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058 – Das Gift des Rings

058 – Das Gift des Rings

Titel: 058 – Das Gift des Rings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neo
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hatten wenig zu tun. Der Respekt vor dem Ort hielt die Riesen im Zaum.
    Südlich der Grube war das Zelt der Triumphatoren auszumachen. Es bestand aus abgespanntem Stoff. Im Vergleich zu den mit gütig gewährter arkonidischer, wenn auch veralteter Technologie errichteten Anlagen der Wächter bot es einen archaischen Anblick.
    »Die Nacht des Schweigens ist vorbei«, erklärte Ghorn in der schwachen Hoffnung, da Teffron würde sich mit einer Erläuterung der kulturellen Eigenheiten und einem Überflug zufriedengeben. »Sie registrieren sich für das Tasbur. Nur die Stärksten haben das Recht, in Luusok anzutreten.«
    »Landen Sie vor dem Zelt!«

9.
    Naatmond Peshteer, Station TARRAS'GOLL
     
    »Sie hätten mich rufen sollen!« Parleen betrachtete die Bildaufzeichnung jenes Moments, in dem Denurion so heftig Pseudopodien ausgebildet hatte, dass man es durchaus als Umsichschlagen interpretieren konnte.
    »Der Anfall war schnell vorüber«, verteidigte sich Charron da Gonozal.
    »Was haben Sie mit ihm beredet?«
    »Bitte haben Sie Verständnis ... Es geht um sehr persönliche Dinge meiner Familie ...«
    Parleen grunzte. »Ich muss Sie bitten, meinen Patienten nicht mehr aufzuregen.«
    »Wir werden darauf achten.«
    Parleen sah Ihin an. »Sie sind wohl auch eine da Gonozal.«
    »Sie ist eine enge Freundin der Familie!«, rief Charron.
    »Und ich bin der behandelnde Arzt.«
    »Ich respektiere Ihr Urteil. Wie ich sehe, haben Sie auch mit der Nährlösung Fortschritte gemacht.«
    »Das Zentralarchiv war hilfreich. Ich habe noch nicht alle Unterlagen einsehen können, aber ich weiß jetzt, dass eine geringe Dosis Aluminium die Aufnahmefähigkeit der Membran erhöht.«
    »Denken Sie, Denurion wird es schaffen?«
    Die Tür zischte auf. Lelia ter Marisol kam herein. »Wie geht es dem Xisrapen?«
    Parleen beugte sich noch ein Stück tiefer, als es seine Haltung auf allen vieren ohnehin schon vorgab. »Seine Lage hat sich jedenfalls gebessert, Herrin. Ich muss die xisrapische Physiologie noch weiter studieren, um eine effektive Behandlung garantieren zu können, aber soweit ich erkennen kann, ist er derzeit stabil.«
    »Das freut mich zu hören.« Lelia ter Marisol sah Ihin und Charron an. »Ich versichere Ihnen, dass wir alles tun.«
    »Das ist sehr freundlich. Ich habe volles Vertrauen in Parleen.«
    »Ja. Er hat sich vielfach als nützlich erwiesen.« Sie sah durch die Scheibe auf Denurion. »Ich will nicht respektlos erscheinen, aber falls Parleen hier abkömmlich ist ... Einige Verwundete sind hereingekommen, die schwer zu ersetzen sind. Geflügelte von Kastoia. Eine besondere Herausforderung für unsere Naats. Wir würden sie gern unseren nächsten Einzelkämpfern bieten können.«
    »Hier kann ich derzeit nichts tun«, sagte Parleen. »Wir haben gerade besprochen, dass man mich ruft, sobald sich etwas Außergewöhnliches ereignet.«
    »Ganz recht!«, bestätigte Charron. Zufrieden sah er zu, wie die Frau des Gouverneurs mit dem Arzt den Raum verließ.
    Ein stummer Blick reichte aus, um sich mit Ihin zu verständigen. Wie früher. Gemeinsam traten sie in die Desinfektionsschleuse.
     
    Resan riecht beinahe so wie Orcast. Er sieht ihm auch ähnlich. Das liegt daran, dass er einer von Orcasts Söhnen ist. Er ist aber kein Kind von Orcasts Gemahlin. Er kommt aus Tigalas Bauch. Tigala ist eine von Orcasts Konkubinen.
    Jetzt kniet Resan im Thronsaal vor Orcast. Er sieht sich um und erkennt, dass er als letzter Verwandter, Angehöriger, Abkömmling Orcasts auf der TAI ARK'TUSSAN eingetroffen ist. Vorher waren die Neffen, Nichten, Söhne, Töchter, Vettern und Basen auf allen Schiffen des Trosses versammelt. Orcast verrät ihnen nicht, warum er sie hergerufen hat, aber ich weiß es. Er will sie mitnehmen zur Welt des Ewigen Lebens. Das ist sicher schön, gut, erstrebenswert für sie. Arkoniden mögen es, überrascht, verblüfft, erstaunt zu werden. Sicher verrät Orcast ihnen deswegen nicht, wohin die Reise geht.
    Jetzt, da Resan auch da ist, steht Orcast auf und spricht zu seiner Familie. Wie froh er ist, dass die Streitigkeiten, der Zwist, Hader Vergangenheit sind. Wie sehr es ihn betrübt, dass eine seiner Töchter wegen Hochverrats exekutiert werden musste. Und dass er sich allzeit Eintracht für die Familie wünscht.
    Ich höre, wie zwei Söhne miteinander tuscheln: Ob Orcast wohl vorhat, einen Thronprinzen, Erben, Nachfolger zu benennen? Sie glauben, dass die Reise durch Debara Hamtar eine Prüfung ist, damit Orcast

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