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0575 - Vampir-Gespenster

0575 - Vampir-Gespenster

Titel: 0575 - Vampir-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unverschämtheit gleich.
    Allerdings hatte er sich nichts zuschulden kommen lassen. Mit einem Planwagen konnte jeder durch Schottland fahren. Dieses Trekking war sogar in Mode gekommen. Zahlreiche Touristen verbrachten ihre Ferien auf diese oder ähnliche Art und Weise.
    Und das Aussehen eines Menschen war auch nicht entscheidend.
    Niemand konnte etwas dafür. Wer sein Gesicht verschleierte, der tat es aus dem Glauben heraus.
    McDuff schaute dem Wagen nach. Er stand da wie eine Säule, die Finger der rechten Hand im roten Bart versteckt. Das Gespann rollte dem Ortsende entgegen und bog nicht in die Straße ab, die zu den beiden Sinclairs führte.
    McDuffs Mißtrauen wäre nicht einmal so groß gewesen, hätte sich der Kerl in dem Café nicht nach Blut erkundigt. Das machte den Sergeant mißtrauisch, obwohl es sich bei der Frage auch um einen Scherz handeln konnte, wie er gern zugeben würde.
    Dennoch, da blieb ein Rest zurück…
    Hastige Schrittgeräusche unterbrachen seine Gedanken. Cilly hatte ihr Café verlassen, sich eine gelbe Strickjacke übergezogen und lief auf ihn zu.
    »Na, McDuff, was hat er gesagt?«
    »Nichts.«
    »Das kannst du mir nicht erzählen.«
    »Es stimmt aber.«
    »Sag schon!«
    »Nein, Cilly, auch wenn er mir Informationen gegeben hätte, ich würde es dir nicht sagen.«
    »Verstehe, Sergeant. Du meinst, daß ich den Mund nicht halten kann, wie?«
    »So ist es.«
    »Wer hat dir das denn gesagt? Mein Mann, dieser komische Kauz? Ihr hockt ja oft genug zusammen am Stammtisch und…«
    »Cilly, das braucht mir keiner zu sagen. Wir kennen uns eben schon zu lange.«
    »Ja, es wird Zeit, daß du heiratest.«
    McDuff lachte. »Sorry, aber dein Gatte ist mir abschreckendes Beispiel genug. Ich weiß, daß du noch eine Schwester hast, die sich…«
    »Laß meine Schwester aus dem Spiel. Außerdem hast du deinen Kaffee noch nicht ausgetrunken.«
    »Kipp ihn weg.«
    Sie streckte die Hand aus. »Dann bekomme ich noch Geld von dir. Kaffee, zwei Eier, Schinken…«
    »Wieviel?«
    Sie nannte den Betrag und bekam ihn auf den Penny ausbezahlt.
    »See you, Sergeant.«
    »Hoffentlich nicht so schnell.«
    Der Wagen war verschwunden. Keine Spur deutete mehr auf ihn hin. Gekommen wie ein geisterhaftes Machwerk und ebenso spukhaft wieder den Ort verlassen.
    Hatte der das tatsächlich?
    McDuff dachte darüber nach, während er der kleinen Polizeistation entgegenschritt, die ihm unterstand. Der Mann und die Frau hatten ihm nicht den Eindruck gemacht, als wären sie aus Spaß nach Lauder gekommen. Da mußte irgend etwas dahinterstecken.
    Im Office des Sergeants roch es nach kalten Pfeifentabak. McDuff stopfte sich gern eine, wie er das immer nannte. Er nahm hinter dem wuchtigen, mit Brandflecken und Kritzeleien übersäten Schreibtisch Platz, schob das Kissen auf seinem Hocker zurecht und hielt die Flamme des Streichholzes gegen die Öffnung des Pfeifenkopfs.
    Die Glut fraß sich in die Fäden hinein, erste Wolken stiegen der Decke entgegen. Aromatischer Geruch schwängerte das Dienstzimmer.
    Wie dem auch sei, es konnte nicht schaden, die beiden Sinclairs vorzuwarnen.
    Die Telefonnummer hatte McDuff im Kopf. Schließlich gehörte das Ehepaar zu seinen Freunden.
    Sosehr er sich auch bemühte, er bekam leider keine Verbindung.
    Weder Mary noch Horace Sinclair waren im Haus.
    Das wiederum gefiel ihm nicht. Er konnte sich auch nicht vorstellen, wo sie hingegangen waren. Er dachte wieder über das Blut nach, das dieser Fremde hatte haben wollen.
    Tatsächlich nur ein Scherz?
    McDuff war da skeptisch. Er hatte einiges hinter sich und glaubte auch an gewisse Geschöpfe.
    Wie eben Sinclair junior!
    Das war die Lösung. Vielleicht wußte er, was dieser Fremde bezweckt hatte. Es konnte durchaus sein, daß der Mann und die Frau dem Geisterjäger bekannt waren.
    Also telefonierte er mit London. Im Büro wurde abgehoben. Es meldete sich eine gewisse Glenda Perkins. McDuff wußte, daß sie Sinclairs Sekretärin war.
    Er stellte sich vor – Glenda war informiert – und bat um ein Gespräch mit dem Geisterjäger.
    »Tut mir echt leid, Sergeant, aber John Sinclair ist nicht im Hause.«
    »Ha«, McDuff paffte, »das ist aber dumm, ist das.«
    »Kann ich etwas ausrichten? Sie können auch eine Nachricht auf Band sprechen, wenn Sie möchten.«
    »Klar, Mädchen, selbstverständlich.« Die Idee fand McDuff ausgezeichnet, und so hinterließ er für den Geisterjäger eine akustische Nachricht. Als er sie beendet hatte, wischte er sich den

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