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0564 - Die Gräber seiner Ahnen

0564 - Die Gräber seiner Ahnen

Titel: 0564 - Die Gräber seiner Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nicht jeder Bloch war schlecht, doch mein Vater gehörte zu den Schlimmsten. Vielleicht war er sogar der Schlimmste von allen. Noch eines möchte ich euch sagen. Sollte ich irgendwann von dieser Welt abberufen werden, so möchte ich darum bitten, daß man meine sterbliche Hülle zu den Gräbern meiner Ahnen legt.«
    Danach streckte er die rechte Hand aus. »Suko und John, ich möchte euch danken. Ohne euch wären wir wohl verloren gewesen. Ich trauere um unsere Brüder und verspreche, daß ich nie mehr so handeln werde, wie ich es leider getan habe. Auch euch, Brüdern, gebührt mein Dank. Und jetzt laßt uns gehen, denn Alet-les-Bains gehört wieder den Menschen, die dort ihre Heimat gefunden haben…«
    ***
    Es wurde noch ein langer Abend und auch noch eine lange Nacht.
    Der kleine Ort war gereinigt, jedenfalls fanden wir keine Spuren derjenigen mehr, die Bloch aus den Gräbern geholt hatte.
    Durch die Kraft meines Kreuzes waren sie zunächst materialisiert und dann vergangen.
    Wir wohnten bei den Templern.
    Im Gemeinschaftsraum hockten wir an den langen Tischen, aßen Brot, Fisch und tranken Wein.
    Wir gedachten aber auch der Toten, deren Bilder Maurice de Volta aufgehängt und mit einem Trauerflor geschmückt hatte. Ich kam auf die Geheimnisse zu sprechen, die dieses Land noch verborgen hielt.
    Der Abbé hob die Schultern. »Auch wir wissen darüber sehr wenig, John. Die Geschichte hat vieles im Dunkeln gelassen. In der Nähe existieren noch alte Burgen und Schlösser. Manche sagen, daß sich dort schlimme Dinge ereignet haben. Ihr habt selbst den Schandturm der Templer damals erlebt. Wichtig aber ist, daß der Dunkle Gral gefunden wurde. Wozu er fähig ist, hat er uns heute wieder bewiesen.«
    Niemand widersprach. Dafür hoben wir die Gläser und tranken auf den Dunklen Gral.
    »Und auf einen Mann, der sich Hector de Valois nennt«, fügte ich einen zweiten Trinkspruch hinzu.
    Er war ehrlich gemeint und kam aus vollem Herzen, denn auch ich wußte, daß ein Teil meines früheren Lebens eng mit diesem Gebiet in Südfrankreich zusammenhing.
    Sehr früh am anderen Morgen verließen wir Alet-les-Bains. Begleitet von den guten Wünschen sämtlicher Bewohner, die Templer eingeschlossen. Irgendwann, es war kurz vor Toulouse, meinte Suko:
    »Weißt du, was ich mir jetzt noch wünsche?«
    »Nein.«
    »Daß wir einen ruhigen Jahresausklang haben, gut in das neue hineinrutschen und von keinem Dämon gestört werden.«
    »Mehr wünscht du dir nicht?«
    »Genau.«
    »Ich auch nicht«, atmete tief durch und sagte leise: »Na, denn auf ein neues Jahr…«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 562 »Mordnacht in Paris«

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