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0552 - Gefangene der bösen Träume

0552 - Gefangene der bösen Träume

Titel: 0552 - Gefangene der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beiden haben mich auf eine Spur gebracht«, erwiderte er. »Hast du Interesse, heute abend ein Rockmärchen zu genießen? Wir bekommen Freikarten.«
    Mich hat er dafür an die Filmwirtschaft verschachert, mischte sich Fenrir telepathisch ein. Und nicht mal an Steven Spielberg oder wenigstens Kevin Costner. Nur an einen lausigen Amateur.
    »Erzähl«, verlangte Nicole. »Dann führe ich dir auch meine Einkäufe vor.«
    Zamorra berichtete in Stichworten. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll«, sagte Nicole schließlich. »Diese Zeitungsartikel können Sensationsmache sein, auch bei den sogenannten seriöseren Blättern. Und die Bemerkung dieser Sabella über diesen Bo… das kann sie auch ganz anders gemeint haben. Du solltest diese ganze Geschichte etwas weniger enthusiastisch angehen. Vermutlich steckt ein Haufen heißer Luft dahinter oder eine gutgemachte Werbekampagne.«
    »Die Häufigkeit, mit der du das Wort diese benutzt, verrät mir, daß du selbst auch mißtrauisch geworden bist«, meinte Zamorra. »Ich möchte mir diesen Bo jedenfalls einmal ansehen. Und auf jeden Fall auch heute abend das Konzert.«
    »Nimm Ohrstöpsel mit«, warnte Nicole. »Es könnte recht laut werden.«
    »Ich bin hart im Nehmen.« Er wandte sich Mac zu. »Setzen Sie das Whiskyfläschchen auf die Zimmerrechnung, ja?«
    Noch ehe er die Nummer nennen konnte, notierte Mac bereits.
    »Sie sind aber gut informiert«, kommentierte Nicole.
    Mac lächelte. »Wäre ich es nicht, könnte ja jeder von draußen hereinkommen und auf Rechnung irgendeines Zimmers trinken wollen.«
    »Wissen Sie zufällig auch die Zimmernummer von diesem Bo?« Zamorra schob dezent einen zusammengerollten Geldschein über die Theke, der blitzschnell verschwand.
    Mac nickte und nannte eine Zahl.
    »Gleiche Etage wie wir«, stellte Zamorra fest. »Ist ja hochinteressant. Komm, Raubtier.« Er legte einen Arm um Nicoles Taille und winkte dem Wolf, der gähnte, sich reckte und ihnen dann folgte.
    Die Reaktionen, die sie damit auslösten, waren bemerkenswert.
    ***
    Fooly näherte sich seinem Ziel.
    Das heißt, ein genaues Ziel besaß er ja nicht. Er kannte nur einen ungefähren Bereich, in dem sich der Drache befinden mußte, zu dem er unterwegs war. Ein Gebiet von mehr als hundert Quadratkilometern. Immer noch fand Fooly keinen Kontakt, obgleich er ständig nach dem anderen Drachen rief. Es war kein eigentliches Rufen, mehr ein Tasten, ein Suchen auf einer Ebene, die den Menschen verschlossen blieb.
    Aber da war etwas anderes, mit dem Fooly jedoch nichts anzufangen vermochte. Das war auf jeden Fall kein Drache…
    Deshalb wollte er mit diesem anderen aber auch nichts zu tun haben. Außerdem war es ihm zu artfremd, und es war auch zu aggressiv.
    Er wehrte diese Aggressivität ab, so gut es ihm möglich war. Er wehrte den ganzen Kontakt ab. Das war es schließlich nicht, was er wollte!
    Er hoffte, daß es bald Abend wurde. Dann stieg vielleicht wieder die Chance einer Kontaktaufnahme mit dem anderen Drachen. Fooly fieberte danach. Es berührte ihn so stark, daß er mittlerweile sogar Probleme mit dem Fliegen bekam, weil er sich nicht mehr richtig darauf konzentrieren konnte.
    Aber noch hielt er sich einigermaßen in der Luft.
    ***
    Die Männer, die Nicole als »auffällig unauffällig« beschrieben hatte, waren zu dritt. Einer davon versperrte tatsächlich die Lifttür, als sei das völlig selbstverständlich. Im gleichen Moment, als Nicole mit Zamorra und dem Wolf das Foyer betrat, zuckten die Männer zusammen.
    Alle drei zogen Waffen, richteten sie auf den Wolf!
    »Zur Seite!« brüllte einer. »Gehen Sie aus der Schußlinie, schnell!«
    Die sind verrückt ! gellte Fenrirs Alarmruf in ihnen auf. Die wollen mich umbringen!
    Der Wolf machte einen Rückwärtssprung, der bei seinem Körperbau eigentlich unmöglich war, und wollte wieder in die Bar fliehen.
    »Polizei!« schrie jetzt der Mann am Lift. »Zur Seite! Hinter Ihnen ist ein Wolf!«
    Immerhin feuerte keiner von ihnen seine Waffe ab. Fenrir hatte ihnen kein Ziel geboten.
    Jetzt aber rannten die in Zivil gekleideten Polizisten heran. Der Clerk hinter der Rezeption faßte sich an den Kopf und verdrehte die Augen, weil im gleichen Moment weitere Gäste nicht nur die Treppe herunterkamen, sondern auch zur Tür herein. Die hektische Szene im Floyer präsentierte alles andere als die Atmosphäre eines gehobenen Nobelhotels…
    Zamorra griff blitzschnell in die Innentasche seiner Jacke, zog das Etui mit dem Sonderausweis

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