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0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

Titel: 0557 - Gehetzt, gejagt, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gras sahen aus, als wären sie mit einem dünnen Film aus hellem Staub überzogen worden.
    Der in die Höhe führende Pfad, kaum breiter als der BMW, führte an einem hohen Buschgürtel vorbei und ständig bergauf. Der Gürtel lag an der rechten Seite. »Wenn wir ihn hinter uns gelassen haben, sind wir so gut wie da!« erklärte Kropec.
    »Kann man das Kloster sehen?«
    Basil lachte leise. »Nein, es ist zerstört worden. Alte Mauern stehen noch. Sie sind aber überwuchert. Es hat ja viele Klöster in diesem Land gegeben.«
    Das stimmte. Und oft waren alte Abteien zum Unterschlupf für schwarzmagische Wesen geworden.
    Suko und Jane gaben höllisch acht. Sie rechneten auch damit, von Vampiren überfallen zu werden. Hinter ihnen lag ein weißgraues Nebelmeer. Sie kamen sich vor, als würden sie in einem Flugzeug sitzen und über den Wolken schweben.
    Jane bekam allmählich feuchte Hände. Es mochte an der Spannung liegen, die ihr Inneres erfaßt hatte. Sie wußte genau, daß eine Entscheidung bevorstand.
    »Wenn wir dort sind, was geschieht dann, Mr. Kropec?«
    »Sie müßten warten, weil ich Sie allein lasse. Ich werde Milena fragen, ob sie…«
    »Wie bitte?«
    »Warten Sie ab.«
    »Hören Sie, Kropec«, sagte Suko hart und bestimmt. »Das kommt nicht in Frage. Wir lassen uns nicht mehr an der Nase herumführen. Die Zeiten sind vorbei.«
    »Wieso?«
    »Man hat uns schon genug geleimt. Wenn wir anhalten, bestimmen wir, wie es weitergeht.«
    »Wie ihr wollt.«
    Die Antwort gefiel beiden nicht. Sie hatte sich angehört, als würde Kropec mehr wissen, aber Jane und Suko sagten nichts darauf und fuhren weiter.
    Sehr bald schon lag das Waldstück hinter ihnen. Damit hatten sie auch die Kuppe des Hügels erreicht. Die Befürchtung, sie vom Nebel eingehüllt zu sehen, erfüllte sich nicht. Die Sicht war fast schon zu klar, und sie konnten auch über sich den wie blankgewischten Himmel mit den zahlreichen Sternen sehen.
    »Hier könnt ihr anhalten!« flüsterte Kropec.
    Das tat Suko auch.
    Der Tscheche stieg blitzschnell aus. Wahrscheinlich wollte er verschwinden, aber Jane Collins hatte aufgepaßt. Ebenso rasch wie er war auch sie aus dem BMW heraus und erwischte Kropec an der Schulter, der tatsächlich hatte weglaufen wollen.
    »Aber nicht doch, Meister. Wir bleiben zusammen.«
    Die Augen hatte er weit aufgerissen. »Was soll das heißen? Wollen Sie Milena nicht sehen?«
    »Doch«, sagte Suko, der um den Wagen herumkam. »Wir würden ihr gern die Hand schütteln, aber mit Ihnen zusammen, Meister.«
    »Wie Sie wollen.«
    »Wo müssen wir hin?«
    »Wir sind schon da!« erwiderte er. »Ja, wir befinden uns auf dem Gelände des Klosters.«
    »Wie schön. Jetzt brauchen Sie uns nur noch zu sagen, wo wir Milena finden.«
    Mit dem Zeigefinger deutete er nach unten. »Da werdet ihr sie finden.«
    »Ah, in der Erde?«
    Kropecs Augen blieben so groß. Er hatte sogar eine Gänsehaut bekommen und flüsterte die Antwort: »Ja, es gibt Keller, tiefe Gewölbe.« Jede Silbe betonte er extra. »Versteht ihr?«
    »Sie haben laut genug geredet. Nur habe ich keine Lust, die Erde aufzubuddeln.«
    »Das braucht ihr auch nicht. Es gibt einen Schacht.«
    »Von dort kommen auch andere Vampire.«
    Kropec nickte lächelnd.
    Jane und Suko gewannen den Eindruck, daß der Tscheche kurz davor stand, dem Wahnsinn zu verfallen. So wie er reagierte, das war nicht normal. Der mußte den Vampiren regelrecht Respekt entgegengebracht haben.
    »Dann mal los«, sagte Suko und wollte noch etwas hinzufügen, als ihn der plötzliche Windzug streifte.
    Er fuhr herum.
    Sie waren gleich zu viert. Gewaltige, blutsaugende Monstren mit schwarzen, riesigen Schwingen, die auf- und niederschwangen.
    »Jane, weg!« schrie Suko und hechtete über die Kühlerhaube seines Wagens…
    ***
    Auch Jane blieb keine Sekunde länger auf der Stelle stehen. Sie gab Kropec einen Stoß in den Rücken, der ihn nach vorn trieb. Sie sah auch, wie er wegrannte.
    Dann wurde es für sie Zeit, in Deckung zu gehen. Mit kreischenden Lauten flogen zwei dieser gewaltigen Monstren auf sie zu. Jane sah zwischen den Flügeln die bleichen, verzerrten und dennoch maskenhaft starr wirkenden Gesichter mit den aufgerissenen Mäulern und den gräßlichen Hauern, die aus dem Oberkiefer stachen.
    Sie tauchte zu Boden, überrollte sich und rutschte dabei in eine Mulde. Auf dem Rücken blieb sie liegen. Unter der Jacke zerrte sie ihre mit Eichenbolzen geladene Spezialwaffe hervor. So unhandlich sie aussah, damit

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