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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dort hatte sich Rauch ausgebreitet, der in die Höhe stieg und wie zarter Dampf über den Rand hinwegfloß.
    Ich lächelte kurz, wollte vom Hirschrücken steigen, als etwas anderes passierte.
    Es war verwunderlich, komisch, unheimlich und auch kaum erklärbar. Durch die Vernichtung der Statue änderte sich das Bild in der Umgebung. Es hatte den Anschein, als wäre alles andere zuerst verdrängt worden, um jetzt, wo die andere Macht vernichtet war, zurückzukehren.
    Der Wald bekam wieder Leben!
    Es fing an mit dem geheimnisvollen Rascheln, mit den Lauten der Tiere. Etwas huschte schlangengleich durch das Gras, und auch die Lichtung weitete sich.
    Noch immer stand der Torso in der Mitte. Aber er hatte bereits Risse bekommen, durch die der graugrüne Qualm kroch und seinen kratzigen, widerlichen Gestank verbreitete.
    Meine Magie hatte die andere zerstört und dafür gesorgt, daß das eigentliche Gebiet, das hier seit langem Bestand hatte, wieder zurückkehrte.
    Hooks Land.
    Und auch er kam.
    Nicht plötzlich, es geschah auf eine Art und Weise, die mich ebenfalls überraschte. Mein Blickfeld engte sich zwar nicht ein, dennoch schob sich etwas vor meine Augen und in diese Welt hinein. Ich empfand beide als Bilder, wobei das letzte Bild das erste, das ich erlebt hatte, überdeckte.
    Es war einfach fantastisch. Ich merkte die anderen Kräfte, die auch mich nicht ausließen. Den Bumerang hielt ich noch immer in der Hand. Über ihm lief ein grünliches Flimmern, bestehend aus zahlreichen Reflexen. Das war der Beweis, daß die eigentliche Kraft des Landes Aibon wieder zurückkehrte und mit ihr der Hook!
    Zum erstenmal sah ich ihn. Niemand hatte ihn mir beschrieben, ich wußte trotzdem, daß diese Gestalt nur der Hook sein konnte, so preßte ich unwillkürlich ein »Mein Gott« hervor…
    ***
    Augenblicke, Sekunden nur war er zu sehen. Ein Pfahl, ein Baumstamm, braun und mit einer von zahlreichen eingeschnitzten Motiven bedeckte Rinde umgeben.
    Auf ihm hockte ein grünes Etwas. Gewaltig, ein Klumpen aus Maul, langen, schuppigen Armen und kurzen Beinen. Versehen mit roten Glutaugen, die im dichten dunklen Grün der Schuppenhaut noch stärker hervortraten.
    Das breite Maul klaffte weit auf.
    Eine Zunge schlug hervor und leckte in wilder Vorfreude auf irgendein Opfer über die beiden äußeren Kiefernhälften.
    Der Stamm oder was immer es war, stand sehr hoch. Er besaß auch einen ziemlich großen Durchmesser. Unter dem Klumpen hatte sich eine ebenfalls grüne Kralle ausgestreckt, die den Körper einer nackten Frau umfaßte, als wäre diese eine Puppe.
    Die Kralle zog den Körper zu sich heran, als wollte sie ihn in ihrem Maul verschwinden lassen, breit genug war es tatsächlich.
    Dann war das Bild verschwunden.
    Kein Hook mehr, nur noch die ganz normale Umgebung, wie ich sie kannte. Ohne Baphomet, ohne diesen Wahnsinn der verbrecherischen Templer, dafür aber mit der Magie des Landes Aibon versehen. Für mich war diese Verschiebung der Magie ein Rätsel gewesen. Ich stellte mir automatisch die Frage, was es zu bedeuten hatte.
    Weshalb hatte sich mir der Hook gezeigt, und wer war die nackte Frau in seiner Kralle gewesen?
    Natürlich eine Beute, ein Opfer – und ein Mensch!
    Ein Mensch in Aibon, eine nackte Frau, die sich zudem in höchster Gefahr befand.
    Ich dachte natürlich an eine Rettung, nur wußte ich nicht, wie ich anfangen sollte. Es war einfach zu kompliziert. Ich hatte die Welt gesehen, sie war erschienen und wieder verschwunden, eingetaucht möglicherweise in andere Dimensionen, aber noch innerhalb des Hookschen Reiches.
    Trotz meines leichten Sieges über Baphomet fühlte ich mich verflixt unwohl. Ich konnte die Szene nicht aus der Erinnerung streichen, sie blieb haften. Meine Gedanken drehten sich immer um das Mädchen, und ich mußte etwas tun.
    Aber wie?
    Niemand war in der Nähe, der mir den Weg gezeigt hätte. Diese Umgebung war für mich fremd und feindlich. Auch von meiner Begleiterin Perlhaut entdeckte ich nicht einmal einen Schimmer. Vielleicht traute sie sich nicht.
    Dafür hörte ich etwas. Eigentlich hatte ich damit schon lange gerechnet, ich hatte es regelrecht vermißt, doch als die Töne der Flöte durch das dichte Grün an meine Ohren drangen, da wußte ich, daß sich ein alter Bekannter, fast schon ein Freund, näherte.
    Der rote Ryan!
    Er gehörte zu Aibon wie das Eis auf den Nordpol. Er war ein Wanderer, ein Suchender in einem Land, dessen Weite nur von den Horizonten begrenzt wurde.
    War er das

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