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0564 - Die Gräber seiner Ahnen

0564 - Die Gräber seiner Ahnen

Titel: 0564 - Die Gräber seiner Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich jämmerlich. Nun, er kam zurück, sein Pech, aber das Glück der Bewohner von Alet-les-Bains. Ich hätte mir sonst einen nach dem anderen geholt, das kann ich dir versprechen. Der Name Bloch wird auch weiterhin existieren, allerdings ohne ihn, ohne den Abbé. Ihn lasse ich einfach aus.«
    Gerard Bloch setzte sich in Bewegung. Er ging wie ein König über das Gräberfeld hinweg. Die Gestalt paßte zu den verwitterten Grabsteinen. Man konnte sie als Herrscher über den alten Friedhof ansehen.
    Sein Gesicht glich dem des Abbés fast hundertprozentig. Diese Ähnlichkeit war schon erschreckend. Die gleiche Nase, die Kinnpartie, der Mund mit den etwas blassen Lippen und das grauweiße, straff zurückgekämmte Haar. Hinzu kam die breite Stirn und die Augen.
    Suko erinnerte sich noch genau an die Augen des Abbés vor seiner Blindheit. Sie hatten den gleichen Ausdruck gehabt wie die seines Vaters. Dunkle Pupillen, auf eine gewisse Art und Weise auch geheimnisvoll aussehend.
    Bloch trug einen langen Mantel, mehr ein schwarzer Nebelfetzen, der seine Gestalt umschwebte.
    Wichtig war der Kopf und der Würfel, der in seinem intensiven Rot strahlte.
    Suko kannte auch ihn sehr gut. Wenn er diesen Schein abgab, dann war er dabei, sich auf den Träger einzustellen, dann wollte er ihm gehorchen. Würde Bloch den Todesnebel schicken, oder würde er den Würfel auf eine andere Art und Weise einsetzen?
    Suko dachte an seine Beretta. Schüsse mit Silberkugeln taten dem Würfel nichts und ließen auch dessen Träger kalt. Geister, auch wenn sie materialisiert waren, ließen sich nicht so einfach auslöschen. Man mußte sie mit magischen Mitteln angehen.
    Die Peitsche?
    Suko zog sie und schlug den Kreis über den Boden. Als die drei Riemen hervorrutschten, hörte er plötzlich Schritte hinter sich. Am Klang erkannte er, daß es der Abbé war, der sich ihm näherte.
    Sofort drehte Suko sich um, er wollte ihn wieder wegschicken, aber Bloch stand schon neben ihm und sprach mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
    »Laß mich gehen, Suko! Laß mich diesen Weg beschreiten. Niemand kann seinem Schicksal entgehen, auch ich nicht. Mein Weg soll hier enden. Das spüre ich. Und ich werde mit der Gewißheit sterben, anderen geholfen zu haben.«
    »Nein, du kannst nicht!«
    Suko wollte ihn zurückhalten, doch der Abbé riß sich los und ging weiter.
    Für den Inspektor war dies unmöglich. Das konnte er nicht hinnehmen. Die Hölle sollte keinen weiteren Sieg verbuchen. Aber die anderen Templer standen nicht auf seiner Seite. Der Abbé mußte die Aktion mit ihnen abgesprochen haben.
    Auf der weichen Friedhofserde waren ihre Schritte kaum zu hören gewesen. Sie standen bereits in Greifweite hinter Suko und stürzten sich auf ihn. Suko war dermaßen überrascht, daß er zu Boden fiel.
    Maurice de Volta hatte das Kommando übernommen. Wie ein Feldherr stand er da und gab seine Befehle, beobachtet von den Einwohnern aus Alet-les-Bains.
    »Packt ihn, haltet ihn fest! Wenn er sich wehren will, werdet ihr ihn töten!«
    Drei Templer knieten auf Sukos Körper. Er spürte ihr Gewicht, das ihn zu Boden drückte. Andere hielten ihn fest, und über ihm schwebten die Silbermasken vor den Gesichtern. Er sah die Spitzen der Silberpflöcke, die allesamt auf seine Brust wiesen.
    Hinter dem Silber der Masken waren keine Gesichtsregungen zu erkennen. Die Templer aber hatten einen bestimmten Befehl bekommen. Sie würden ihn durchführen.
    Trotzdem versuchte Suko es Maurice de Volta stand als einziger.
    Er trug ebenfalls eine Maske, schaute auf Suko herab, und der Inspektor schüttelte den Kopf.
    »Sei nicht verrückt, Maurice! Laßt mich gehen! Ich werde Gérard Bloch stoppen.«
    »Nein, Suko, das kann niemand. Er ist uns allen überlegen. Dir wird es nicht gelingen, ihn zu stoppen, mir ebenfalls nicht und auch nicht meinen Freunden. Der Abbé ist sich der Schuld bewußt, die er auf sich geladen hat. Durch seine Feigheit sind zwei unserer Freunde ums Leben gekommen. Er hat sich entschlossen, den einzigen Weg zu gehen, den es noch für ihn gibt. Nur so kann er sich reinwaschen.«
    »Das ist hirnrissig!« rief Suko. »Wie soll sein Tod euch nützen können?«
    »Er weiß schon, was er tut.«
    »Das weiß er eben nicht. Und ihr wißt es auch nicht. Wenn Bloch seinen Sohn getötet hat, werdet ihr an die Reihe kommen. Keiner von euch kann dem Todesnebel entgehen, das müßt ihr doch wissen. Es wird dieses Gebiet zu einem Ort des Schreckens machen. Er hat die

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