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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konterte Zamorra mit todernster Miene. »Wenn du dich nicht aufgemacht hättest, um nach uns zu suchen, wärest du nicht in diese bedrohliche Lage gekommen. Dann hätten wir dich nicht durch unsere Heimkehr retten müssen. Also mußt du uns dankbar sein. Du kannst diese Schuld nur wieder abtragen, indem du uns in ein Nobelrestaurant einlädst und uns die Speisekarte ’rauf und ’runter durchprobieren läßt,«
    Teds Gesicht verdüsterte sich.
    »Äh, Chef«, machte Nicole und zupfte Zamorra am Ärmel. »Genau genommen muß er doch dem Pantherwesen dankbar sein. Denn wenn das uns nicht angesprungen und zum Forum versetzt hätte.«
    »Denkfehler«, belehrte Zamorra mit dozierend erhobenem Zeigefinger. »Dann hätte Ted uns nämlich in dieser anderen Welt gefunden und uns retten können. Und dann müßten wir ihn einladen. Da ist mir meine Version der Dinge lieber!«
    »Nichts da«, wehrte Ted ab. »Ich bin lieber dem Panther dankbar. Wenn ich den zu ’ner Dose Witzkatz oder ’ner Portion Mäuseragout einlade, komme ich billiger weg…«
    Zamorra sah von einem zum anderen. »Das ist ein Komplott!« stellte er fest »Keiner gönnt mir was!«
    Ted zuckte mit den Schultern.
    »Sieh’s mal so; Nachdem ich schon deine gestrige Freßorgie bezahlt habe, hat mir meine Hausbank signalisiert, daß sie den Kreditrahmen nicht mehr erweitern mag. Ich müßte die Villa verkaufen, oder wenigstens den Rolls-Royce, Oder Carlotta..«
    »Mädchenhandel ist strafbar«, erinnerte Nicole.
    »Na ja, ich würde sie in der Welt Ash’Cant verkaufen… da ist das legal.«
    »Ihr habt wohl nicht mehr alle Kerzen im Kronleuchter!« fauchte Carlotta sie an. »Ted geht fast drauf, mir bleibt vor Schreck fast das Herz stehen, und ihr macht hier alberne Witze, über die kein Mensch lachen kann! Auf meine Kosten! Ist das hier ein Irrenhaus?«
    Wütend sprang sie auf und eilte zur Tür.
    »He, warte doch! Du kannst ruhig noch hierbleiben, die Besuchszeit ist noch nicht zu Ende«, flachste Ted.
    Sie knallte die Tür hinter sich zu.
    Teds Augen wurden groß, dann eilte er hinter Carlotta her.
    Er holte sie erst draußen ein, wo sie gerade in seinen Rolls-Royce steigen wollte, dessen Zündschlüssel noch steckte.
    »Wo willst du hin?« fragte er. »Carlotta, es tut mir leid… Es ist doch alles nicht so gemeint, wie du es auffaßt. Wäre es dir denn lieber, wenn wir alle nur wehklagen und uns bemitleiden würden? Ich bin froh, daß ich noch lebe.«
    »Ich ja auch!« schrie sie ihn an. »Aber dann auch noch blöde Witze darüber zu reißen - ist dir eigentlich klar, welchen Schrecken mir dein Abenteuer eingejagt hat? Du wolltest mich nicht mitkommen lassen, weil du Angst um mein Wohlergehen hast. Weil du mich nicht in Gefahr sehen wolltest. Daß es umgekehrt genauso ist, hast du wohl nie begriffen. Ich habe genauso Angst um dich! Ich will dich nicht verlieren! Ich will nicht, daß du dich immer wieder in Todesgefahr begibst!«
    »Darüber haben wir schon einmal ausgiebig diskutiert«, erinnerte Ted.
    »Ja, und mit einem recht blödsinnigen Diskussionsbeitrag von dir - du bist aus dem Schlafzimmerfenster direkt in den Pool gesprungen, so wie Zamorra in der vergangenen Nacht! Hör auf, mit meinen Gefühlen zu spielen.«
    »Das will ich nicht«, sagte er betroffen. »Ich werde versuchen, künftig daran zu denken. Aber es ist nun mal die für mich einfachste Art, mit dem Erlebnis fertigzuwerden. - Willst du jetzt in deinem Gemütszustand tatsächlich durch die Stadt fahren?«
    Sie ließ die Autotür wieder ins Schloß fallen.
    »Nein«, sagte sie leise. »Ist wahrscheinlich nicht gut. Ted… versuch einfach, mich zu verstehen. Ich will dich nicht verlieren. Und mit dem Tod treibt man keinen Spaß. Zu schnell kann aus dem Spaß Ernst werden!«
    »Wem sagst du das?« murmelte er. »Komm, wir gehen wieder ins Haus. Mal sehen, was unsere Freunde jetzt für Vorschläge haben. Danach sollten wir nach deiner Wohnung sehen. Das hatten wir ja ohnehin vor.«
    Carlotta sagte nichts. Stumm folgte sie ihrem Lebensgefährten zurück ins Haus.
    Sie kannte ihn doch; sie war ihm längst nicht mehr wirklich böse.
    Aber er sollte zumindest den Eindruck haben, sie wäre es noch. Er sollte sein Verhalten überdenken. Sie wußte, daß sie ihn nicht ändern konnte. Sie wollte das auch gar nicht.
    Doch sie wollte, daß er wenigstens hin und wieder ein wenig Rücksicht auf sie nahm.
    ***
    In Bagira tobte ein lautloser Kampf. Sie wollte den Befehl der Unheimlichen nicht

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