Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0578 - Welten des Grauens

0578 - Welten des Grauens

Titel: 0578 - Welten des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Florida. Wenn du Tendyke gesehen hast, ist er wahrscheinlich auch betroffen von diesem Teufelsspuk. Ich muß wissen, was da läuft. Die Telefonleitung ist blockiert, ich muß also selbst hinüber.«
    »Was ist, wenn der große Leder-Cowboy auch verschwunden ist?«
    »Dann muß ich mir etwas einfallen lassen«, sagte Raffael.
    Er wandte sich ab und verließ das Arbeitszimmer. Er hütete sich, die Bildschirme der Rechner genauer anzusehen. Foolys Erzählung reichte ihm als Warnung.
    Vielleicht ging von den Monitor-Bildern etwas aus, das Menschen anzog und verschwinden ließ.
    Eine Computerfalle…
    Aber wenn es jemanden gab, der eine solche Falle konstruieren konnte, mußte es auch jemanden geben, der sie wieder neutralisieren konnte.
    Vielleicht Hawk, dieser Tausendsassa und Hansdampf in allen elektronischen Gassen?
    Aber auch um ihn zu erreichen, mußte Raffael nach Florida…
    ***
    Ebene 3, Level 3:
    Diesmal waren es keine Panzer, sondern feindliche Hubschrauber. Das verstärkte den Schwierigkeitsgrad des elektronischen Gemetzels noch weiter.
    Zamorra kam überhaupt nicht mehr dazu, selbst den Feuerschalter auszulösen. Er hatte genug damit zu tun, seinen Helikopter immer wieder auf Ausweichkurs zu bringen. Die gegnerischen Schüsse rasten nur haarscharf an ihm vorbei.
    Plötzlich kollidierte seine eigene Maschine mit einer feindlichen.
    Zamorra erwartete schon das Spielende, aber nur der feindliche Hubschrauber verschwand in grellem Aufblitzen.
    Das eigene Ende kam Augenblicke später. Die Schrecksekunde nach der überraschenden Kollision hatte Zamorra wertvolle Reaktionszeit gekostet. Gleich fünf Raketentreffer erwischten ihn.
    Game over!
    ***
    Ebene 4:
    Tendyke schüttelte den Kopf und beschloß, den Klabautermann zu ignorieren. Der turnte zwar als schwarzes Schreckgespenst grimassenziehend durch die Takelage und hüpfte von Mast zu Mast. Solange der Bursche aber nicht aufs Deck herunterkam und seine drohend gebleckten Reißzähne auch einsetzte, sah Tendyke in ihm keine Gefahr, sondern nur einen optischen Zusatzeffekt.
    Wie viele Sekunden waren schon verstrichen?
    Die Eisberge waren jetzt schon ganz nah! Daß noch keine Kollision erfolgte, bedeutete aller Logik nach, daß allenfalls ein Fünftel oder Viertel des Zeitrahmens erschöpft war, doch der Abenteurer brachte es nicht fertig, den Zeitverlauf sicher abzuschätzen. Durch den ständigen Streß und den permanenten Wechsel der Ausgangslage geriet sein Zeitgefühl, überhaupt seine gesamte Orientierung, völlig durcheinander.
    Vielleicht wartete der Klabautermann auch nur darauf, daß Tendyke in die Wanten kletterte und versuchte, im Alleingang die Segel zu reffen, um ihn dann daran zu hindern.
    Die Segel…
    Verflixt, die stimmten nicht! Sie waren voll gebläht, allerdings nicht durch den Sturm, der das Schiff zum Schaukeln brachte, so daß Tendyke sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Der Sturm kam aus einer ganz anderen Richtung!
    Denkfehler! durchfuhr es den Abenteurer. Dies ist nicht die Wirklichkeit, sondern eine im Computer erzeugte Welt mit den computertypischen Fehlern! Und damit spielt es auch keine Rolle, ob die Segel während des Sturms oben sind oder nicht!
    Aber was spielte dann eine Rolle?
    Weitere wertvolle Sekunden verstrichen.
    Endlich entdeckte Tendyke die Kommandobrücke. Er stürmte die Stiege hinauf, sah den leeren Ruderstand.
    Und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Der alte, vergammelte Segler wurde per Joystick gelenkt, nicht per Drehrad! Und es gab auch Drucktasten!
    Tendyke sah nach vorn.
    Wie nahe die Eisberge schon waren!
    Einer direkt vor dem Schiff!
    Druckknöpfe?
    Tendyke hieb darauf.
    Laserstrahlen zuckten aus dem Bug des Segelschiffes!
    In einem grellen Lichtblitz flog der Eisberg vor ihm auseinander, gerade noch rechtzeitig.
    Aber da waren schon zwei andere…
    Tendyke manövrierte das Schiff zwischen ihnen hindurch.
    Unwahrscheinlich leicht reagierte das Schiff auf die Bewegungen des Joysticks.
    Natürlich, denn Trägheitsmomente spielten in dieser künstlichen Welt keine Rolle.
    Aber da war doch noch etwas gewesen…
    Hatte er nicht Augenblicke vorher gesehen, wie aus dem Nichts eine dritte Taste vor ihm erschienen war? Jetzt war nur noch eine da!
    Feuer auf den nächsten Eisberg!
    Da war die zweite Taste wieder!
    Seine Gedanken überschlugen sich.
    Sammelte er sc Pluspunkte? Und jeder Fehlschuß war ein Minuspunkt?
    Instinktiv rangierte er das Schiff gerade an einem weiteren Eisberg vorbei, als er die

Weitere Kostenlose Bücher