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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Deshalb mußte ich ihn mitnehmen."
    Alaska machte einen Schritt auf die weiße Wand zu, aber unmittelbar, bevor er sie erreichte, verlangsamten sich seine Bewegungen und erstarben schließlich völlig. Er konnte noch nicht einmal den Arm ausstrecken, um die weiße Wand zu berühren.
    „Das gesamte Tal ist eingehüllt", erklärte Kytoma. „Ich befürchte, daß wir nicht durchkommen. Mein Volk hat alles abgesichert.
    „Gibt es eine Möglichkeit, diese Welt wieder zu verlassen?"
    fragte der Maskenträger.
    Er spürte, daß das Mädchen unmerklich zögerte.
    „Nein", sagte sie.
    Sie log!
    Alaska schwieg jedoch. Er wollte zunächst einmal abwarten, was weiterhin geschehen würde. Vielleicht gab es eine Möglichkeit herauszufinden, wo sie sich befanden. Im Augenblick wußte er nicht einmal, ob sie noch in der heimatlichen Galaxis waren.
    Er hörte jemand angestrengt atmen.
    Rakkells war den Hang heraufgestiegen und stand nun vor der seltsamen Wand, die ein Weiterkommen verhinderte.
    „Was ist das?" fragte er verblüfft.
    Alaska erklärte ihm alles, was er von Kytoma erfahren hatte.
    „Das ist Wahnsinn!" stieß der Captain hervor. „Ich weigere mich, ein Wort davon zu akzeptieren. Das Mädchen spielt uns irgend etwas vor. Wir erleben eine Suggestion größten Ausmaßes. Wahrscheinlich befinden wir uns noch immer an Bord der TIMOR."
    Alaska sah ihn mitleidig an. Es war offensichtlich, daß Rakkells sich nicht mit der Wirklichkeit abfinden wollte oder konnte. Der Captain wich einer Konfrontation mit den Realitäten aus.
    Früher oder später würde er jedoch anerkennen müssen, daß Kytoma sich über verschiedene Dinge hinwegsetzen konnte, die bei den Terranern als unmöglich galten.
    „Und was soll jetzt geschehen?" erkundigte sich Rakkells gereizt.
    „Sie will versuchen, in die Stadt zu gelangen, die hinter dieser Wand liegt?"
    „Das ist keine Wand, sondern eine besondere Art von Sperre", berichtigte ihn Kytoma. „Die Stadt mitsamt ihrer Umgebung wurde einfach aus der Wirklichkeitsebene herausgestanzt und in eine andere Ebene versetzt. Wir müssen sie von dort zurückholen und in das ursprüngliche Gebiet einfügen. Das ist unser Problem. Das Gebiet der Stadt existiert einfach nicht. Ein Teil dieser Welt ist erloschen."
    „Aber es muß doch irgend etwas da sein, was an die Stelle der Stadt getreten ist", ereiferte sich Rakkells.
    „Da ist nur das absolute Nichts", gab Kytoma zurück. Sie wandte sich von der weißen Wand ab und deutete in die entgegengesetzte Richtung.
    „Wir gehen zum See Talsamon", entschied sie. „Auch dort hat mein Volk Spuren hinterlassen. Sie sind jedoch unbedeutend, so daß sie sicher nicht entfernt wurden. Dort können wir uns ausruhen und überlegen."
    Ein schriller Pfiff ließ Alaska herumfahren. Er sah am gegenüberliegenden Hügel zwei bepelzte Geschöpfe hin und her huschen.
    Kytoma lachte.
    „Du brauchst nicht zu erschrecken! Das sind nur ein paar Tiere."
    „Gibt es auf dieser Welt intelligente Lebewesen?"
    „Schon möglich", erwiderte sie ausweichend.
    Sie übernahm die Führung.
    Rakkells hielt Alaska am Arm fest, so daß Kytoma einen Vorsprung bekam.
    „Wir müssen irgend etwas tun!" flüsterte der Captain.
    Alaska sah ihn an.
    „Haben Sie einen Vorschlag?"
    Der Captain schüttelte den Kopf.
    „Wir haben keine Ausrüstung, nicht einmal Waffen." Ein listiger Ausdruck trat in sein Gesicht. „Aber Sie könnten Ihre Maske absetzen. Ich bin gespannt, wie sie darauf reagieren würde."
    „Sie sind verrückt!" sagte Alaska. „Ich will ihr keinen Schaden zufügen."
    „Aber sie hat uns gegen unseren Willen verschleppt!"
    „Wir warten!" entschied Alaska und setzte sich in Bewegung.
    „Ich will herausfinden, wo ihr Volk auf dieser Welt gelebt hat. Ich will diese geheimnisvolle Stadt der Schwarmerbauer sehen. Es gibt noch viele Rätsel um den Schwarm, die wir nicht gelöst haben."
    Rakkells folgte ihm widerwillig.
    Sie kamen nur langsam voran. Alaska fragte sich, warum Kytoma ihre Fähigkeiten diesmal nicht einsetzte. Es schien ihr Vergnügen zu bereiten, sich in dieser Umgebung zu bewegen.
    Ab und zu blieb sie stehen und hob ihr Gesicht in den Regen, dann wieder stieß sie Schreie des Entzückens aus, wenn sie irgendein Tier oder eine besonders schone Pflanze entdeckte.
    Das machte sie nur noch rätselhafter.
    Alaska fragte sich, wie sie in Wirklichkeit aussehen mochte.
    Bestimmt waren die Erbauer des Schwarmes keine humanoiden Wesen.
    Aber wer waren sie wirklich?
    Welche

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