0592 - Computer-Monster
Hitze störte ihn sogar das Licht, denn es produzierte zusätzlich Wärme.
Eartha Blooth hob die Schultern. »Was soll ich Ihnen da groß erzählen, Inspektor? Ich kann mich kurz fassen. Nick Ratkin hat einen Versuch gestartet, der ihm gelungen ist, und dabei hat er meinen Sohn mit hineingezogen.«
»Nein, Mutter, so kannst du das nicht sagen. Ich… ich habe freiwillig mitgemacht.«
»Ach ja?«
»Er hat mich gefragt. Du weißt, daß wir immer zusammen waren. Er und ich, wir kannten uns schon lange. Er ist mein bester Freund gewesen. Wir hatten die gleichen Interessen.«
»Auch Magie?«
»Ja, Inspektor, später, als wir die Technik und deren Funktion begriffen und man an uns Interesse zeigte. Wir waren als Hacker Kapazitäten. Man ist auf uns aufmerksam geworden. Wir haben Viren gelegt, das war schon nicht mehr wahr. Durch sie konnten wir Sperren öffnen, aber irgendwo ist ein Ende. Nick kam auf die Idee, Technik und Magie miteinander zu verbinden. Manche bezeichnen Computer als Teufelswerk. Vielleicht haben sie sogar recht. Aber Nick wollte es genau wissen. Er stellte sich vor, daß der Computer und der Teufel eine Symbiose eingehen, daß er beide zusammenbringen kann. Und er hat es geschafft, Inspektor. Nur fragen Sie mich nicht, wie er das machte, jedenfalls kamen wir durch. Wunderbar sogar, meine ich.«
»Hat sich Ihnen der Teufel offenbart?«
»Mir nicht, aber Nick.«
»Wie sah das aus?«
»Er schaffte es, über den Computer hinweg mit dem Teufel Kontakt aufzunehmen.«
»Weiter!« drängte Suko.
»Nichts weiter.«
»Das glaube ich Ihnen nicht, Craig. Hier läuft einiges schief, mein Lieber. Sie verschweigen mir etwas. Ihre Antworten waren mir zu lapidar. Sie müssen mehr wissen.«
Craig Blooth hob die Schultern. »Ich weiß alles, was die Technik angeht. Ich kenne die Theorie, ich bin ein kleines mathematisches Genie, aber ich habe mich ausgeklinkt, als es mir zu gefährlich und zu wenig logisch wurde. Oder können Sie den Teufel und die Hölle mit Logik erfassen, Inspektor?«
»Nein.«
»Ich auch nicht.« Craig senkte den Kopf, ein Zeichen, daß er nicht mehr reden wollte.
Im Gegensatz zu seiner Mutter. »Okay, Inspektor, ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie sich mein Sohn innerlich zerrieb. Deshalb habe ich Ihrem Kollegen Bescheid gegeben. Irgendwo habe ich etwas über ihn gelesen und dies auch behalten.«
»Schön, Mrs. Blooth, um meinen Kollegen geht es auch. Er ist verschwunden, wie auch die drei Killer, die Nick Ratkin besuchten, um ihn zu töten. Sie haben es nicht geschafft, statt dessen sind Sie umgebracht worden. Eiskalt.«
»Von Nick?«
»Das weiß ich nicht.« Suko sah bei seiner Antwort Craig an, der jedoch ebenso erstaunt war wie seine Mutter. Er wußte nichts von den schrecklichen Vorgängen.
Suko wollte ihn nicht länger im unklaren lassen und begann mit einem knappen Bericht. Mutter und Sohn konnten nur staunen, als sie erfuhren, was sich bei Nick Ratkin ereignet hatte. Damit hatten sie nicht gerechnet.
Auf ihren Gesichtern malte sich der Schrecken ab, und sie schüttelten die Köpfe.
»So, jetzt wissen Sie alles«, faßte Suko zusammen. »Nun wissen Sie auch, aus welchem Grund ich bei Ihnen erschienen bin. Sie, Craig, müssen mir helfen, das Rätsel zu lösen und Nick zu überführen.«
Craig Blooth ließ sich Zeit mit der Antwort. Er wischte seine Hände an der Hose ab. »Was soll ich Ihnen denn helfen? Ich bin nicht so informiert wie er.«
»Sie müssen Verbindungen kennen.«
»Nein und…«
»Doch, er kennt sie, Inspektor. Er kennt sie genau.« Mrs. Blooth faßte ihren Sohn hart an. »Ich möchte, daß du den Computer einschaltest. Hast du gehört?«
»Aber…«
»Schalt ihn ein, Junge!«
Suko wandte sich an die Frau. »Hat das einen besonderen Grund?« wollte er wissen.
»Natürlich. Nicht nur einen, denn ich weiß, daß die beiden Computer zusammengeschaltet sind. Was Nick auf seinem Bildschirm sieht, das kann auch mein Sohn erkennen.«
Suko nickte. »Ich verstehe!« flüsterte er, »ich verstehe sehr gut. Sie haben also etwas auf dem Monitor sehen können.«
»So ist es.«
»Was?«
Eartha Blooth lächelte scharf. Es galt ihrem Sohn, der den Kopf wegdrehte und nichts tat. »Dann schalte ich ihn eben ein, Craig, wenn du dich querstellst.«
»Nein!« rief er schrill. »Das auf keinen Fall. Ich werde ihn nicht aus der Hand geben…«
»Mach es selbst!«
»Okay, ja.« Wie ein alter Mann drehte er sich um, setzte sich nicht einmal hin, schaute auf die
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