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0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

Titel: 0557 - Gehetzt, gejagt, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Cockney schauten mich an. Als ich nickte, senkten sie ihre Blicke.
    Wayne stand noch immer am Wagen. Als mir die anderen Platz schafften und er mich anschauen konnte, zuckte er zusammen und duckte sich wie unter einem Peitschenhieb.
    »Sag es nicht, Bulle! Sag es nicht!«
    »Doch, Wayne. Dein Bruder ist erlöst worden!«
    »Du…?« keuchte er.
    »Es ging nicht anders.«
    »Du Killer, du Schwein!« Er wollte mir an die Wäsche, war wie von Sinnen.
    Grealy und Hank konnten ihn nicht bändigen, so nahm ich ihn mir persönlich vor. Seinen zuschlagenden Fäusten wich ich aus, stellte ihm ein Bein und schlug mit dem Waffenlauf zu.
    Ich hatte ihn richtig erwischt. Wayne Erskine sank zu Boden und blieb bewegungslos liegen.
    »Für die nächsten beiden Stunden wird er sicherlich schlafen!« erklärte ich.
    »Die Zeit würde reichen«, meinte Grealy.
    »Für alle Vampire?« fragte Cockney.
    »Ja«, sagte ich. »Auch für Milena. Wir müssen sie finden. Von ihr geht das Grauen aus. Wie weit ist es bis zum Kloster?«
    Grealy schaute sich um. »Das kann man nicht so sagen. Wir sollten den Wagen stehenlassen. Irgendwann stolpern wir schon über Mauerreste, da bin ich sicher.«
    »Und er?« fragte Cockney. Sein ausgestreckter Zeigefinger wies auf Erskine. »Den können wir nicht liegenlassen.«
    »Nein«, sagte ich, »in den Wagen.«
    Wir faßten zu dritt an und legten ihn auf eine Pritsche. »Sicher ist er hier auch nicht«, meinte Hank. »Wenn die Vampire Blut riechen, brechen sie alles auf.«
    Cockney hatte eine zweite Kette aus dicken Knoblauchstauden geholt. Die hängte er Wayne Erskine um den Hals. »Das wird sie abhalten.«
    Eine bessere Lösung wußte ich auch nicht, es sei denn, jemand wollte als Wachtposten zurückbleiben.
    »Wie ist es mit dir, Hank?« fragte Grealy. »Ich will mit dem Sir zum Kloster ziehen.«
    »Nun ja…« Hank wand sich etwas. »Eigentlich … was meinst du dazu, Cockney?«
    »Reicht es, wenn ihr zu zweit loszieht?«
    »Bestimmt«, sagte ich.
    »Dann viel Glück.«
    Wir ließen sie zurück. Es war mir angenehmer. Ich wußte nicht, was auf uns zukam und wie die beiden in extremen Situationen reagierten. Bisher hatten Grealy und ich die Eisen aus dem Feuer geholt.
    Mein Partner schaute noch einmal zurück. »Ich hoffe, daß wir beide es packen, Sir. Wenn Melina Mancow gewinnt, dann gnade uns Gott.«
    Bevor ich eine Antwort geben konnte, stapfte er los. Beide Hände um den Schaft der Schrotflinte geklemmt. Wieder kam er mir vor wie ein Mann aus dem Wilden Westen. Ihn interessierte nur Milena und deren blutsaugende Bande.
    Ich aber dachte noch an jemand anderen. An meinen ältesten Freund Bill Conolly…
    ***
    Der seltsame Fahrgast war den beiden etwas unheimlich. Jane schaute des öfteren in den zweiten Außenspiegel, um ihn sehen zu können, doch der Mann saß im toten Winkel.
    In den letzten Minuten hatte er geschwiegen, nur ab und zu den Kopf bewegt, um nach draußen zu schauen. Da aber war nicht viel zu sehen gewesen, bis auf die Nebelschwaden, die alles umspannt hielten.
    »Was haben Sie eigentlich genau mit Milena zu tun?« wollte Jane unbedingt noch wissen.
    »Sie ist eine Landsmännin.«
    »Mehr nicht?«
    »Und eine sehr schöne Frau.«
    »Das stimmt.«
    »Sie gehört auch zu den Blutsaugern, von denen Sie vorhin gesprochen haben?«
    Kropec lachte. »Was sind Sie neugierig, schöne Frau. Aber ich stimme Ihnen zu.«
    »Und weiter?«
    »Sie werden sehen.«
    »Haben Sie keine Angst, daß sie auch Ihr Blut aussaugen will?«
    Basil Kropec wischte über die Scheibe. »Eigentlich nicht. Sie weiß ja, daß ich etwas Besonderes bin. Ich spiele in ihren Plänen eine au ßergewöhnlich große Rolle.«
    »Ach so. Das erzählen Sie uns so einfach. Wir sind schließlich fremd für Sie.«
    »Ja. Nur sind Sie doch gekommen, um Milena zu finden. Ich führe Sie eben hin.«
    »In der Hoffnung, daß auch sie unser Blut annehmen wird.«
    Kropec beugte sich vor und lachte zischend. »Das Risiko müssen Sie eben eingehen.«
    Suko hatte sich an dem Gespräch nicht beteiligt. Er ärgerte sich über den Weg. An einem Hügel wand sich der Pfad in die Höhe.
    Der Unterbau des neuen BMW wurde hart auf die Probe gestellt, aber die Stoßdämpfer hielten.
    Der Dunst löste sich auf. Nur noch wenige Nebelstreifen waren zu sehen, die sich nach einer kleinen Weile ebenfalls auflösten.
    Suko, der Fahrer, freute sich über die klare Sicht. Die Scheinwerfer warfen eine wahre Flut in die Finsternis hinein. Bäume, Strauchwerk und

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