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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Stirn, aus der Blut rann.
    Die Ägyptologin wandte sich nach links. Deutlich hörte sie die Schritte des Untoten hinter sich. Wieder wandte sie den Kopf um.
    Hami Fonad war nur noch zehn Meter entfernt. Er kam rasch näher.
    Der Boden wurde steinig. Einmal stolperte Susan. Sie taumelte einige Schritte, richtete sich aber gleich wieder auf und lief weiter. Ihr Atem kam rasselnd, und nach wenigen Minuten bekam sie Seitenstechen. Sie ließ ihre Handtasche fallen. Eine Hand griff nach ihr; sie war eiskalt.
    Susan schrie verzweifelt auf, als sich die Hand in ihrem Haar verkrallte. Wild schüttelte sie den Kopf hin und her. Die Hand ließ sie los, und sie hastete stöhnend weiter.
    Sie lief einen schmalen Weg entlang, der direkt auf die Steilwände von Deir-el-Bahari zuführte. Nach einigen Schritten drehte sie erneut den Kopf herum. Der Untote war verschwunden.
    Schwer atmend blieb sie stehen und presste die Hände gegen ihren wogenden Busen. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich etwas beruhigt hatte.
    Das war knapp gewesen, dachte sie und wunderte sich, weshalb der Untote plötzlich die Verfolgung abgebrochen hatte. Kein Mensch wird mir diese Geschichte glauben, überlegte sie weiter. Eine Statue, die sich bewegt, ein Toter, der zum Leben erwacht, das Beben im Haus, das Schwanken der Wände – das alles war mit dem Verstand nicht zu erklären.
    Susan wischte sich den Schweiß von der Stirn und lächelte schwach. Sie beschloss, ins Camp zurückzugehen.
    Jede Bewegung schmerzte sie. Die wilde Verfolgungsjagd hatte sie erschöpft. Der Schrecken war für Susan Baxter jedoch nicht zu Ende. Aus dem Boden schien plötzlich ein halbes Dutzend Männer aufzutauchen.
    Susan war wie gelähmt. Sie öffnete den Mund, wollte schreien, doch kein Laut kam über ihre Lippen.
    Die Männer umringten sie. Niemand sprach ein Wort. Susan wollte zurückweichen, da bekam sie einen Stoß in den Rücken. Sie taumelte gegen einen der Männer, der einen roten Umhang trug.
    »Ihr seid Nefer-Amun-Anhänger«, hauchte Susan mit versagender Stimme.
    Sie ahnte, weshalb der Untote von ihr abgelassen hatte. Er hatte sie nur hierher in die Einsamkeit der Totenstadt treiben wollen, damit sie den Nefer-Amun-Priestern in die Hände fiel.
    Susan suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Die Männer trieben sie auf eine Felswand zu. Die Ägyptologin wusste, dass es keinen Sinn hatte, wenn sie um Hilfe schrie; kein Mensch würde sie hören.
    Sie unternahm einen Fluchtversuch, wandte sich nach rechts und stieß einen der Priester zur Seite, doch weit kam sie nicht. Nach einigen Schritten holten sie zwei Männer ein, packten sie und zerrten sie auf eine Höhle zu. Ihre Hände wurden auf den Rücken gerissen. Eine Hand legte sich auf ihren Mund, zwei Finger drückten ihre Nase zu. Verzweifelt versuchte sie sich loszureißen, doch die Männer waren stärker als sie. Sie japste nach Luft, aber die Hand auf ihrem Mund erstickte sie fast. Sie glaubte, ihr Kopf würde platzen. Rote Sterne explodierten vor ihren geschlossenen Augen, dann sackte sie bewusstlos zusammen.
    Irgendwann erwachte sie. Ihr war übel. Sie glaubte sich jeden Augenblick übergeben zu müssen. Die Luft war stickig. Sie hörte das Tapsen nackter Füße auf dem Steinboden, das Quietschen einer Tür in den Angeln, war aber zu schwach, um irgendetwas zu sagen oder zu tun.
    Sanft wurde sie niedergelegt. Die Stimmen um sie sprachen nicht arabisch, sondern eine Sprache, die Susan entfernt bekannt vorkam.
    Mühsam hob sie den Kopf. Vor ihr standen drei kahl geschorene Mädchen, die einfache weiße Leinentücher um die Hüften trugen; sonst waren sie völlig nackt.
    Sie sprachen das alte Ägyptisch, stellte Susan überrascht fest.
    Zwei Mädchen hoben ihren Oberkörper hoch, die dritte zog ihr die Jacke aus. Susan war noch immer zu keiner Gegenwehr imstande. Ihre Bluse wurde geöffnet und über die Schultern gezogen, dann hakte das Mädchen den Büstenhalter auf. Susan hob die Arme; sie waren wie mit Blei gefüllt. Die Mädchen drückten sie auf den Steinsockel zurück. Innerhalb weniger Sekunden war Susan völlig nackt. Sie spürte die Kälte des Steinsockels. Ihr Körper wurde auf die Seite gedreht, die Hände mit weißen Binden auf dem Rücken gefesselt, die Fußgelenke zusammengebunden. Die Mädchen wälzten sie erneut auf den Rücken und verließen den kleinen Raum.
    Mühsam hob Susan den Kopf und blickte sich um. In einer der Wände steckten zwei Fackeln, die ein Bild des Gottes Arnim beleuchteten. Unter

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