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0549 - Des Teufels Traum

0549 - Des Teufels Traum

Titel: 0549 - Des Teufels Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte beides eingerichtet - die andere Dimension war die von ihm erschaffene Traumwelt, und vorsichtshalber hatte er auch noch eine Zeitversetzung um anfangs drei, jetzt fünfzehn Minuten in die Zukunft durchgeführt.
    Teri kehrte per zeitlosem Sprung in die Cascal-Wohnung zurück. Nur befand sich Angelique nicht mehr dort.
    Noch ehe Maurice auf Teris erneute Anwesenheit aufmerksam werden konnte, suchte sie telepathisch nach Angelique. Sie entdeckte die Kreolin nicht weit entfernt.
    Dorthin sprang sie jetzt, tauchte unmittelbar neben der völlig überraschten jungen Frau auf…
    ***
    »Was jetzt?« fragte Nicole.
    »Ich denke, wir sollten auf jeden Fall nach Baton Rouge«, schlug Zamorra vor. »Vielleicht hat Teri irgendeine Art von Spur hinterlassen, der wir folgen können. Ich sehe zwar keine großen Erfolgsaussichten, aber ich möchte nichts unversucht lassen.«
    »Ombres Amulett…?«
    »Um das mache ich mir keine Gedanken. Es wird zu ihm zurückkehren, wie immer. Es wird einen Weg finden. Selbst von dir hat er es zurückbekommen. Aus Gedankenlosigkeit oder Vergeßlichkeit? Glaube ich nicht. Das Amulett hat selbst dafür gesorgt, daß du es Ombre wieder hast zukommen lassen, als du es damals in Baton Rouge praktisch in deinem Besitz hattest.«
    »Aber kannst du dir vorstellen, was Teri in ihrem jetzigen Zustand damit anrichten kann?« fragte Nicole. »Sie ist eine Ssacah-Dienerin, Sie wird es im Sinne dieser verdammten Schlange einsetzen. Ohne das Amulett ist sie durch die Kombination von Ssacahs Magie und ihrer Druiden-Kraft schon gefährlich genug. Wenn jetzt auch noch das Amulett hinzukommt, möchte ich mir lieber nicht ausmalen, was alles geschehen kann.«
    »Dann laß es«, erwiderte Zamorra. »Ich sehe die Gefahr ebenso wie du, nur können wir im Moment nichts dagegen unternehmen. Uns darüber Gedanken machen können wir, wenn wir Teri gefunden haben. Und dann müssen wir einen Weg finden, sie von dem Ssacah-Keim zu heilen.«
    »Glaubst du im Ernst, daß wir das können? Bei Sara Moon ist es niemandem von uns gelungen, nicht einmal Merlin. Erst diese Shirona hat es geschafft.«
    »Wir werden sie eben bitten, ihre Kunst noch einmal anzuwenden«, sagte Zamorra.
    »Merlins Stern wird sich nicht gerade darüber freuen.«
    »Merlins Stern werde ich in diesem Fall dann auch so lange in den Safe stecken, damit es zwischen ihm und Shirona zu keiner Begegnung kommt. Allerdings dürfte sich Shirona ebensowenig herbeizwingen lassen, wie wir an Teri herankommen. Wenn sie nicht von selbst zu uns kommt oder sich irgendwie zu erkennen gibt, sehe ich wenig Chancen.«
    »Nun gut, machen wir uns reisefertig. Ich nehme an, wir benutzen die Regenbogenblumen?«
    Die Regenbogenblumen, das waren jene seltsamen, bisher nicht erforschten Pflanzen, deren magische Fähigkeit Menschen aufgrund einer gedanklichen Vorstellung transportieren konnte. Sie wuchsen im Château, in den Kellergewölben unter einer künstlichen Sonne. Und eine Ableger-Kolonie hatten Zamorra und Nicole auch im Hinterhof der Cascals angepflanzt.
    »Das dürfte der schnellste Weg sein. Wir nehmen das übliche Material mit. Ich rufe Angelique zurück und kündige unseren Besuch an; bis wir in Baton Rouge sind, dürfte sie dann wieder zu Hause sein.«
    Nicole nickte. »Ich packe schon mal das Köfferlein.«
    Während sie das Zimmer verließ, betätigte Zamorra die Sprechanlage. »Raffael, bitte wählen Sie schon einmal die mitgeschnittene Rufnummer in den USA. Ich komme derweil in mein Arbeitszimmer hinauf.«
    Zamorra fühlte sich nicht sonderlich wohl. Wochenlang hatte er auf eine Chance gehofft, an die Druidin heranzukommen. Jetzt aber, wo zumindest der Hauch einer Chance bestand, hätte er die Konfrontation am liebsten weiter hinausgeschoben.
    Sicher würde Teri sich zur Wehr setzen.
    Ihn erschreckte die Vorstellung, gegen sie kämpfen zu müssen.
    ***
    »Was - was willst du hier?« stieß Angelique hervor. »Du hast, was du wolltest, also verschwinde wieder!« Hilfesuchend sah sie sich um, aber von Sam war nirgendwo etwas zu sehen. Er ließ sie stets allein, wenn sie telefonierte, ihre Geheimnisse gingen ihn nichts an.
    Teri Rheken schüttelte langsam den Kopf. Erneut kämpfte sie gegen den Drang an, Angelique mit dem Ssacah-Keim zu infizieren.
    Keine Zeugen, ein schneller Biß, eine neue Schlange…
    »Ich habe doch nicht alles«, sagte sie. »Eine Auskunft brauche ich noch. Ich bitte dich, sie mir zu geben. - Wo kann ich Julian finden?«
    Angelique wich vor

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