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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Es ist besser, wenn du dich zurückhältst. Was willst du auf dem Friedhof? Hier hast du Gesellschaft.«
    Pete grinste. »Und dazu noch ein Weib, von dem man sonst nur träumt, was, Süße?«
    »Hör auf, Mensch!«
    Suko und ich gingen zur Tür und mußten noch versprechen, den beiden von einem Ergebnis zu berichten.
    Dann verschwanden wir, und wir hofften beide, daß wir den Zombie-Killer endlich stellen konnten…
    ***
    Das Charing Cross Hospital lag im Dunkeln. Nur hinter wenigen Fenstern brannte Licht. Der Eingang der Notaufnahme bildete eine helle Insel, an der wir vorbeifuhren.
    An der Pforte ließ uns eine Nachtschwester ein, deren Augen ebenso dunkel waren wie ihr Haar. Sie stammte aus Vietnam.
    Er unterhielt sich auch mit ihr und fragte nach Edgar Dempsey.
    »O je«, sagte die Schwester. »Ich kann nicht alle Patienten kennen, aber warten Sie mal…«
    »Kein Patient, ein Angestellter.«
    »Dempsey? Es gibt einen Dr. Dempsey, der…«
    »Ich glaube nicht, daß wir den meinen. Bei unserem Dempsey handelt es sich um einen älteren Menschen, er ist auch kein Arzt, sondern früher einmal Totengräber gewesen. Wie ich hörte, soll er auch hier wohnen. Ist Ihnen damit geholfen?«
    »Schon – aber ich weiß nicht, ob ich Ihnen die Auskünfte tatsächlich geben kann, auch wenn Sie Polizisten sind. Ich müßte nachfragen.«
    »Tun Sie das bitte.«
    Die Schwester telefonierte mit irgendeiner wichtigen Persönlichkeit hier im Krankenhaus, die auch sehr bald erschien. Es war eine ältere Frau, ziemlich korpulent, und sie trug ebenfalls die Tracht der Schwestern. Wir erfuhren, daß es Oberschwester Betty war.
    »Worum geht es?«
    Wir zeigten ihr zunächst einmal die Ausweise und klärten sie dann über unser Problem auf.
    »Ha«, sagte sie, »da haben Sie Glück gehabt, daß ich heute zur Nachtschicht eingeteilt worden bin.«
    »Wieso?«
    »Nun, ich bin gleichzeitig für das Personal zuständig. Ich kenne jeden.«
    »Auch Edgar Dempsey?«
    »Ja, er wohnt und arbeitet hier.«
    »Was arbeitet er denn?« fragte Suko.
    »Nun ja…« Sie bewegte unruhig ihre Schultern. »Es ist eine Arbeit, die nicht jeder machen will. Wie Sie wissen, gibt es bei uns eine pathologische Abteilung, wo Leichen seziert werden und so weiter …«
    »Dort ist er beschäftigt?«
    »Als Hilfskraft.«
    »Und er wohnt hier im Haus?«
    »In einem Anbau.«
    »Würden Sie uns zu seinem Zimmer führen?«
    Schwester Betty starrte uns an. »Jetzt? Um diese Zeit?«
    »Genau.«
    »Ich weiß nicht, ob ich…«
    »Es ist dringend, Schwester«, sagte ich. »Wir sind auch nicht zum Vergnügen gekommen.«
    »Nun ja, wenn Sie meinen. Was hat Edgar denn ausgefressen?«
    »Darüber dürfen wir Ihnen keine Auskunft geben. Zeigen Sie uns sein Zimmer, alles andere erledigen wir.«
    »Gut.«
    Der Anbau war mit dem normalen Krankenhaus durch einen langen, breiten Flur verbunden, den wir abschritten. Dann gerieten wir in einen Korridor, fuhren mit dem Fahrstuhl in die vierte Etage, wo sich der gleiche Korridor befand und sich Tür an Tür reihte.
    Vor der Tür am Ende des Ganges blieben wir stehen. Die Schwester wollte klopfen, ich aber hielt ihr Handgelenk fest. »Nicht nötig, das erledigen wir.« Ich schob sie sachte zurück.
    Suko hatte schon die Klinke gedrückt und nickte zufrieden, als er die Tür aufstoßen konnte.
    Es war ein kleines Apartment. Und es war leer.
    Wir machten Licht, schauten uns um, sahen die Unordnung, auch den Schmutz und nahmen einen Geruch wahr, der uns gar nicht gefiel. Es stank nach Friedhof und Fäulnis.
    »Er ist nicht da!« Suko schaute mich an. »Sollen wir hier auf ihn warten?«
    »Das wäre eine Möglichkeit, aber ich will ganz sicher gehen.«
    Schwester Betty wartete auf dem Gang. »Pech gehabt, nicht?«
    »Das wissen wir noch nicht. Können Sie feststellen, ob Mr. Dempsey im Haus ist?«
    »Nein.«
    »Muß er nicht durch die Kontrolle?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht im Regelfall. Das Personalhaus besitzt einen eigenen Eingang.«
    Neben uns wurde eine Tür geöffnet. Ein Mann im Schlafanzug schaute uns an. »Was ist denn los? Es ist mitten in der Nacht?«
    »Wir suchen Edgar Dempsey.«
    »Der war vorhin hier.«
    »Haben Sie ihn gesehen?«
    »Nein, aber gehört. Die Wände sind dünn. Der hat geflucht und gestöhnt.«
    »Ist er wieder gegangen?«
    »Muß er wohl.«
    »Sie wissen nicht, wohin?«
    Der Mann lachte. »Glauben Sie, ich spioniere den Kollegen nach. Sonst noch was?«
    »Nein,

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