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0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Kirche nicht verzichten.
    »Wer weiß schon, welche Menschen sich hier niedergelassen haben. Vielleicht gehören sie einer Sekte an, die darauf verzichten kann.«
    »Nun ja.«
    Wir waren weiter in Richtung Ortskern gegangen, dort standen die Häuser dichter zusammen, und es waren auch nur wenige Schritte bis zum Hafen.
    Wahrscheinlich lebten die Bewohner vom Fischfang. An wen wollten sie jedoch die Beute verkaufen?
    Die Gärten hinter den Häusern sahen winterlich trostlos aus.
    Nichts blühte mehr, die Erdfarben herrschten vor, das einzig Grüne war das Wintergras.
    Wieder schritten wir an einer Mauer vorbei. Der Wind und die Feuchtigkeit hatten auf einer Seite ein Polster aus Moos wachsen lassen. Es dämpfte die leisen Rufe oder Schreie ebensowenig wie das Mauerwerk. Hinter dem Hindernis waren die Rufe aufgeklungen.
    Ich rannte bereits los, umrundete die Mauer an ihrer Vorderseite und blieb dann stehen.
    In unmittelbarer Gefahr befand sich niemand. Dennoch hatte das junge Mädchen geschrien, weil es sich vor den Vögeln fürchtete.
    Das Mädchen hockte selbst auf dem Rand eines Brunnens. Neben ihm stand ein Korb mit nasser Wäsche. Die Vögel hatten sich um den Brunnen herum verteilt. Sie saßen auch auf der Mauer und hatten den Rand des Brunnens ebenfalls in Beschlag genommen.
    Was wollen sie?
    Möwen sind an sich harmlose Tiere. Wie sie jedoch den Kreis geschlossen hatten, wirkte bedrohlich. Mir kam der berühmte Film »Die Vögel« in den Sinn. Da hatten die Gefiederten den Menschen gezeigt, zu was sie fähig waren.
    Ob uns das Mädchen gesehen hatte, wußten wir nicht. Sie saß nur da und konnte nicht den kleinen Finger rühren.
    »Deck du mir den Rücken, Suko. Ich werde mit der Kleinen mal reden.«
    »Mach das.«
    Auch als ich näherging, nahm mich das Mädchen oder die junge Frau nicht zur Kenntnis. Sie hätte gut eine Irin sein können, mit den roten Haaren, die offen im Wind wehten, dem etwas blassen Gesicht, den Sommersprossen, den hellen Augen, die über die gerade gewachsene Nase hinwegschauten. Eine herb wirkende Person, die einen wadenlangen Rock trug, ein Hemd und darüber eine dicke Jacke aus Lammwolle.
    Farben, die nicht leuchteten, die sich dem Winter anpaßten. Die Hände des Mädchens waren rot vom kalten Brunnenwasser.
    Sie mußte meine Schritte gehört haben, doch sie reagierte nicht und starrte weiterhin in die entgegengesetzte Richtung, als gäbe es dort etwas besonders Kostbares zu entdecken.
    Die Vögel rührten sich nicht. Es kamen auch keine weiteren hinzu.
    Der Schwarm kreiste weiterhin über unseren Köpfen. Ich konnte sie nicht zählen, nur schätzen.
    Die Zahl der Tiere lag um die zwanzig herum, vielleicht etwas darüber.
    In der Regel Möwen, Seeschwalben und auch Krähen, die stumm auf den Plätzen hockten.
    In einer sehr nahen Distanz zu ihr blieb ich stehen; wenn ich den Arm ausstreckte, konnte ich sie berühren.
    Noch immer reagierte sie nicht. Über dem Rand des Brunnens hing helle Wäsche. Wassertropfen rannen von den Rändern nach unten. Noch traute ich mich nicht, sie anzusprechen, vielleicht machte sie den Anfang. Ich hatte mich getäuscht, sie wollte nicht.
    »Hallo«, sagte ich leise und weich. Ich wollte sie um Himmels willen nicht erschrecken.
    Bas Mädchen rührte sich nicht.
    Ich wollte sie an der Schulter berühren, um sie aus der Trance zu lösen. Die Bewegung meiner Hand bekam sie mit. Das Mädchen schrak zusammen, ein Schauer rann über ihr Gesicht, bevor sie die schmalen Lippen bewegte. »Bitte nicht!«
    »Was ist los?«
    »Geh, Fremder, geh!«
    »Und was machen Sie hier?«
    »Ich warte, bis sie weg sind.«
    »Die Vögel?«
    »Ja.«
    »Sie haben Angst vor ihnen, nicht?«
    Erst nach einem Zögern nickte sie. »Ja, ich habe Furcht. Ich hätte nicht herkommen sollen. Die Vögel sind schrecklich. Sie werden uns noch alle in ihren Bann ziehen.«
    »Aber es sind nur Vögel«, sagte ich bewußt.
    Jetzt schaute sie mich zum erstenmal an. Dabei drehte sie sehr langsam den Kopf. »Ja, es sind nur Vögel, da hast du recht. Aber in ihnen steckt die Kraft des bösen Geistes. Wir sind Verlorene. Wir haben keinen Schutz, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Dann steig in dein Boot und fahr weg.«
    Das wollte ich nun nicht. »Ich mache dir einen Vorschlag.«
    Sie hob nur die Schultern.
    Davon ließ ich mich nicht beirren und sprach weiter. »Du sagst mir, wie du heißt, ich sage dir auch meinen Namen. Dann können wir persönlicher miteinander reden.«
    »Wozu?«
    »Ich bin

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