, in der wir uns ziemlich verloren vorkamen.
    Die Decke schwebte sehr hoch über uns. Die Steine des Fußbodens waren gewaltige Quadrate. Sie erinnerten mich an matte Spiegel.
    Endlich meldete sich der Portier. Er hatte die Glasscheibe zur Seite gedrückt und streckte uns seinen Kopf entgegen. »Sie haben Glück gehabt. Professor Dibbuk wird Sie empfangen.«
    »Oh, danke. Wo finden wir ihn?«
    »Fahren Sie mit dem Paternoster hoch in die dritte Etage. Da ist er dann.«
    »Sie meinen sein Büro?«
    »Ja, natürlich.«
    »Danke.«
    Der Portier zog sich zurück, knallte noch die Scheibe zu. Wahrscheinlich wollte er Feierabend machen. Zwei Studenten kamen eine der beiden Treppen herunter. Auch sie trugen normale Kleidung, kein schwarzes Zeug wie die Finsteren.
    Ich war gespannt auf die Reaktion des Professors. Eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen, daß er von den Dingen nichts wußte. Aber Professoren waren oft seltsame Käuze, die bewußt nicht wahrnehmen wollten, was in ihrer Umgebung geschah und sich nur mehr für ihre Spezialgebiete interessierten.
    »Nehmen wir auch die Treppe?« Sukos Frage riß mich aus den Gedanken.
    Da wir uns bereits auf direktem Weg zum Paternoster befanden, war ich dafür, daß wir hochfuhren.
    »Geht in Ordnung, du Greis.«
    Ich lachte. »Wer weiß, was uns noch alles blüht. Da sollte man sich schonen, wenn eben möglich.«
    Aus der Tiefe der Halle hinter uns hörten wir Schritte. Als wir uns umdrehten, sahen wir den Portier, der seine Loge verlassen hatte und auf die Tür zuging. Kurz danach schlug er die Tür zu.
    Suko und ich blieben allein in der Halle zurück, und der Inspektor bemerkte mein skeptisches Gesicht.
    »Was hast du?«
    »Im Prinzip nichts. Nur komme ich mir im Moment vor wie ein Medium. Ich bin nervös, innerlich aufgedreht, ich spüre etwas. Es muß sich hier aufhalten.«
    »Kannst du das genauer definieren?«
    Ich schaute mich vor der Antwort um. »Nein, leider nicht. Ich ›sehe‹ nur die Kälte des Flures hier. Das andere ist nur zu spüren, wie ein Hauch. Ich verspüre ein Kribbeln.«
    »Gefahr?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Der Portier ist weg, wir sind allein.«
    »Das waren wir schon oft.« Ich schaute nach vorn, wo der Paternoster seine Runden drehte.
    »Dritte Etage.« Suko dachte wieder praktisch. »Komm mit, John, das packen wir.« Er selbst ging vor, wartete am Eingang auf mich, und gemeinsam betraten wir die vorn offene Kabine. Man mußte aufpassen und schnell reagieren, zu leicht konnte man in die Kabine hineinstolpern und fallen. Der Paternoster stoppte nicht, der fuhr weiter.
    Wir glitten hoch.
    Die erste Etage erschien. Uns gelang ein Blick in einen Gang, typisch Uni eben. Aber auch hier sahen wir keinen Menschen. Das gesamte Gebäude schien ausgestorben zu sein, wie in den Semesterferien.
    Die zweite Etage sah nicht anders aus. In der Halle stand noch eine Tafel mit Informationen.
    In der dritten Etage sollte Profesor Dibbuk auf uns warten. Wir waren beide auf diesen Mann gespannt und natürlich auf seine Aussagen, wie er die Selbstmorde interpretierte.
    Wir kamen von unten hoch und bereiteten uns schon auf den Ausstieg vor, der schnell über die Bühne laufen mußte.
    Da sahen wir die Beine!
    Eigentlich nicht ungewöhnlich, zwei Mitfahrer auf dem Weg nach oben. An ihnen fiel jedoch etwas Merkwürdiges auf. Es war der schwarze Stoff der Hosenbeine.
    Die Finsteren waren da!
    Das Wissen darum und das Entdecken geschah in der gleichen Sekunde. Wir aber

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