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0575 - Vampir-Gespenster

0575 - Vampir-Gespenster

Titel: 0575 - Vampir-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schweiß von der Stirn. Die Rede hatte ihn angestrengt.
    »War noch etwas, Sergeant?« erkundigte sich Glenda im fernen London.
    »Reicht das nicht?«
    Sie lachte. »Natürlich. Ich nehme an, daß John Sinclair zwischendurch anrufen wird.«
    »Wo steckt er denn?«
    »Ganz in Ihrer Nähe. Er und Suko halten sich im Süden Schottlands auf.«
    »Und das sagen Sie erst jetzt?«
    »Sie haben mich danach doch nicht gefragt.«
    »Stimmt, aber…« McDuff überlegte. »Dann bestünde die Chance, daß er vorbeikommt.«
    »Wenn es der Job zuläßt, Sergeant. John besucht seine Eltern sehr gern, wenn es die Zeit zuläßt.«
    »Das weiß ich. Vielen Dank noch mal.«
    »Nichts zu danken – bye.«
    McDuff schüttelte den Kopf, als er den Hörer wieder auf die Gabel des schwarzen Telefons gelegt hatte. Das war wirklich ein Ding. Da trieb sich John Sinclair nicht einmal weit von Lauder entfernt herum, und er, McDuff, mußte mit London telefonieren, um den Geisterjäger auf diesem Umweg eine Nachricht zukommen zu lassen.
    Das Leben schlug oft seltsame Kapriolen. Er merkte, daß seine Pfeife ausgegangen war, zündete sie erneut an und verbrannte sich vor Schreck fast die Finger, da die Tür heftig aufgerissen wurde.
    Mit hochrotem Kopf stürmte Cilly, die Bäckersfrau, in das Büro.
    Fluchend schleuderte McDuff das Zündholz in den Ascher. »Verdammt, was willst du denn hier?«
    Sie blieb so dicht vor dem Schreibtisch stehen, daß sie sich mit beiden Handflächen auf die Platte stützen konnte. »Was ich hier will, McDuff? Ich will eine Meldung machen, verdammt, um mal in deinem Tonfall zu bleiben. Eine Meldung, verstehst du?«
    »Na und?«
    »Er hat wieder angerufen.«
    »Was heißt hier wieder, und wer ist er?«
    »Dieser Kerl, der Fremde, der Dunkle, der mit dem Planwagen gekommen ist.«
    »Er hat also angerufen.«
    »Ja.«
    »Und was hat er gesagt? Was wollte er von dir? Red schon, verflixt noch mal.«
    »Er hat gesagt…« Cilly holte tief Luft. »Er hat also gesagt, daß er, weil er kein Blut bekommen hat, sich welches holen will. Und zwar bei uns, McDuff.«
    Der Sergeant war so überrascht, daß ihm diesmal die Pfeife aus der Hand fiel…
    ***
    Gillis mochte es gut gemeint haben, uns schlafen zu lassen, aber weder mir noch Suko paßte es in den Kram. Als wir erwachten, war bereits die achte Stunde des Tages angebrochen, und wir schauten in das lächelnde Gesicht des Sergeants, der kaum übernächtigt wirkte.
    »Die Kollegen sind jetzt da«, sagte er. »Ich habe sie bereits eingeweiht und Ihnen außerdem noch ein kleines Frühstück vorbereitet.«
    »Danke, Sergeant, vielen Dank!« Ich wischte über meine Augen.
    »Das ist alles nett, Sie hätten uns trotzdem früher wecken können, wirklich.«
    »Das kann sein, Mr. Sinclair. Weder Sie noch der Inspektor haben mir eine Uhrzeit genannt.«
    »Ja, das war unser Fehler«, meldete sich Suko und schaute auf das dritte der vier Betten, das leer war. »Wo steckt denn Ihr junger Kollege und unser Schützling?«
    »Ich habe ihn nach Hause bringen lassen. Oder hätten Sie etwas dagegen gehabt?«
    »Nein, ist schon okay.«
    Von der Tür her meldete sich Suko. »Ich gehe schon mal in den Waschraum.«
    »Leg aber einen Zahn zu.«
    Man konnte ja sagen, was man wollte, der verhältnismäßig lange Schlaf hatte mir gutgetan. Ich fühlte mich erfrischt und gut aufgelegt zu neuen Taten.
    Da Suko sich noch wusch, wollte ich die Zeit nutzen und mit London telefonieren.
    Dazu kam es vorerst nicht, denn die beiden Telefone waren besetzt. Es herrschte Hochbetrieb. Nach Wäsche, Rasur und Frühstück klappte es schließlich.
    Glenda meldete sich sehr schnell. »Ha!« lachte sie aus London her.
    »Das ist ein Ding.«
    »Was?«
    »Das du anrufst.«
    »Ich wollte mich nur…«
    Sie ließ mich nicht ausreden. »Ich habe vor gut zehn Minuten ebenfalls einen Anruf aus Schottland erhalten.«
    »War es mein Vater?«
    »Nein, aber so falsch liegst du nicht. Es war ein gewisser Sergeant McDuff.«
    Ich krauste die Stirn. »Was wollte er?«
    »Das kann er dir selbst sagen. Ich habe das Gespräch auf Band. Spitz mal die Ohren.«
    Nichts, was ich in den folgenden Minuten lieber getan hätte, auch wenn mir das, was ich zu hören bekam, überhaupt nicht paßte und ich das verdammt kalte Gefühl im Nacken spürte, ein Vorbote eines drohenden Unheils.
    »Was sagst du dazu, John?« Glenda fragte es nach dem Ablaufen der Kassette.
    »Das gefällt mir überhaupt nicht. Hat er noch irgendwelche Namen genannt? Ich meine, wie

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