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0599 - Die Kralle

0599 - Die Kralle

Titel: 0599 - Die Kralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie tat dem Geschäft gut. Für immer brauchte er ja nicht an einer Frau zu kleben. Sein Job ermöglichte ihm Freiraum genug.
    Er dachte daran und malte sich gewisse Dinge für die nähere Zukunft aus. Dabei war er so in seine Gedanken vertieft, daß er fast die Ausfahrt verpaßt hätte. Im letzten Moment zog er den Wagen herum und schlitterte in die kurvige Strecke hinein.
    Die Scheinwerfer warfen einen hellen Tunnel in die Schwärze der Nacht.
    Den Weg zum Landhaus kannte er im Schlaf, oft genug war er ihn schließlich gefahren. Durch eine verflucht einsame Gegend, die ihm nicht paßte. Da wollte er nicht einmal tot über dem Zaun hängen.
    Ein fröhliches Gesicht machte van Meeren nicht. Er freute sich auch nicht auf sein Ziel, und das Gesicht zog sich noch mehr zusammen, als im Licht der Scheinwerfer mitten auf der Straße ein schrägstehender Gegenstand erschien, der ihn fatal an einen Wagen erinnerte. Es war ein dunkler Mercedes, der hier Hindernis spielte.
    Van Meeren mußte vom Gas. Normalerweise wäre er an dem Hindernis vorbeigehuscht. Das klappte hier nicht, weil der Wagen einfach zu breit war und kaum Zwischenraum oder Lücken freiließ.
    Der junge Mann bremste stotternd, er wollte eine Vollbremsung vermeiden. Möglicherweise begriff der Mercedes-Fahrer ihn und verschwand.
    Das dunkle Fahrzeug blieb stehen, und van Meeren stoppte. Er hätte vor Wut heulen und fluchen können, als er sich aus dem Ferrari schälte. Dennoch verlor er seine Vorsicht nicht. Der Blick in die Runde ließ ihn nichts Verdächtiges sehen, aber aus dem Schatten des linken Kotflügels erschien eine männliche Gestalt, die wohl unter dem Mercedes nachgeschaut hatte. Der Kerl hielt eine Taschenlampe fest, zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf, als er auf van Meeren zuging.
    »Probleme?«
    »Ja, Mister. Er will es nicht tun.«
    Van Meeren hatte seine Daumen in die Gürtelschlaufen gehakt. Er wippte leicht auf und nieder. »Okay, ich verstehe, daß sie Probleme haben, aber mußten sie die Schaukel mitten auf der Fahrbahn stehenlassen. Sie hätten sie auch seitlich an den Rand setzen können.«
    »Es ging nicht mehr.«
    Der Fahrer war so nahe an Prosper herangekommen, daß dieser ihn erkennen konnte. Wenn ihn nicht alles täuschte, war er jünger, hatte braunrotes Haar, das ungewöhnlich lang seinen Kopf umwuchs. Seine Augen besaßen einen etwas träumerischen Ausdruck, der Mund bildete eine weiche Wellenlinie. Als Kleidung trug der Fahrer eine weite, dunkle Jacke, die so lang war, daß sie schon fast einem Mantel ähnelte. Für dieses Wetter eine ungewöhnliche Kleidung.
    Van Meeren wollte nachhaken, aber der andere deutete auf seinen Mercedes. »Da muß mir unten etwas abgefallen sein«, sagte er mit leiser Stimme. »Es schepperte los, ich hatte Angst, weiterzufahren, dann war alles vorbei.«
    »Sind Sie allein?«
    »Leider.«
    Van Meeren grinste. »Jetzt nicht mehr. Also passen Sie auf. Wir werden den Wagen gemeinsam an den Straßenrand schieben, da stört er nicht. Ich fahre weiter und schicke ihnen einen Abschleppwagen. Ist das ein Wort?«
    »Wohin wollen Sie denn?«
    »Courtain Manor.«
    »Ach ja?«
    »Wieso? Kennen Sie es?«
    Der junge Mann hob nur die Schultern. Dann sagte er einen Satz, der van Meeren verwunderte. »Er ist es tatsächlich, Ric!«
    Ricardo war schon da. Bevor van Meeren etwas unternehmen konnte, spürte er die grausame Kälte des Metalls an seinem Hals und merkte gleichzeitig, daß er kaum mehr in der Lage war, Atem zu holen. Die Flüsterstimme hinter ihm war rauh. »Klar, du wirst Courtain Manor erreichen, Bursche, aber als Toter…«
    ***
    Van Meeren stand bewegungslos auf dem Fleck und schaute in das grinsende Gesicht des jungen Mannes vor ihm, der sich richtig darüber freute, wie sehr van Meeren reingefallen war.
    Prosper schielte nach unten. Es fiel ihm schwer, die Augen zu bewegen, aber er erkannte einen metallisch glänzenden Schatten, und als er einatmen wollte, spürte er in seiner Kehle ein Würgen. Unbewußt konzentrierte er sich auf den Druck an seinem Hals. Fünf verschiedene Klammern hielten ihn fest. Kalt und grausam, auch tödlich…
    Sein Herzschlag raste. Auf dieser einsamen Landstraße konnte er umgebracht werden, ohne daß es auffiel. Er dachte auch an das Versprechen, das die Person hinter ihm gegeben hatte, die mit dem Namen Ric angesprochen worden war.
    Wenn es nach ihr ging, sollte er sein Ziel als Toter erreichen. Und der Typ besaß alle Trümpfe.
    Der Schweiß war ihm

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