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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von zwei Seiten auf uns zukommt. Ich blicke überhaupt nicht durch.«
    »Dann sollten wir uns den Durchblick verschaffen.« Sir James schaute mich derart auffordernd an, daß ich ihn verstand. Nicht wir, sondern ich sollte mir den Durchblick verschaffen.
    »Ja, Sir, das werde ich machen. Es gibt da eine Person, die mich stört.«
    »Theo.«
    »Richtig. Wo hat er seine Räume in der ersten Etage?«
    »Gehen Sie ganz durch. Auf der linken Seite am Ende des Flurs wohnt er.«
    »Danke. Wenn Sie hier unten bleiben würden, wäre mir das sehr lieb. Ihre Freunde drehen sonst durch.«
    »Mach’ ich.«
    Man schaute mir nach, als ich die Treppe hochging, doch niemand wagte es, eine Frage zu stellen. Jeder von ihnen war bewaffnet, die Gewehre hatten sie mitgenommen. Ob sie sich damit dieses Monstrum vom Hals halten konnten, war fraglich.
    Mich überkam das Gefühl, mich beeilen zu müssen. Die Bilder an den Wänden huschten vorbei, so schnell ging ich. Die Fenster an der linken Seite wurden vom Sonnenlicht erfüllt, dennoch waren für mich die nicht sichtbaren Schatten stärker.
    Die Beschreibung stimmte. Lange brauchte ich nicht zu suchen, zudem war eine der in Trage kommenden Türen nicht geschlossen.
    Mit der Fußspitze stieß ich sie auf und betrat den Raum.
    Mein Blick fiel in ein menschenleeres Schlafzimmer, aber auch auf eine Verbindungstür an der rechten Seite. Ich konnte sie normal öffnen und befand mich in einem großzügig angelegten Wohnraum.
    Da dämpften die Teppiche den Schritt wie dichtes Gras. Das Ticken einer alten Standuhr klang mir entgegen. An der Decke hingen zwei Lüster. Ihr Licht würde auch auf den großen Wandschrank aus Weichholz fallen, dessen Türen offenstanden.
    Er war auch mein Ziel, denn Schränke mit offenen Türen interessierten mich immer.
    Ich wühlte die dort hängenden Kleidungsstücke zur Seite. Ob Anzüge, Mäntel, Hemden, sie alle rutschten an den Bügeln auf der Stange nach links.
    Dann sah ich die Öffnung.
    Es war fast wie im Kino. Allerdings kein Zufall. Alte Landhäuser besitzen sehr oft Geheimgänge. Da unterschieden sie sich nicht von den Schlössern und Burgen.
    Der viereckige Ausschnitt nahm etwa die Hälfte der Wand ein. Ich konnte bequem hineinsteigen.
    Dennoch war ich vorsichtig. Was würde mich erwarten? Zunächst kühle, feucht riechende Luft. Daß Theo überhaupt den Geheimgang benutzt hatte, ließ darauf schließen, wie schlecht sein Gewissen sein mußte. Möglicherweise kochte er auch sein eigenes Süppchen und stand in direkter Verbindung mit dem Monster. Das mußte ich herausfinden. Mit meiner Lampe leuchtete ich in die Finsternis. Hinter der Luke befand sich ein kleiner Vorsprung aus Stein. Direkt danach begann eine Treppe. Leider sehr eng und kurvig, bestimmt auch glatt, so daß ich mich in acht nehmen mußte.
    Es ist immer gefährlich, im Dunkeln über fremde Treppen zu steigen. Diese hier besaß ein Geländer, über das ich meine Hand fahren ließ.
    Es blieb dunkel. Ich hörte kein Geräusch. Wie ein Schatten stieg ich hinunter in die Stille.
    Im Geiste zählte ich die Stufen mit. Wenn mich nicht alles täuschte, hatte ich bereits die Höhe des Eingangs passiert. Der weitere Weg mußte in den Keller führen.
    Noch vernahm ich nichts aus dem tiefen Schlund. Er wirkte auf mich wie der Eingang zur Hölle. Wer darin verschwand, der mußte etwas zu verbergen haben.
    Oft führen Geheimgänge vom Gelände eines Schlosses oder einer Burg weg, um einige Meilen entfernt wieder den Weg ins Freie zu finden. Dieser hier führte nicht aus dem Gelände weg. Ich rechnete damit, daß ich in einem Keller oder Verlies landen würde.
    Schließlich war ich es leid. Mit der Bleistiftleuchte suchte ich die weiteren Stufen ab. Viele lagen nicht mehr vor mir. Sehr bald schon erreichte der kleine Kegel eine Tür.
    Alt, grau, bedeckt mit Staub und klebrigen Spinnweben. An der rechten Seite ein Schloß, das Rost angesetzt hatte. Ich bewegte die Hand und ließ den Lichtfinger an der Tür nach unten wandern. Er tastete über den Boden, »wühlte« im Staub und zeichnete auch die Fußspuren nach. Sehr frische Spuren, wobei die Spitzen zur Tür hinwiesen.
    Also war Theo hier unten gewesen und durch die Tür verschwunden. Ich pfiff auf weitere Vorsicht, öffnete die Tür und stand in einem großen Verlies, das noch einen zweiten Ausgang aufwies.
    Sofort löschte ich die Lampe. Im letzten Schein hatte ich die andere Tür gesehen und auch erkannt, daß sie nicht verschlossen war. Dahinter lag

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