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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haß?
    Wahrscheinlich beides. Daß ich sein Geheimnis entdeckt hatte, konnte ihm nicht gefallen. Ich kannte seine Pläne nicht, doch mit drei dieser Monstren ließ sich leicht Schlimmes anstellen.
    Ich ging auf ihn zu. Sehr bedächtig, überhaupt nicht hastig, weil ich ihn nicht reizen wollte. Mein Blick blieb dabei auf ihn gerichtet, ich suchte in seinem Gesicht nach Anzeichen eines Angriffs. Auch mir war verdammt unwohl. Am See hatte ich das Monster erlebt und glaubte nicht, daß die anderen beiden diesem nachstanden.
    »Sinclair, Sinclair!« keuchte Theo. »Verdammt auch! Was hast du da alles entdeckt?«
    »Reichen die drei Monstren nicht? Es sind Killer, das habe ich erlebt. Sir Peter lief ihnen in die Falle, auch mich hätten sie fast erwischt.«
    »Ja, es sind Killer. Aber sie hätten nicht freikommen dürfen. Sie gehörten mir. Ich habe sie behütet, doch jetzt sind sie frei, und das ist schlimm.«
    »Wie war das möglich?«
    Er trat einen halben Schritt zurück und wies auf seine eigene Brust. »Ich habe sie nicht freigelassen, so etwas wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Das muß jemand anderer gewesen sein.«
    »Und wer?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Gut, lassen wir das. Sie haben sich an den Yard gewandt. Okay, Sir James ist eingetroffen und hat mich mitgebracht. Ich ahnte nicht, daß ich hier etwas geboten bekomme, das zu meinem Job gehört, nur würde mich noch einmal interessieren, wer der Tote war, der im Wald gelegen hat. Das weiß ich noch immer nicht.«
    »Wieso?«
    »Ich habe gesehen, wie man ihn wegzog. Haben Sie den Mann umgebracht, Mr. Aldridge?«
    »Nein, nicht.«
    »Aber Sie wissen, von wem ich spreche?«
    Theo, zögerte seine Antwort etwas hinaus. Er wußte wohl nicht, was er verraten sollte. Schließlich nickte er. »Ich hatte Sie belogen, Sinclair, ich kannte den Toten.«
    »Er gehörte zu Ihren Mitarbeitern?«
    »Ja. Sein Name war Falsett. Aber ich habe ihn nicht getötet. Ich sah ihn nur liegen, verstehen Sie?«
    »Wer könnte ihn getötet haben und warum?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Falsett war harmlos. Ich hatte ihn am gestrigen Abend in den Keller geschickt, wo er die Getränke kontrollieren sollte.«
    »Also hier?« sagte ich spöttisch und schaute mich dabei um.
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht, Theo, aber auch ich habe die Monstren gesehen. Freundlich sind sie nicht gerade.«
    Sein rechter Arm schnellte vor. »An was Sie wieder denken. Keiner meiner Freunde hat ihn umgebracht. Sie waren nicht hier im Keller, sie haben sich stets in einem Nebenraum aufgehalten, durch den auch Sie gekommen sind, Sinclair.«
    »Dann sind sie harmlos?«
    Theo staunte mich mit seinem Pferdegesicht an, bevor er langsam den Kopf schüttelte. »Nein, harmlos sind sie auf keinen Fall.« Er lachte hart und kichernd. »Sie sind meine Geschöpfe, und ich werde Ihnen befehlen, daß sie jeden töten, der sie gesehen hat.« Er legte den Kopf schief. »Haben Sie mich verstanden?«
    »Ich glaube…«
    »Auch Sie, Sinclair, werden diesen Keller lebend nicht mehr verlassen. Sie könnten sonst zuviel erzählen.«
    Ich wischte über mein Gesicht. Mit einer ähnlichen Antwort hatte ich gerechnet, so etwas überraschte mich nicht. »Gut, aber da sind noch Ihre Gäste, Theo.«
    »Sie hatten das Pech, ausgerechnet jetzt jagen zu wollen. Es ist vieles anders gelaufen, ich kann es nun mal nicht ändern.«
    »Massenmord«, sagte ich leise. »Das wäre Massenmord. Können Sie sich das leisten?«
    »Nein, eigentlich nicht, aber die Umstände zwingen mich.«
    Ich nickte ihm zu. Dieser Mann war in meinen Augen nicht mehr normal. In seinem Hirn mußte etwas durcheinanderlaufen. Sein Inneres mußte aus Schutt und Asche bestehen, einen anderen Vergleich fand ich nicht für dieses Verhalten. »Diese drei Monstren sind Mordmaschinen. Wieso, Theo? Wie kamen Sie zu ihnen?«
    »Durch mein Wissen!« flüsterte er mir breitlippig entgegen.
    »Magisches Wissen?«
    »Sehr richtig, Sinclair, reine Magie. Ich bin jemand, der auch die andere Seite gesehen hat.«
    »Die der Hölle?«
    »Ja, der Teufel oder wie immer man ihn nennen mag, hat mir Kraft gegeben. Es fing vor vielen Jahren an, da habe ich mich für gewisse Praktiken interessiert. Es gibt ein Gebiet, das mich besonders fasziniert. Der Totenzauber…«
    »Experimente mit Leichen?«
    Er nickte. »So ist es. Ich holte drei Leichen aus der Erde und schaffte sie her.« Er lachte plötzlich. »Vor Jahren schon habe ich meinen Plan gefaßt. Ich wollte wissen, ob er gelang, deshalb ging ich

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