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0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tastatur, als wäre es das letzte Mal in seinem Leben.
    »Bitte, Craig.« Suko war hinter ihn getreten. Der Bildschirm wurde hell, Schrift flimmerte, dann sah man eine Figur. Es war der Kämpfer gegen die Monstren. Doch es war kein Strichmännchen, sondern sah aus wie ein Mensch.
    »John…« Suko gurgelte den Namen, wurde kalkbleich und fuhr herum.
    Mrs. Blooth nickte ihm zu. »Jetzt, Inspektor, wissen Sie alles. Tut mir leid…«
    ***
    Suko war sprachlos. Er hatte sich natürlich nach dem Verschwinden seines Freundes die Frage gestellt, wo dieser abgeblieben sein konnte. An die Möglichkeit, daß er als Informationsträger in einem magisch veränderten Computer hätte stecken können, darauf wäre er in seinen kühnsten Träumen nicht gekommen. Wieder einmal mußte er zugeben, daß es viele Dinge gab, die man einfach hinnehmen mußte, auch wenn sie noch so schlimm und unerklärlich waren.
    »Was sagen Sie?«
    Suko hörte die Frage der Frau, allein, er war nicht in der Lage eine Antwort zu geben. Selten zuvor hatte ihm ein Anblick einen derartigen Schock versetzt.
    Sehr langsam nahm er auf dem Stuhl Platz. Er konnte seinen Blick nicht von dieser Szene nehmen. Er mußte sie einfach bannen und konzentrierte sich voll und ganz auf die kleine Figur, die sein Freund John Sinclair war.
    John, der Geisterjäger, nicht verändert, noch die gleiche Kleidung tragend, steckte in diesem verdammten Monitor oder Computer.
    Aber steckte er wirklich darin?
    Das war die Frage. Je länger Suko darüber nachdachte, um so stärker vermutete er, daß John möglicherweise den Zugang zu einer anderen Welt gefunden hatte.
    Nein, er befand sich nicht im Bildschirm, sondern in einer anderen Dimension, wo das Grauen eine Heimat besaß und der Teufel oder seine Unterdämonen regierten.
    Suko dachte an den zweiten Computer, der bei Nick Ratkin stand.
    Es mußte einfach so sein, daß dieser Monitor ein transzendentales Tor war, ein Eingang in fremde Dimensionen.
    Was tun?
    Suko wollte es genau wissen. Er störte sich nicht am Protest des Craig Blooth, führte seinen Arm an ihm vorbei, da er die Fläche des Monitors abtasten wollte. Oft genug sahen diese Tore hart und widerstandsfähig aus, wurden sie allerdings berührt, konnte man durch sie hindurchfassen und, falls man Pech hatte, in die andere Welt hineingezogen werden. Auch das hatte Suko bereits erlebt.
    Hier nicht. Seine tastenden Fingerkuppen glitten über eine normale Fläche hinweg.
    Als er sich wieder zurückdrückte, fragte Craig: »Was haben Sie eigentlich gesucht, Mister?«
    »Das kann ich Ihnen sagen. Den Eingang in die teuflische Welt des Computers.«
    »Hier?« staunte er.
    »Ja.« Der Inspektor winkte ab. »Ich will keine langen Erklärungen geben, Craig, aber glauben Sie mir, daß ich über gewisse Erfahrungen verfüge. Irgendwie muß John Sinclair auf oder in den Monitor hineingekommen sein. Verstehen Sie das?«
    »Ja, schon, aber…« Er schaute seine Mutter an. »Ich habe mich doch deinem Rat gebeugt und nicht mehr mitgemacht. Ich schaltete die Polizei ein. Was wollen die jetzt von mir?«
    »Nicht viel«, erklärte Suko und schaute Craig dabei lächelnd an, um ihn zu beruhigen. »Gern gebe ich zu, daß ich von Computern nicht viel Ahnung habe. Als Polizist sind sie uns unentbehrlich, das stimmt schon. Bei einer direkten Konfrontation muß ich einen Menschen bei mir haben, der sich in der Hardware ebenso auskennt wie in der Software. Sie, Craig, scheinen mir der richtige Adressat zu sein.«
    »Da hat er recht«, bestätigte Mrs. Blooth.
    Craig zeigte, daß er einen wachen Verstand besaß. »Und was wollen Sie genau von mir?«
    »Ich möchte«, erwiderte Suko, einen Blick auf das Monitorbild werfend, »daß Sie mich begleiten.«
    Der junge Mann begriff. »Zu Nick?«
    »Richtig.«
    Sein linker Mundwinkel zuckte. Das Gesicht verlor an Farbe. Er strich durch sein Haar. »Wann denn?«
    Suko warf einen Blick auf die Uhr. »Ich war bereits bei Ratkin. Am besten ist es, wenn wir sofort fahren. Und bitte, Mrs. Blooth, keinen Anruf bei ihm, keine Warnung.«
    Sie lachte auf. »Wie käme ich dazu?« Dann ging sie auf ihren Sohn zu, um ihn zu umarmen. »Craig, mein Lieber, ich glaube fest daran, daß du den richtigen Weg gehst.«
    »Wenn du das sagst, ist es okay.«
    Suko dachte: Manchmal kann ein sehr enges Mutter-Sohn-Verhältnis auch seine Vorteile haben. Er blickte gegen den Monitor.
    Noch stand John Sinclair allein auf dem Bildschirm. Suko war allerdings überzeugt davon, daß sich

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