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0578 - Die Geisel

0578 - Die Geisel

Titel: 0578 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Platz hinweg und berührte einen weißen Zaun sowie die hellen Bohlen einer Veranda.
    Fenster, eine Haustür, alles hell angestrichen und trotzdem wuchtig wirkend. Dieses Haus war nicht gerade billig gewesen. Suko rollte über einen schmalen Weg auf das Gebäude zu.
    Er sah John Sinclairs Rover der vor dem Bau stand. Hinter den Fenstern neben der Haustür schimmerte ein schwacher Lichtschein.
    Alles lag in tiefer Ruhe: Es blieb auch so, als Suko den Wagenschlag aufstieß und das Fahrzeug verließ.
    Er drückte die Tür vorsichtig zu, wollte auf die Haustür zugehen, als ihn etwas störte.
    Es war ein Geräusch, das einfach nicht in die nächtliche Stille hineinpaßte. Zunächst wußte er nicht, um was es sich dabei handelte, bis er herausfand, daß es sich um das Geräusch eines Automotors handelte.
    Der Wagen fuhr nicht in seiner Nähe, sondern mußte sich an der Rückseite des Hauses befinden.
    Kein Grund, um aufgeregt zu sein. Das allerdings änderte sich wenige Sekunden später.
    Plötzlich hörte Suko das Klirren einer Fensterscheibe. Dazwischen explosionsartige Geräusche, begleitet von peitschenden Klängen und einem nochmaligen Aufheulen des Automotors.
    Selbst Suko, der einiges gewohnt war, rührte sich nicht von der Stelle und schüttelte den Kopf.
    Bis er plötzlich in Bewegung geriet. Er wollte nicht von vorn durch die Tür in das Haus hinein, den Eingang hätte er erst aufbrechen müssen. Für ihn war ein anderer Weg wichtig.
    Seitlich lief er an dem Bau vorbei, um an die Rückseite zu gelangen…
    ***
    David Brookman lag auf dem Rücken und starrte gegen das Gesicht seiner Tochter. Donna hatte den Mund zur Seite gezogen, er war zu einem Maul geworden und hatte ihrem Gesicht etwas völlig Fremdes und Grimassenhaftes gegeben.
    Eine schlimme, schreckliche Fratze, ein widerliches Zerrbild, aus dem die beiden Vampirzähne besonders deutlich hervorstachen. Die Augen waren weit geöffnet. Sie wirkten jetzt wie Fremdkörper, die jemand in die Höhlen gedrückt hatte.
    »Donna…«
    Mehr brachte er nicht hervor, konnte er nicht mehr sagen, denn die Kralle schoß vor und legte sich um seinen Hals.
    Er hatte gesehen, daß es die gespreizten fünf Finger waren, doch sie fühlten sich so kalt und starr an wie eine Hühnerklaue, als sie die Kehle umklammerten.
    Sie drückten zu!
    Es war ein grauenhaftes Gefühl für den Mann, plötzlich keine Luft mehr zu bekommen. Seine eigene Tochter wirkte auf ihn wie ein Monstrum, das nur seinen Tod wollte.
    Urplötzlich ließ sie ihn los, aber nur, um die Haltung zu verändern und sich das Opfer richtig hinzulegen.
    Mit der linken Hand wühlte er sich in die Haare hinein und drehte den Kopf zur Seite.
    Jetzt lag der Hals frei…
    Zum Biß…
    Sie war ein Vampir, sie brauchte nicht zu atmen. Das Geräusch, das aus ihrem Mund drang, war mehr ein Fauchen und erinnerte an das eines Tieres.
    David Brookman hatte seine Schmerzen vergessen. Er konnte nur noch zittern. Den Mund hielt er weit offen, nur drang kein Laut daraus hervor. Jeder Schrei erstarb im Ansatz.
    »Dein Blut!« röhrte sie, »dein Blut will ich haben. Nur dein Blut, verstehst du…?«
    »Nein, du Bestie!«
    Ein Satz – ein Schrei.
    Dann der Tritt. Ungemein hart, sehr gut gezielt, schleuderte er die weibliche Vampir-Bestie so stark herum, daß sie mit der Schulter gegen den Kotflügel des Wagens krachte.
    Es dröhnte wie bei einem Hammerschlag. Mit dem Hinterkopf war der Blutsauger noch gegen einen Scheinwerfer geprallt, nur Schmerzen verspürte die Bestie nicht.
    Sie wollte Blut.
    Wütend kreischte sie auf, hielt den Mund offen und einen Arm der Gestalt entgegenstreckend, die breitbeinig vor ihr stand und auf sie niederschaute.
    Es war ein Mann, ein Asiate, in dessen Gesicht sich kein Muskel rührte, der aber eine Waffe hervorholte und auf sie zielte. Donna wollte anfangen, kreischend zu Lachen, doch der Mann schüttelte den Kopf und sagte: »Geweihte Silberkugeln.«
    »Neiiinnn…!«
    Suko schoß.
    Nur eine Körperlänge entfernt lag David Brookman. Er mußte das Schreckliche und doch Unausweichbare mit ansehen.
    Seine Tochter starb ihren zweiten und diesmal auch den endgültigen Tod. Sie war damit von ihrem untoten Dasein erlöst worden.
    Ihre Seele konnte den Frieden finden.
    Noch einmal bewegte sie sich und wälzte ihren Körper auf den Bauch. So blieb sie auch liegen.
    Suko schaute sich um, bevor er die Beretta verschwinden ließ.
    Dann kümmerte er sich um David Brookman. Seinen Freund John Sinclair hatte er am

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