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0561 - Verstoßen ins Nichts

Titel: 0561 - Verstoßen ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stationsbesatzung gehören, werden gefangengenommen oder erschossen."
    Er sank zurück. Jetzt brauchte er dringend einen Augenblick Ruhe. Er mußte zu sich selbst zurückfinden, bevor er irgendwelche Fehler beging. Die Fremden hatten sich jetzt selbst verraten. Ihr Versteck war nicht länger geheim.
    Der Karduuhl konnte seine Augen nicht schließen, denn er besaß keine Lider. Er besaß jedoch einen organischen Mechanismus, der ihm gestattete, einen Schatten über die Pupillen fallen zu lassen.
    Das tat er jetzt.
    Er rechnete nicht damit, daß die unbekannten Eindringlinge entkommen würden.
    Hoffentlich wurde einer von ihnen lebend gefangen, denn er wollte herausfinden, wer sie waren und woher sie kamen.
    Er drängte die Gedanken an Stato aus seinem Gehirn.
    Wenn er ständig an die Katastrophe dachte, würde er falsche Entscheidungen treffen. Sein Kopf mußte jetzt völlig klar sein.
    Die Fremden würden nicht nur für ihre Sabotage auf Orbinoyc büßen müssen. Y'Kantomyros sann auf Rache.
    Seine Gefühle ließen sich kaum noch kontrollieren.
    „Bringt sie her!" stieß er hervor. „Bringt sie zu mir!"
    Zehn Meter von ihm entfernt gab es plötzlich einen Knall.
    Eine Flammensäule zischte zur Decke empor.
    Erschrocken richtete sich der Götze auf. Unbewußt hatte er seine Psi-Kräfte eingesetzt.
    Das durfte nicht noch einmal passieren, sonst gefährdete er die Station.
    Er begab sich in den Aufenthaltsraum und glitt in sein gefülltes Bassin.
    Dort wartete er auf Nachrichten.
     
    6.
     
    Unmittelbar neben Alaska Saedelaere zerbarst ein Felsen unter mehreren Energiestrahlen. Der Maskenträger warf sich zur Seite. Er wußte, daß ihm die Felsen keine Deckungsmöglichkeit boten, denn sie konnten von den Verfolgern leicht zerstrahlt werden.
    Vor ihm turnte Schmitt mit unglaublicher Behendigkeit die Felsen empor.
    Ab und zu hielt er inne und blickte zu den Lacoons und Robotern zurück. Er war in eine flimmernde Energiewolke gehüllt, die auch Alaska noch schützte, obwohl er ein paar Meter von dem Cyno entfernt war.
    In diesem Augenblick erschien Tschubai zwischen ihnen.
    „Hierher!" rief der Teleporter.
    Alaska beeilte sich, in die Nähe des Mutanten zu gelangen. Schmitt war vor ihm dort.
    Um sie herum wurden die Felsen pulverisiert. Alaska spürte, wie der Boden unter seinen Füßen nachgab. Hastig griff er nach Tschubais ausgestreckter Hand, dann fühlte er schon den leichten Entzerrungsschmerz, der bei jeder Teleportation auftrat.
    Zwischen den Schalen, in denen die Jacknomans saßen, kamen sie wieder heraus.
    Alaska blickte sich bestürzt um, dann stieß er eine Verwünschung aus.
    „Sind Sie verrückt, Ras? Warum bringen Sie uns ausgerechnet hierher?"
    Corello trat zwischen den Schalen hervor.
    „Finden Sie nicht, daß Tschubai richtig gehandelt hat?"
    „Ja!" rief Irmina. „Wohin hätte er uns bringen sollen?"
    Alaska blickte die anderen irritiert an. Er sah ein, daß er voreilig geurteilt hatte. Sicher rechneten die Verfolger nicht damit, daß die Fremden ins Innere der Station fliehen würden.
    Also waren sie hier sicher - wenigstens für einige Zeit.
    „Schmitts Rematerialisation hat sie auf die richtige Spur gebracht", sagte Tschubai. „Sonst hätten sie uns oben auf dem Dach wahrscheinlich niemals entdeckt."
    „Das stimmt nur zum Teil", sagte der Cyno. „Als ich zu Ihnen zurückkam, war der zuständige Götze bereits über unsere Anwesenheit informiert. Das habe ich während meiner Abwesenheit erfahren."
    Alaska schob seine Maske zurecht.
    „Und wie ist Ihnen das gelungen?"
    „Manchmal", erklärte Schmitt, „sehe ich nicht nur mit meinen Augen. Ich hatte einen guten Kontakt zu YKantomyros."
    Sie sahen den flaschenförmigen Robotwagen am Ende des Ganges auftauchen und zogen sich zwischen die Schalen zurück.
    „Jetzt, da man uns entdeckt hat, müssen wir fliehen", entschied Alaska. „Deshalb soll Ras versuchen, uns nacheinander zum Raumhafen zu bringen. Irgendein Schiff werden wir erwischen."
    Die anderen waren einverstanden. Da Tschubai durch die letzten Gewaltsprünge nicht mehr im Vollbesitz seiner Rsi-Kräfte war, sollte er nacheinander Irmina, Corello, Alaska und Schmitt in Sicherheit bringen.
    „Das kann ich schaffen!" behauptete der Teleporter zuversichtlich. „Ich glaube nicht, daß das Landefeld weit von der Station entfernt ist."
    „Trauen Sie sich einen Sprung aufs Geratewohl zu?"
    Der Mutant nickte nur, dann ergriff er Irmina an der Hand und entmaterialisierte mit ihr.
    Alaska

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