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0569 - Teufel im Leib

0569 - Teufel im Leib

Titel: 0569 - Teufel im Leib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat.«
    »Das werden wir auch noch herausbekommen«, sagte Suko mit einer zuversichtlich klingenden Stimme.
    Auch Wendy wollte sprechen, doch das Klingeln des Telefons verhinderte dies. Sie schaute erst uns an. Als wir nickten, ging sie hin und hob an. Mit zitternder Stimme meldete sie sich.
    »Nein… ja«, sagte sie plötzlich. »Der ist da. Ich … ich gebe Ihnen Mr. Sinclair« Sie reichte mir den Hörer. »Für sie.«
    »Danke.«
    »Es ist eine Frau«, wisperte sie noch. »Sie hat mir ihren Namen nicht genannt.«
    »Wir werden sehen.« Ich kam nicht dazu, mich zu melden, da schon hörte ich die fremde Stimme.
    »Sinclair!« raunte es mir entgegen. »Das Blut ist vernichtet. Ich habe es gespürt. Du hast ein Ende gemacht, aber für uns wird es ein neuer Anfang sein. Wir wissen, wer uns als Feind erwartet, und wir haben uns darauf eingestellt.«
    »Wer sind Sie?«
    »Wir lernen uns noch kennen, sehr bald schon, das können Sie mir glauben. Sehr bald. Hüte dich vor Dracula, Sinclair. Hüte dich vor ihm! Er ist bereits gefunden…«
    Nach dieser letzten, sehr rätselhaften Botschaft legte sie auf. Ich stand nachdenklich neben dem Apparat und verstand Sukos Frage erst beim zweitenmal. »Wer war es denn?«
    »Keine Ahnung.«
    »Doch eine Frau?«
    »Ja, nur verschwieg sie mir ihren Namen.« Ich wiederholte ihre Botschaft.
    Suko räusperte sich, dachte nach, bevor er seine Meinung abgab.
    »Könnte es Gunhilla von Draben gewesen sein?«
    »Die ist tot.«
    »Weiß man das?«
    »In diesem Fall ja. Diese Sache hier ist abgeschlossen, wie man mir sagte. Wir müssen uns einzig und allein auf diesen Dracula konzentrieren.«
    »Er soll also unterwegs sein?«
    »So ist es.«
    »Wenn sie ihn gefunden, müssen sie lange nach ihm gesucht haben. Sie wissen, daß wir ihre Feinde sind. Kann es sein, daß dieser Anruf aus Germany kam?«
    »Damit rechne ich sogar. Die Stimme der Frau besaß einen Dialekt, wie ihn Festlandeuropäer besitzen.«
    »Wieder eine Frau.«
    »Was willst du machen?« sagte ich und grinste etwas bissig. »Dracula war eben ein Frauentyp.«
    »Wendy Wilde hatte uns falsch verstanden. Glauben Sie denn, daß er als Frau erscheinen wird?«
    Ich hob die Schultern. »Im Reich der Schwarzen Magie ist alles möglich. Sie haben ja selbst Ihre schlimmen Erfahrungen sammeln können.«
    »Sind sie vorbei?«
    »Das will ich doch hoffen, Wendy.«
    Sie schaute zu Boden. »Ich habe schon daran gedacht, aus London wegzuziehen.«
    »Und was ist mit Ihrer Karriere als Eisläuferin?«
    »Wenn ich das wüßte. Zunächst einmal habe ich sie hintenan gestellt. Ich glaube, das ist besser so. Ich fühle mich einfach nicht in der Verfassung, wieder mit dem Training zu beginnen.«
    »Das kann ich gut verstehen.« Ich reichte ihr zum Abschied die Hand. »Suko und ich müssen nach Germany fliegen. Sollte etwas sein, melden Sie sich bei einer Miß Collins. Sie wohnt bei Sarah Goldwyn.« Ich schrieb ihr die Adresse auf.
    Wendy steckte den Zettel ein. »Danke«, flüsterte sie, »herzlichen Dank!«
    Wir verließen die junge Frau. Suko zog ein bedenkliches Gesicht.
    »Hoffentlich«, so sagte er, »hat Wendy jetzt Ruhe.«
    »London hat dieser neu werdende Dracula als Bastion verloren. Er wird einen anderen Weg gehen wollen.«
    »Und wieder zurückkehren?«
    »Das kann auch sein.«
    »Hüte dich vor Dracula«, sagte Suko und schüttelte sich. »Verdammt, das gefällt mir immer weniger.«
    »Mir auch.«
    ***
    Seine Frau hatte ihm die aufgewärmte Suppe vom Mittag noch gebracht, so hatte Oberwachtmeister Huber wenigstens am Abend etwas Warmes zu essen.
    Aber angerufen hatte er und mit sich fast überschlagender Stimme erzählt, daß er Vater eines Sohnes geworden war.
    Huber hatte ihm gratuliert und gesagt, daß er bis gegen 22.00 Uhr in der Dienststelle bleiben würde.
    Am Abend war kaum etwas los. Die Streitereien hielten sich in Grenzen, große Verbrecher mieden normalerweise die Gegend. Was Ernst Huber allerdings beunruhigte, war die Tatsache, daß ein Sonderkommando nach einem Versteck mit Waffen gesucht hatte. Und auch die Tatsache, daß das Auto des Kommissars fahruntüchtig gemacht worden war.
    Während Huber seine Suppe löffelte, dachte er darüber nach. Daß ein Wagen gestohlen wurde, kam vor, auch in einem Dorf. Zumeist hatte er den Dieb schon am nächsten Tag geschnappt. Aber einen Wagen bewußt unbrauchbar zu machen, dazu gehörte schon etwas.
    Und da steckte auch etwas dahinter.
    Die Suppe schmeckte ihm dermaßen gut, daß er den

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